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Paganini ist ein pseudobiografisches britisches Kostumfilmmelodram aus dem Jahre 1946 von Bernard Knowles mit Stewart Granger in der Titelrolle Die weibliche Hauptrolle verkorpert Phyllis Calvert Der Geschichte liegt der 1941 veroffentlichte biografische Roman The Magic Bow A Romance of Paganini von Manuel Komroff zugrunde Film Titel Paganini Originaltitel The Magic Bow Produktionsland Vereinigtes Konigreich Originalsprache Englisch Erscheinungsjahr 1946 Lange 106 Minuten Altersfreigabe FSK 16 Stab Regie Bernard Knowles Drehbuch Roland Pertwee Produktion R J Minney Musik Henry Geehl Kamera Jack Cox Jack Asher Schnitt Alfred Roome Besetzung Stewart Granger Niccolo Paganini Phyllis Calvert Jeanne de Vermond Jean Kent Bianchi Dennis Price Paul de la Rochelle Cecil Parker Luigi Germi Felix Aylmer Signor Fazzini Frank Cellier Antonio Marie Lohr Comtesse de Vermond Henry Edwards Comte de Vermond Mary Jerrold Teresa Paganini Betty Warren Vermieterin Anthony Holles Manager David Horne Rizzi Robert Speaight Kardinal Charles Victor Fahrer Der reale Paganini Inhaltsverzeichnis 1 Handlung 2 Produktionsnotizen 3 Wissenswertes 4 Kritiken 5 Einzelnachweise 6 WeblinksHandlung BearbeitenDer junge Geigenvirtuose Niccolo Paganini lebt in grosser Armut in Genua Als er erfahrt dass der Komponist Fazzini einen Wettbewerb veranstaltet der als Gewinn eine wertvolle Stradivari Geige fur denjenigen Kunstler auslobt der seine schwierigen Kompositionen direkt vom Blatt spielen kann sieht Paganini endlich eine Chance seinem Elend zu entkommen Niccolos Talent ist derart gross dass er glaubt die Stradivari quasi bereits gewonnen zu haben Doch seine Armut ermoglicht ihm nicht einmal die Reise zu Fazzinis Haus nach Parma Eine Losung bahnt sich an in Gestalt der franzosischen Adeligen Jeanne de Vermond Die junge Dame bietet ihm ein Tauschgeschaft an Sie wolle ihm das notige Geld geben wenn er sich bereit erklaren wurde ihr dabei zu helfen ihren Vater aus dem Gefangnis zu holen Gesagt getan Auf dem Weg nach Parma lernt Paganini den erfolglosen Anwalt Luigi Germi kennen der Niccolos Manager wird Am Ziel angekommen tritt Paganini bei Fazzinis Wettbewerb an und gewinnt prompt Jeanne ist von ihm und seinem Talent begeistert und ladt ihn ein fur ihre Freunde zu spielen Paganini glaubt dass Jeanne die wahre Grosse seiner Kunst und die Bedeutung von Musik nicht wirklich erkennt und lehnt da er sie fur ignorant und spiessig halt ihr Ansinnen verargert ab Es kommt zwischen den beiden zum Streit und Paganini lasst Jeanne kurzerhand stehen und wendet sich seiner alten Jugendliebe Bianchi zu die ihm heimlich nach Parma gefolgt ist Ebenso wie der Kunstler in ihm ein Genie ist so erscheint der normale Mensch Paganini labil und weltfremd Das Geld das er jungst ergeigt hat verliert Niccolo bald darauf beim Glucksspiel Schliesslich ist er sogar gezwungen seine hart erkampfte Stradivari zu verpfanden aber er verspielt sogar diesen Erlos Dies hat dramatische Folgen denn Manager Germi hat fur seinen Schutzling ein offentliches Konzert auf die Beine gestellt und ohne Geige ist Paganinis Konnen nichts wert Da erscheint Jeanne als rettender Engel Sie lost die Stradivari beim Pfandleiher wieder aus Das Konzert ist ein grosser Erfolg und Paganini und Jeanne verlieben sich schliesslich ineinander Es ist die Zeit politischer Umwalzungen Napoleon Bonapartes Truppen fallen in Italien ein Der Truppenanfuhrer heisst Paul de la Rochelle und ist ein hoher Offizier den Jeannes Eltern aus eigennutzigen Grunden sie erhoffen sich dadurch hoheres gesellschaftliches Ansehen nur allzu gern als kunftigen Schwiegersohn sehen wurden Bianchi mischt sich in diese heikle Konstellation ein in dem sie Jeannes Mutter erzahlt dass sie eine Affare mit Paganini habe Damit erhofft sie uber Jeannes Eltern Paganini und Jeanne auseinanderbringen zu konnen Jeanne berichtet Paganini dass ihre Eltern wollen dass sie nach Paris geht um Paul zu heiraten Paganini will Jeanne nicht verlieren und zeigt sich bereit mit ihr durchzubrennen Als Napoleon davon erfahrt droht er Paganini da auch er Interesse daran hat dass die Verbindung zwischen seinem Heerfuhrer und der Familie des Comte de Vermond zustande kommt Paganini fugt sich und konzentriert sich nun ganz auf sein Geigenspiel mit Bianchi stets an seiner Seite Wahrend eines Gastspiels in Paris trifft er Jeanne wieder Als de la Rochelle davon erfahrt fordert er seinen Widersacher zum Duell heraus Sowohl Jeanne als auch Bianchi sind daruber entsetzt und legen ihre Differenzen beiseite um das Schlimmste zu verhindern Doch es ist bereits zu spat Paganini wurde an seinem Streicharm verletzt Obwohl die Wunde heilt verliert Paganini jegliches Interesse an seiner Musik Jeanne nutzt ihre Kontakte um eine Audienz mit dem Papst zu arrangieren Sie will ihn aus seiner selbst gewahlten Isolation herausholen und aus seiner Starre zu losen Das Konzert im Vatikan ist ein gewaltiger Erfolg und Paganini wird vom Papst ausgezeichnet De la Rochelle muss erkennen dass Jeanne ihn niemals so sehr lieben wird wie sie Paganini liebt und willigt daher einer Losung der Verlobung ein Paganini und die adelige Franzosin konnen nun gemeinsam ins Leben starten Produktionsnotizen BearbeitenPaganini wurde im September 1946 im Rahmen der Internationale Filmfestspiele von Cannes als offizieller Festivalbeitrag uraufgefuhrt Die britische Erstauffuhrung fand in London am 25 November 1946 statt die deutsche Premiere war am 27 September 1947 Albert Fennell ubernahm die Produktionsuberwachung John Bryan und Andrew Mazzei gestalteten die Filmbauten Elizabeth Haffenden entwarf die Kostume Louis Levy ubernahm die musikalische Leitung Die Geigensoli spielt Yehudi Menuhin Wissenswertes BearbeitenIn der zweiten Halfte des Zweiten Weltkriegs entwickelte sich unter der Leitung von Produktionschef Maurice Ostrer die produzierende Filmgesellschaft Gainsborough Pictures beginnend mit Der Herr in Grau zur bedeutendsten Firma wenn es darum ging opulente Kostumdramen und tranenreiche Liebesschnulzen herzustellen Fast alle von Gainsborough in den 1940er Jahren entstandenen Streifen die nahezu durchgehend unmittelbar nach Kriegsende auch auf dem deutschen Markt herausgebracht wurden entwickelten sich obwohl die Kritik mit Verachtung uber sie schrieb 1 wie Jorg Helbig erinnerte zu grossen Kassenmagneten in Europa bisweilen auch auf dem US amerikanischen Markt und brachten zudem zahlreiche Filmstars hervor allen voran Margaret Lockwood James Mason Patricia Roc Phyllis Calvert und Stewart Granger Zu Gainsboroughs grossten Erfolgen zahlen Gaslicht und Schatten Madonna der sieben Monde Cornwall Rhapsodie Die Frau ohne Herz Drei Ehen Gefahrliche Reise Paganini und schliesslich Zigeunerblut Kritiken BearbeitenIm Spiegel hiess es Der Bilderbogenstil uberwiegt Aber der Film hat einige beachtenswerte Plus Seiten Die reizende Phyllis Calvert als Jeanne Joan Kent als Paganinis Jugendfreundin Bianchi und als Teufelsgeiger Stewart Granger Er ist der sichtbare Paganini des Films viele sind von dem unsichtbaren starker beeindruckt Yehudi Menuhin spielt die Violin Soli Stewart Granger findet sich geschickt mit den vielen Geigenaktionen ab Von der Damonie des Italieners die einmal Conrad Veidt dargestellt hat und von der Heine und E Th A Hoffmann erzahlt haben ist hier nichts zu finden 2 In der Zeit war zu lesen Naturlich ist es schon wenn der Virtuose Paganini auf der Leinwand den Bogen ansetzt und man das geniale Spiel Yehudi Menuhins vernimmt Nicht schon dagegen ist dass diese Hohepunkte bezahlt werden missen mit geduldiger Hinnahme einer Filmhandlung die langweilig wie ein Strickstrumpf krause und schlichte Maschen aneinander reiht Paganini ist der richtige Ausstattungsfilm stilecht und seelenlos und die Schauspieler waten angestrengt durch Zeit und Lokalkolorit Auch ein so bezaubernder Kunstler wie Stewart Granger kommt schwer dagegen an 3 Das Lexikon des Internationalen Films urteilt Historisch arg verzeichnete Episoden aus dem Leben des italienischen Violinvirtuosen Niccolo Paganini 1782 1840 der zur Zeit der Herrschaft Napoleons eine Grafin liebt die einen franzosischen Offizier heiraten soll Besonders unglaubwurdig die Besetzung der Hauptrolle mit dem britischen Gentleman Schauspieler Stewart Granger In den musikalischen Partien brilliert dagegen Yehudi Menuhin als Solist 4 Der Movie amp Video Guide fand dass hier wie bei solchen Filmen ublich die Musik eine schwache Handlung uberschattet 5 Halliwell s Film Guide konstatierte Armseliger Kostumfilm auf dramatische Weise und historisch nicht uberzeugend 6 Einzelnachweise Bearbeiten Jorg Helbig Geschichte des britischen Films Verlag K B Metzler Stuttgart Weimar 1999 S 82 Paganini Kritik in Der Spiegel vom 4 Oktober 1947 Paganini Kritik in Die Zeit vom 25 September 1947 Paganini In Lexikon des internationalen Films Filmdienst abgerufen am 2 Marz 2020 Leonard Maltin Movie amp Video Guide 1996 edition S 804 Leslie Halliwell Halliwell s Film Guide Seventh Edition New York 1989 S 634Weblinks BearbeitenPaganini bei IMDb The Magic Bow auf screenonline org Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Paganini 1946 amp oldid 237109270