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Thomas Greenway 25 Marz 1838 in Kilkhampton Cornwall 30 Oktober 1908 in Ottawa war ein kanadischer Politiker Nach achtjahriger Amtszeit als Landwirtschaftsminister regierte er als Premierminister die Provinz Manitoba vom 19 Januar 1888 bis zum 6 Januar 1900 Von 1883 bis 1904 war er Vorsitzender der Manitoba Liberal Party Daruber hinaus war er von 1875 bis 1878 sowie von 1904 bis 1908 Abgeordneter im kanadischen Unterhaus Thomas GreenwayBiografie BearbeitenZusammen mit seinen Eltern wanderte der im Sudwesten Englands geborene Greenway im Jahr 1846 nach Kanada aus Er lebte im Huron County in Ontario und arbeitete dort als Handler Zehn Jahre lang war er Burgermeister des kleinen Ortes Stephen Township 1872 und 1874 kandidierte Greenway fur die Konservative Partei um einen Sitz im Unterhaus unterlag aber beide Male knapp Das Ergebnis der zweiten Wahl wurde spater fur ungultig erklart und er entschied 1875 die notwendig gewordene Nachwahl fur sich Da er die protektionistische Wirtschaftspolitik der Bundesregierung ablehnte entfremdete er sich zunehmend von den Konservativen und bezeichnete sich ab 1876 als Unabhangiger 1878 verzichtete er auf eine Wiederwahl Greenway zog 1879 nach Manitoba und erwarb mit finanzieller Unterstutzung von Malcolm Colin Cameron dem spateren Vizegouverneur der Nordwest Territorien weitlaufige Grundstucke im Sudwesten der Provinz Um die Besiedlung des Landstrichs voranzutreiben grundete er Crystal City Die Siedlung entwickelte sich nicht so wie erhofft da die Canadian Pacific Railway CPR ihre transkontinentale Eisenbahnlinie nicht uber seine Landereien baute Im Dezember 1879 wurde Greenway im Wahlbezirk Mountain zum Abgeordneten der Legislativversammlung von Manitoba gewahlt Zur Wahl von 1883 trat er als Vorsitzender der Provincial Rights Party an die sich gegen Einmischungen der Bundesregierung in die Provinzgesetzgebung und das Monopol der CPR zur Wehr setzte Im selben Jahr entstand daraus die Manitoba Liberal Party Premierminister John Norquay verlor Ende 1887 die Gunst der Bundesregierung da er den Bau von Zweigstrecken fordern wollte Sein Nachfolger David Howard Harrison konnte keine stabile Regierung bilden und trat nach drei Wochen zuruck woraufhin Greenway am 19 Januar 1888 den Auftrag zur Regierungsbildung erhielt Er erfreute sich zunachst grosser Beliebtheit da die Bundesregierung der CPR das Monopol abkaufte und der Provinzregierung den Bau eigener Bahnlinien gestattete Bei einer vorgezogenen Wahl im Juli 1888 gewannen die Liberalen 33 der 38 Sitze Die Provinzregierung hatte jedoch beim Bau von Bahnlinien keine gluckliche Hand und die erwarteten Frachttarifsenkungen blieben aus so dass der Handel darunter litt Die Provinzregierung forderte weiterhin die Einwanderung und bewegte auch zahlreiche Deutsche Ukrainer aber auch weiterhin Schotten Iren Waliser und Englander dazu Gleichzeitig wurde die Provinz drastisch nach Norden und Westen vergrossert Winnipeg wuchs zur viertgrossten Stadt Kanadas heran Damit wurden Katholiken und Frankophone zur Minderheit Greenway sicherte sich eine politische Mehrheit indem er 1890 das zweigliedrige franzosisch englische Schulsystem durch ein einheitliches Bildungsministerium ersetzte Manitoba Schulfrage Ausserdem setzte er im selben Jahr ein Gesetz ausser Kraft das die Zweisprachigkeit der Gesetze vorschrieb eine Gesetzesanderung die bis 1984 in Kraft blieb Die Rechnung ging auf und Greenway wurde 1892 wiedergewahlt Als die Bundesregierung versuchte Gegensteuer zu geben gewann er die Wahl von 1896 sogar mit noch grosserer Mehrheit Doch die Wahl im Dezember 1899 verlor Greenway weil in den Augen der Konservativen zu viele Osteuropaer insbesondere Ukrainer ins Land geholt worden waren Auch gelang es ihm nicht mehr mit der Manitoba Schulfrage die Protestwahler auf seine Seite zu ziehen da die Bundesregierung einen Kompromiss durchgesetzt hatte auch wenn dieser hochstens kosmetischer Art war Am 6 Januar 1900 trat er das Amt des Premierministers an Hugh John Macdonald ab Greenway blieb Vorsitzender der Manitoba Liberal Party und fuhrte die Opposition an Die Wahl von 1903 verlief fur die Liberalen noch schlechter Greenway trat fur die Liberale Partei Kanadas zur Unterhauswahl 1904 an und wurde im Wahlbezirk Lisgar gewahlt Die nachsten vier Jahre war er im Unterhaus lediglich ein Hinterbankler Premierminister Wilfrid Laurier ernannte Greenway schliesslich zum Vorsitzenden der Eisenbahnkommission doch er starb einen Tag vor Amtsantritt Weblinks BearbeitenThomas Greenway In Dictionary of Canadian Biography 24 Bande 1966 2018 University of Toronto Press Toronto englisch franzosisch Thomas Greenway In The Canadian Encyclopedia Abgerufen im 1 Januar 1 englisch francais Biografie auf der Website der Manitoba Historical Society Thomas Greenway biografische Angaben auf der Webprasenz des kanadischen Parlaments englisch Premierminister von Manitoba Boyd Girard Clarke Girard Davis Norquay Harrison Greenway Macdonald R Roblin Norris Bracken Garson Campbell D Roblin Weir Schreyer Lyon Pawley Filmon Doer Selinger Pallister Stefanson Normdaten Person GND 13012155X lobid OGND AKS VIAF 3571559 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Greenway ThomasKURZBESCHREIBUNG kanadischer PolitikerGEBURTSDATUM 25 Marz 1838GEBURTSORT Kilkhampton CornwallSTERBEDATUM 30 Oktober 1908STERBEORT Ottawa Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Thomas Greenway amp oldid 220414058