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Theo Koening MSC 20 April 1926 in Horstmar 8 Oktober 2010 1 war ein deutscher Ordensbruder und Missionar der durch seine Unterstutzung fur Inhaftierte in der DDR als Onkel Theo bekannt wurde Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenKoening war das alteste von sieben Kindern Nach einer Lehre zum Industriekaufmann wurde er kurz vor Kriegsende zur Wehrmacht eingezogen Anfang Januar 1948 trat er in Munster in den Orden der Herz Jesu Missionare ein und ab 1952 war er 20 Jahre als Missionar in Papua Neuguinea tatig Nach der Ruckkehr arbeitete er ab 1972 als Sekretar am Kardinal von Galen Gymnasium in Munster Hiltrup 1974 besuchte er zum ersten Mal die DDR und erfuhr dort von der Inhaftierung politischer Gegner des sozialistischen Staates Er nahm Kontakt zum Verein Hilferufe von druben auf und begann Briefe und Hilfspakete an die Angehorigen von Gefangenen zu schicken Fur seine Arbeit nutzte er den Keller des Hiltruper Klosters Den Inhalt der Pakete finanzierte er durch Spenden die Portokosten die monatlich einen vierstelligen Betrag ausmachten wurden vom Verein ubernommen Im Laufe seiner Tatigkeit wurde er unter dem Namen Onkel Theo bekannt Auch die Staatssicherheit wurde auf ihn aufmerksam und legte ab 1981 eine am Ende mehr als 8000 Seiten umfassende Akte zu Koening an Die DDR Behorden vermuteten aufgrund Koenings umfangreicher Tatigkeit fur langere Zeit hinter dem Pseudonym Onkel Theo verberge sich eine Feindorganisation 2 Die Stasi plante sogar die Entfuhrung von Koening und versuchte zu diesem Zweck wiederholt ihn unter einem Vorwand in die DDR oder die CSSR zu locken Zum Ende seiner Tatigkeit hielt Koening zu uber 700 Familien in der DDR Kontakt Er sorgte mit seinen Beziehungen in die DDR dafur dass die als Frau vom Checkpoint Charlie bekannt gewordene Jutta Gallus nach ihrer Ausreise Kontakt zu ihren in der DDR gebliebenen Kindern aufnehmen konnte 3 Am 1 Juli 1991 wurde Koening das Bundesverdienstkreuz verliehen und 2006 erhielt er das Verdienstkreuz des Malteserordens 4 Nach der Wiedervereinigung organisierte Koening in Kooperation mit den Maltesern Hilfslieferungen nach Konigsberg Er starb 2010 und wurde auf dem Klosterfriedhof der Herz Jesu Missionare beigesetzt Literatur BearbeitenAnne Schemann Feindzentrale Onkel Theo Eine private Hilfsaktion fur DDR Burger und ihre politischen Dimensionen zip 1 5 MB Sachbeitrage 31 Hrsg von der Landesbeauftragten fur die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der Ehemaligen DDR in Sachsen Anhalt Magdeburg April 2004 abgerufen am 26 Oktober 2022 Jurgen Ritzschke Abschied Theo Koening pdf 1 3 MB In der stacheldraht 4 2017 Hrsg von der Union der Opferverbande Kommunistischer Gewaltherrschaft 2 Mai 2017 S 15 abgerufen am 26 Oktober 2022 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Theo Koening im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Rainer Nix Pater Theo ist unvergessen In Munstersche Zeitung 17 November 2019 abgerufen am 26 Oktober 2022 Einzelnachweise Bearbeiten Traueranzeigen von Theo Koning In trauer ms Abgerufen am 26 Oktober 2022 Dagobert Ernst Feindzentrale Onkel Theo In Neue Ruhr Zeitung 2 Oktober 2007 abgerufen am 26 Oktober 2022 Peter Sauer Feindorganisation aus Hiltrup Wie Onkel Theo die Stasi narrte In wn de 6 Oktober 2019 abgerufen am 26 Oktober 2022 Theresa Schumacher In geheimer Mission in der DDR Post von Onkel Theo In azonline de 4 Oktober 2013 abgerufen am 26 Oktober 2022 Normdaten Person GND 129072206 lobid OGND AKS VIAF 35525284 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Koening TheoALTERNATIVNAMEN Onkel TheoKURZBESCHREIBUNG deutscher Ordensbruder und MissionarGEBURTSDATUM 20 April 1926GEBURTSORT HorstmarSTERBEDATUM 8 Oktober 2010 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Theo Koening amp oldid 227366942