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Thiolate veraltet auch Thioalkoholate oder Mercaptide genannt sind in der Chemie Salze aus Metallkationen und Thiolatanionen also Anionen mit Schwefel der an organische Reste gebunden ist Die allgemeine Formel lautet RS nMe R Rest S Schwefel Me Metallion n entspricht der Wertigkeit dieses Metallions Thiolationen entstehen durch Deprotonierung aus Thiolen Thioalkoholen Mercaptanen Thiolate von oben nach unten Allgemeine Formel eines Natriumthiolates und eines Lithiumthiolates Formel von Natriumthiomethylat Lithiumthiomethylat und Natriumthiophenolat Das Thioalkoholat Anion ist blau gekennzeichnet R ist ein Organyl Rest Alkyl Rest Aryl Rest Alkenyl Rest Alkylaryl Rest etc Inhaltsverzeichnis 1 Darstellung 2 Eigenschaften 3 Verwendung und Reaktionen 4 Analytischer Nachweis 5 Siehe auch 6 EinzelnachweiseDarstellung BearbeitenThiolate konnen durch Reaktion von elementaren Alkalimetallen mit Thioalkoholen Thiole synthetisiert werden Dabei konnen auch andere Basen wie beispielsweise Natriumamid eingesetzt werden Selbst in wassrigem Milieu konnen Thiolate hergestellt werden da das Hydroxidion ausreichend basisch ist um die Thiolgruppe zu deprotonieren und so Alkalihydroxide mit Thioalkoholen umgesetzt werden Beispielsweise entsteht Natriumthiophenolat durch Einwirkung von Natronlauge auf Thiophenol nbsp Eigenschaften BearbeitenIn reiner Form sind Thiolate stark basische hygroskopische Feststoffe ziehen also aus der Luft Feuchtigkeit Wasser an und zerfliessen allmahlich Sie sind gegen Wasser bestandiger als die Alkoholate 1 Blei II und Quecksilber II thiolate sind schwer loslich und wie andere Schwermetallcaptide kovalente Verbindungen 2 Verwendung und Reaktionen BearbeitenThiolate finden Anwendung in der Synthese von Thioethern Sulfiden R S R Dabei wird analog zur Williamson Ethersynthese in einer nucleophilen Substitution ein Halogenalkan mit einem Thiolat umgesetzt Analytischer Nachweis BearbeitenDurch die Umsetzung von Thiolaten mit 1 Chlor 2 4 dinitrobenzol erhalt man die entsprechenden 2 4 Dinitrophenylsulfide mit einem oft charakteristischen Schmelzpunkt nbsp Siehe auch BearbeitenAlkoholate Sauerstoffanaloga der Thioalkoholate Einzelnachweise Bearbeiten Brockhaus ABC Chemie VEB F A Brockhaus Verlag Leipzig 1965 S 860 Siegfried Hauptmann Organische Chemie 2 Auflage VEB Deutscher Verlag fur Grundstoffindustrie Leipzig 1985 S 475 ISBN 3 342 00280 8 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Thiolate amp oldid 228526908