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Die folgenden Absatze sind nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Siehe Diskussionsseite Technicolor ist die Markenbezeichnung des gleichnamigen ursprunglich 1915 gegrundeten US amerikanischen Unternehmens Technicolor Corp von Herbert Kalmus fur die von ihm entwickelten Herstellungsverfahren fur Farbfilme Im Laufe der Geschichte entstanden verschiedene Aufnahme und Wiedergabe Verfahren Technicolor Logo bis 2010 Technicolor Process No 1 Additives Zwei Farben Verfahren mit SpezialprojektorTechnicolor Process No 2 Additives Aufnahme und subtraktives Zwei Farben Wiedergabeverfahren mit geklebten Filmstreifen und normaler ProjektionTechnicolor Process No 3 Subtraktives Zwei Farben Verfahren und Dye Transfer KopiertechnikTechnicolor Process No 4 Subtraktives Drei Farben Verfahren mit Drei Streifen Strahlteiler Kamera und Dye Transfer KopiertechnikTechnicolor Process No 5 Subtraktives Drei Farben Verfahren Mehrschichtfilme als Aufnahmematerial in normalen Kameras Dye Transfer KopiertechnikAm bedeutendsten wurde Prozess No 4 der den Namen Technicolor uber die Nennung im Vor oder Abspann beruhmter Kinofilme um die Welt getragen hat Ende der 1970er Jahre verloren diese Technicolor Prozesse ihre Bedeutung in der Filmproduktion Die Erfinderin wandelte sich zum Dienstleister der digitalen Filmtechnik und ging 2001 in dem franzosischen Elektronik Konzern Thomson auf der sich 2010 wiederum in Technicolor umbenannt hat Inhaltsverzeichnis 1 Erstes Verfahren 1917 1922 2 Zweites Verfahren 1922 1927 2 1 Vom Filmnegativ bis zum Enddruck 2 2 Geschichte des Technicolor Process No 2 2 3 Nachteile 3 Drittes Verfahren 1927 1933 4 Viertes Verfahren 1932 1955 5 Funftes Verfahren ab 1955 5 1 Vorgeschichte 5 2 Technicolor Process No 5 6 Weiteres zur Technikgeschichte 7 Literatur 8 WeblinksErstes Verfahren 1917 1922 BearbeitenDer Technicolor Process No 1 war das erste Verfahren des Unternehmens ein Zweifarben Additivverfahren ahnlich dem damaligen Kinemacolor aber mit einem wichtigen Unterschied Zur Erzeugung der zwei Farbenauszuge waren keine rotierenden Farbrader in der Kamera notwendig um die Bilder eins nach dem anderen aufzuzeichnen bzw im Kinoprojektor nacheinander zu projizieren Die Technicolor Kamera belichtete die roten und grunen Bilder mittels eines Strahlenteilers hinter dem Objektiv gleichzeitig dadurch wurde das Ausfransen der Konturen bei sich schnell bewegenden Objekten vermieden wie es technisch bedingt bei allen anderen Verfahren auftrat die die Farbauszuge nacheinander herstellten Aufgezeichnet wurde indem das Licht nach Durchlaufen des Kameraobjektivs durch ein Doppelprisma Strahlteiler gefuhrt wird Das Prisma verteilt das Licht zu gleichen Teilen auf zwei Bildfenster die auf dem Filmband ubereinanderliegen Vor den beiden Bildfenstern sind Farbfilter angebracht ein purpurnes und ein grunes durch die die gefilterten Farbanteile auf Schwarzweissfilm belichtet werden Pro Aufnahme schaltet die Kamera zwei Bilder weiter Fur die Bearbeitung der Aufnahmen hatte Technicolor einen Eisenbahnwaggon zu einem rollenden Labor ausbauen lassen Samtliche Arbeiten von der Filmkonfektionierung bis zur Entwicklung und Bearbeitung waren somit in der Nahe des Drehortes moglich Der grosse Nachteil aller Zwei Farben Verfahren lag in ihrer eingeschrankten Moglichkeit Farben wiederzugeben Blau wurde eher grunlich dargestellt und grune Blatter erschienen auf der Leinwand braunlich herbstlich Um die eingeschrankte Farbwiedergabe zu berucksichtigen wurde den Produktionen ein Farbberater Color Consultant zur Seite gestellt der Architekten und Kostumbildnern beratend bei der Farbauswahl der Materialien zur Seite stehen sollte Farbberaterin bei Technicolor Filmen war seit der ersten Stunde Natalie Kalmus die Frau von Dr Kalmus Alle Produktionen wurden bis 1948 per Vertrag verpflichtet den Farbberater mit dem Gesamtpaket Kamera Techniker Kopierwerk zu mieten selbst dann noch als es nur noch das Drei Farben Verfahren gab und die ursprungliche Notwendigkeit der Farbberatung nicht mehr gegeben war Neben der schlechteren Farbtreue gegenuber den spateren Dreifarb Systemen war ein weiterer grosser Nachteil an diesem System dass ein spezieller Kinoprojektor benotigt wurde Die Filmkopie war zwar eine herkommliche schwarzweisse Kopie auf der aber die beiden Farbauszugsbilder ubereinander lagen Der Projektor musste also ebenfalls zwei Filmschritte schalten Die beiden Teilbilder wurden durch zwei Objektive mit den jeweiligen Farbfiltern projiziert Vor der Projektion musste darauf geachtet werden dass die richtigen Farbauszugsbilder hinter den dazugehorigen Farbfiltern lagen Durch eine Prismenvorrichtung wurden beide Teilbilder auf der Leinwand wieder zur Deckung gebracht ein in der Praxis sehr kompliziertes Verfahren So wurde die Premiere des ersten mit dem Technicolor Process No 1 hergestellten Films The Gulf Between 1917 zu einer grossen Enttauschung da der Kinovorfuhrer es nicht schaffte die beiden Kinoprojektor Prismen so einzustellen dass die zwei farbigen Teilbilder auf der Leinwand korrekt ubereinander lagen Dieses Problem und andere mit dem Technicolor Process No 1 verbundene grundlegende Schwierigkeiten fuhrten dazu dass nur noch in einem weiteren Film Way Down East 1920 von D W Griffith einzelne Farbsequenzen eingesetzt wurden Der Kopierpreis einer Technicolor Kopie betrug 1922 noch 90 US Cent pro Meter 1964 lag er bei 15 US Cent pro Meter Zweites Verfahren 1922 1927 BearbeitenIm Jahre 1922 brachten Kalmus und sein Team den Technicolor Process No 2 auf den Markt Der wesentliche Unterschied zum vorherigen System war die Verwendung eines subtraktiven Farbenprozesses fur die Projektion Additive Systeme verwendeten Schwarz Weiss Bilder die durch Farbfilter hindurch projiziert wurden was in einer geringen Lichtausbeute bei der Projektion resultierte und einen Spezialprojektor voraussetzt Subtraktive Systeme tragen jedoch die Farbinformationen im Filmstreifen selbst sodass der Gebrauch von Filtern nicht mehr notwendig ist Bei subtraktiven Systemen werden ausserdem Farben genauer reproduziert Vom Filmnegativ bis zum Enddruck Bearbeiten Beim Technicolor Process No 2 wird aufnahmeseitig noch dasselbe additive Verfahren wie beim Process No 1 angewandt Es soll sogar die gleiche Kamera benutzt worden sein obwohl auf Abbildungen aus dieser Zeit eine modifizierte Bell amp Howell zu sehen ist Nach der Entwicklung des Negativs werden die Bilder mit einer Spezialkopiermaschine auf zwei halbdicke Matrixfilme kopiert eine Spezialanfertigung von Eastman Kodak Die Kopiermaschine schaltet das Negativ jeweils zwei Bilder den Positivfilm aber nur um eines weiter Damit wird der Purpurauszug des Negativs auf den entsprechenden Matrixfilm kopiert und spater der grune auf den zweiten Matrixfilm Nach gerbender Entwicklung der Matrixfilme werden die unbelichteten und damit ungeharteten Stellen mit warmem Wasser ausgewaschen Es bleibt eine Gelatineschicht mit einer Dickenabbildung des Negativs gelatin reliefs ubrig Dann wurden die beiden Matrixfilme Rucken an Rucken aneinandergeklebt Cemented Two Color Process worauf das Einfarben der beiden Seiten in einem Schwimmprozess erfolgte entsprechend ihrer Farbzugehorigkeit in einem rot orangen bzw blaugrunen Farbemittelbad ahnlich dem damals bekannten Tonungs und Beizfarbenverfahren Tonung Entsprechend der Starke des Gelatinereliefs wird mehr oder weniger viel Farbe angenommen Der dabei entstandene Film trug das fertige zweifarbige Bild Geschichte des Technicolor Process No 2 Bearbeiten Das System brachte einige Vorteile mit sich es verbesserte die Bildscharfe und die Farbwiedergabe und es war das erste Naturfarbenverfahren das die Projektion des Films mit den bestehenden Kinoprojektoren erlaubte Der Preis pro Kopie sank durch das neue Kopierverfahren auf 50 US Cent pro Meter damit war zum ersten Mal die Erstellung von Massenkopien moglich 1922 eroffnete die Technicolor Gesellschaft ein neues Labor in Hollywood Colorcraft Pictures Inc eine Grundung von Technicolor produzierte 1922 in Hollywood als ersten Film nach dem neuen Technicolor Process No 2 The Toll of the Sea Joseph Schenck stellte Dr Kalmus kostenlos Studios einen Regisseur Chester M Franklin und den Star Anna May Wong zur Verfugung Die Premiere des Films im November 1922 im Rialto Theatre in New York wurde ein grosser Erfolg 1923 konnte Dr Kalmus endlich eines der grossen Filmstudios uberzeugen einen abendfullenden Spielfilm mit dem Technicolor Process No 2 zu produzieren Im November unterzeichnete Jesse L Lasky von Paramount einen Vertrag der Dr Kalmus das Drehen von Wanderer of the Wasteland ermoglichte Obwohl Paramount mit Dr Kalmus vereinbart hatte den gesamten Film in Technicolor zu drehen hatte Lasky keinen grosseren Etat als den fur einen normalen Schwarzweissfilm bewilligt Die Produktion verlangte Dr Kalmus und seinem Team aussergewohnliche Bemuhungen und viele Arbeitsstunden ab Taglich mussten die belichteten Negative von den Drehorten in der Nahe von Yuma Arizona nach Hollywood in das neue Kopierwerk von Technicolor gebracht werden um die vom Produzenten verlangten taglichen Filmmuster vorfuhren zu konnen Doch die harte Arbeit lohnte sich Wanderer of the Wasteland war ein Erfolg und verhalf der Farbkinematografie zu mehr Aufmerksamkeit Im Laufe der nachsten Jahre wurde der Cemented Two Color Process in ungefahr zwei Dutzend Filmen verwendet Die bekanntesten sind Das Phantom der Oper 1925 Universal Sequenzen Die zehn Gebote 1923 Paramount Sequenzen und Ben Hur 1925 MGM Sequenzen Ben Hur wurde eigentlich vollstandig in Farbe gedreht kurz vor Drehende beschloss die Produktion jedoch den gesamten Film noch einmal schwarzweiss zu drehen Daher wurden lediglich einige Farbsequenzen in den fertigen Film eingefugt Dies war naturlich nicht der grosse Durchbruch den sich Dr Kalmus erhofft hatte da die meisten Farbfilme dieser Zeit nicht durchgangig farbig waren Erst Douglas Fairbanks der die Vorzuge des Technicolor Systems schatzen gelernt hatte verpflichtete sich im Jahr 1926 vertraglich den Stummfilm Der schwarze Pirat 1926 komplett mit dem Technicolor Process No 2 zu produzieren Der Film wurde fur Fairbanks ein Riesenerfolg Nachteile Bearbeiten Der Technicolor Process No 2 hatte zwei Nachteile die sich allerdings erst bei den Grossprojektionen in den Kinos bemerkbar machten Hier wird viel Licht benotigt die Hitzeentwicklung im Bildfenster ist entsprechend gross Da die Vorfuhrkopie aus zwei zusammengeklebten Matrixfilmen bestand wurde der der Bogenlampe zugewandte Film starker aufgeheizt als der andere Die Verklebung konnte sich dadurch losen und so entstand eine Wolbung die zu Unscharfe fuhrte und eine weitere Vorfuhrung unmoglich machte Bei den beschadigten Kopien mussten unmittelbar nach der Vorfuhrung die schadhaften Filmsequenzen durch neue ausgetauscht werden Daher waren in den Vorfuhrraumen standig Techniker von Technicolor anwesend um die Reparaturen vornehmen zu konnen Ausserdem waren die Kopien durch die Verklebung etwas dicker und steifer als gewohnlicher Positivfilm was zu mehr Abnutzung und Verkratzung fuhrte Die Filmstudios waren trotz des kunstlerischen Erfolges noch nicht zu einem Umstieg auf das Technicolor Verfahren bereit Ihnen waren neben den vielen mechanischen Problemen mit den Kopien der Aufwand und die Kosten fur die Produktion eines Farbfilms noch zu hoch Drittes Verfahren 1927 1933 BearbeitenErst nach dem erneuten Wechsel der Kopiertechnik im Jahre 1928 gelang Technicolor der grosse Durchbruch Der zweite subtraktive Technicolor Prozess war dem beruhmt gewordenen Process No 4 schon sehr ahnlich Die Matrixfilme wurden derart abgewandelt dass sie jetzt als Druckmatrizen zur Ubertragung der Farbstoffe auf blanken Positivfilm genutzt werden konnten Fur dieses Verfahren der Farbstoffubertragung oder absaugung gibt es verschiedene Bezeichnungen Imbibition Printing Hydrotypie oder am bekanntesten Dye Transfer eine Erfindung des Englanders E Edwards aus dem Jahre 1875 Britisches Patent 1 362 Troland und R D Eaton haben dieses Verfahren fur Technicolor uberarbeitet US Patent 1 919 673 Comstock schuf die Kopiermaschine Der Blankfilm war so prapariert dass die Farbstoffe bei dem in der Kopiermaschine stattfindenden Kontakt von Matrizen und Blankfilm ohne Diffusionsverluste ubertragen werden konnten Damit war das Technicolor Druckverfahren geschaffen worden Vorgangig konnte auch eine Lichttonspur kopiert und entwickelt werden Kodak lieferte weiterhin die Filmmaterialien Die Kamera US Patent 1 451 325 wurde von Comstock und Ball wesentlich verandert Die beiden Teilbilder lagen weiterhin nebeneinander waren jetzt jedoch spiegelbildlich symmetrisch angeordnet Dieser Farbstoffabsaugungs oder Farbungsubertragungsprozess gewann nicht nur bei der Theaterkundschaft Anerkennung sondern auch bei einigen Filmstudios Bis 1934 waren es insgesamt etwa 78 Produktionen von denen viele aber wiederum nur Farbsequenzen enthielten Die Produktion bei Technicolor wuchs in den Jahren 1928 bis 1930 deutlich sank aber in den Jahren 1931 und 1932 wahrend der Weltwirtschaftskrise Der letzte abendfullende Technicolor Stummfilm war 1928 The Viking von MGM er hatte aber schon Musik und Toneffekte Warner Bros produzierte On with the Show 1929 den ersten vollstandigen Technicolor Tonfilm Weitere mit dem Technicolor Process No 3 gedrehte Filme waren Das Geheimnis des Wachsfigurenkabinetts 1933 Warner Bros Whoopee 1930 United Artists Der Jazzkonig Universal und Under a Texas Moon 1930 Warner Bros Viertes Verfahren 1932 1955 Bearbeiten nbsp Dreistreifenkamera des vierten Technicolor VerfahrensAls logische Weiterentwicklung des Zweifarben Druckverfahrens begannen schon Ende der 1920er Jahre Arbeiten an einem Dreifarben Druckverfahren um endlich ohne Einschrankung samtliche Farben wiedergeben zu konnen Das Filmmaterial lieferte weiterhin Eastman Kodak Es waren fur die Bipack Filme ahnliche Materialien wie sie auch fur die Zweifarbenverfahren hergestellt wurden einer davon mit einer rot gefarbten Deckgelatine versehen und als Einzelfilm ein orthochromatisch sensibilisierter Besonders grosse Aufmerksamkeit musste bei der Filmherstellung der Passgenauigkeit gewidmet werden Das Filmmaterial durfte wegen des spateren Druckprozesses nicht schrumpfen und Polyesterunterlagen waren noch nicht bekannt 1939 konnte die Filmempfindlichkeit um das Dreifache gesteigert werden Die Filme wurden fur Kunstlicht sensibilisiert Ab jetzt brauchte man im Studio keine lichtschluckenden Filterscheiben vor den Scheinwerfern mehr der Lichtbedarf sank von 3600 Lux auf etwa 1500 Lux Bei Aussenaufnahmen wurde jetzt ein Konversionsfilter benutzt um den Film an das Tageslicht zu adaptieren Das seit dem Technicolor Process No 3 bewahrte Dye Transfer Kopierverfahren wurde modifiziert Die Starke der ausentwickelten Gelatineschicht entsprach ihrer Belichtung Dunklere Stellen verursachten eine dickere Gelatineschicht hellere Stellen eine dunnere Entsprechend mehr oder weniger Farbe wurde im Druckvorgang von der Gelatineschicht aufgenommen bzw an den Blankfilm abgegeben Ausserdem erhielt der Blankfilm vor dem Grunauszug ein dunnes aber kontrastreiches schwarzweisses Silberbild um die Farbtiefe zu erhohen Somit war der Dreifarbendruck eigentlich ein Vierfarbendruck Dieses Verfahren wurde bis etwa 1961 beibehalten erst dann war durch Verbesserung der Farbmaterialien das Schwarzweissbild uberflussig geworden Ab 1936 wurden die Kopiermaschinen mit elektronischen Messinstrumenten ausgestattet ab 1943 konnten auch 16 mm Technicolor Dye Transfer Kopien hergestellt werden Ab 1944 gab es eine optische Kopiermaschine fur Titel und Spezialeffekte Im Jahre 1932 nahm Walt Disney ein Angebot fur den neuen Technicolor Process No 4 von Dr Kalmus an Er hielt eine schon laufende Produktion des Films Flowers and Trees aus der Serie Silly Symphonies an die von 1929 bis 1939 produziert wurde Er begann unter Verwendung des neuen Systems noch ein Mal Der Film war der erste nach dem neuen Verfahren gedrehte und wurde eine Sensation Daraufhin einigten sich Dr Kalmus und Disney auf einen Dreijahresvertrag der Disney die alleinige Verwendung des neuen Systems sicherte Der Vertrag musste allerdings spater auf ein Jahr verkurzt werden da die anderen grossen Filmstudios nicht damit einverstanden waren weiterhin mit dem alteren System arbeiten zu mussen Das Interesse der Filmstudios am neuen Technicolor Verfahren nahm nun zu und wurde verstarkt in den grossen Filmproduktionen verwendet Die Zuschauer reagierten mit zunehmender Begeisterung auf das Farbkino Der erste Non Cartoon Film war 1934 La Cucaracha Er gewann 1935 in der Kategorie Best Short Subject Comedy einen Oscar Der erste abendfullende Spielfilm war 1935 Becky Sharp mit Miriam Hopkins in der Hauptrolle welcher allerdings zu einem Misserfolg wurde Ende der 1930er Jahre schaffte der Technicolor Film seinen Durchbruch Neben Disneys Zeichentrickfilm Schneewittchen waren bei den Realfilmen vor allem Der Garten Allahs Pioneer 1936 Robin Hood Konig der Vagabunden Wallis Warner Bros Vom Winde verweht Selznick MGM 1939 Der Zauberer von Oz 1939 MGM 1939 und Die roten Schuhe Powell Pressburger 1948 erfolgreich Die endgultig letzten Projekte mit der Dreistreifenkamera waren 1956 in den USA Foxfire Universal International und 1955 der britische Film Ladykillers Independent Der wesentliche Vorteil des vierten Verfahrens und der Einfuhrung des Dye Transfer Verfahrens waren nicht nur die hervorragende Farbwiedergabe und die geringen Kopierkosten Erst Jahre spater als nur noch mit Mehrschichten Farbfilmen im Negativ Positiv Verfahren gearbeitet wurde lernte man die unubertroffene Lagerfahigkeit des Ausgangs bzw des Positivmaterials schatzen Da es sich beim Dye Transfer Verfahren um Schwarz Weiss Ausgangsmaterialien handelt treten nicht die von den spateren Mehrschichtenfilmen mit ihren eingelagerten Farbkupplern gefurchteten chemisch bedingten Farbveranderungen nach der Entwicklung auf Schwarzweissfilme lassen sich bei optimalen Bedingungen auch uber Jahrzehnte nahezu im Originalzustand erhalten Bei Mehrschichtenfilmen treten dagegen Farbveranderungen auf die nur mit aufwandiger Restaurierung ruckgangig gemacht werden konnen Da sich die im Technicolor Verfahren benutzten Matrixfilme ebenfalls nicht verandern konnen immer wieder farboriginale Kopien gezogen werden solange die Dye Transfer Kopiertechnik vorhanden ist Funftes Verfahren ab 1955 BearbeitenVorgeschichte Bearbeiten Kalmus erkannte schon sehr fruh dass die Zukunft nicht der komplizierten und schwerfalligen Dreistreifenkamera gehort Auch forderten die Filmproduzenten dass ein anderes Farbfilmmaterial entwickelt werden muss damit die handlichen und zahlreich vorhandenen gewohnlichen Kameras weiterhin benutzt werden konnen Die ersten theoretischen Arbeiten fur einen Mehrschichten Farbenfilm leistete Troland fur Technicolor schon Ende der 1920er Jahre Sie wurden im US Patent 18 680 angemeldet aber erst elf Jahre spater anerkannt So fanden die ersten Versuche mit Mehrschichten Farbfilmen schon ab 1932 statt In der Zwischenzeit hatten Mannes und Godowski zwei Musiker ihre Vorstellung uber einen Monopackfilm bei Eastman in Rochester vorgetragen sie erhielten die Mittel um auf diesem Gebiet zu forschen 1935 wurde zwischen Eastman Kodak und Technicolor ein Abkommen auf gegenseitige Lizenz getroffen bei dem Kodak das von Troland fur Technicolor entwickelte und patentierte Verfahren fur einen Mehrschichtenfilm nutzen konnte Kodak beschrankte im Gegenzug seine kommerzielle Auswertung auf den 16 mm Film Markt Technicolor erhielt die Nutzungsrechte der Monopackfilme auf dem 35 mm Gebiet Die ersten als Mehrschichten Aufnahmematerial von Technicolor eingesetzten Filme waren die Umkehrfilme Kodachrome Ansco Color sowie der fur Technicolor entwickelte Film Monopak Schreibweise ohne c gewesen Neben Eastmancolor Negativfilm wurde auch der spezielle Eastman Stripping Film als Aufnahmematerial fur Technicolor getestet Dabei handelte es sich um einen Mehrschichtennegativfilm der im Unterschied zu Eastmancolor keine Farbkuppler eingelagert besass Die drei verschieden sensibilisierten Schwarzweissschichten wurden nach der Belichtung in herkommlichen Kameras und ublicher Entwicklung mechanisch getrennt indem die oberen beiden Schichten abgezogen engl stripping und auf eine neue Unterlage ubertragen wurden Die weitere Verarbeitung geschah wie bei den drei mit der Technicolor Kamera belichteten Auszugsnegativen Schon Ende 1940 hatten die Vorarbeiten zu diesem Material bei Eastman begonnen ab Juli 1942 stand dann ein Dreischichtenmaterial zur Verfugung das aber zunachst nicht viel Bedeutung gewann Erst als sich ab 1950 die modernen Mehrschichtenfilme des Negativ Positiv Verfahrens durchzusetzen begannen installierte Technicolor 1952 in Hollywood Anlagen um auch Ansco Color und Eastmancolor Negativ und Positivfilme verarbeiten zu konnen Technicolor Process No 5 Bearbeiten Bei der Herstellung der Technicolor Kopien nach Farbnegativen musste zunachst der Umweg uber drei Schwarzweiss Auszugpositive beschritten werden von denen die Auszugnegative hergestellt wurden die dann erst auf die Matrizenfilme kopiert werden konnten 1953 brachte Kodak die Tricolor Matrix Filme heraus Sie ermoglichten eine wesentliche Vereinfachung da die Matrizen direkt nach den Originalnegativen angefertigt werden konnten Dazu wurden die Negative jeweils auf den blau den grun und den rotempfindlichen Matrizenfilm kopiert Durch Vorbelichtung konnte der Kontrast der Matrizenfilme entsprechend der Qualitat der Aufnahmen beeinflusst werden Zugleich wurde der Blankfilm also das Material der Theaterkopie in seinem Auflosungsvermogen verbessert Dieses damals Improved New Technicolor Process genannte Kopierverfahren der Technicolor Process No 5 brachte somit eine erhebliche Steigerung der Auflosung da Verluste durch Zwischenkopien wegfielen Daher konnten jetzt auch Negative von CinemaScope Filmen nach dem Technicolor Prozess kopiert werden wahrend die ersten Filme unter anderem Das Gewand 1953 noch auf Eastmancolor Positiv kopiert worden waren Jetzt wurden auch von anderen Labors entwickelte Farbnegative zur Anfertigung von Farbauszugen fur den Technicolor Kopierprozess angenommen wobei diese Kopien dann im Vorspann mit Print by Technicolor gekennzeichnet wurden wohingegen vollstandig bei Technicolor verarbeitete Filme Color by Technicolor hiessen Weiteres zur Technikgeschichte BearbeitenNach dem Ubergang zu Farbnegativfilmen als Ausgangsmaterial ist eine Reihe von Verbesserungen in den Technicolor Prozess eingefuhrt worden So wurde 1957 bis 1959 die so genannte Wet Printing Methode Liquid Printing verbessert bei der im optischen Printer durch eine Flussigkeitsschicht Beschadigungen vermieden bzw bei alten Kopien Kratzer und andere mechanische Fehler verdeckt werden konnen 1959 und 1960 wurde die Technik des Auto Optical Printing eingefuhrt die Ein Aus und Uberblendungen im Kopierprozess ohne Benutzung von Masterpositiven oder Dup Negativen gestattet Benutzt wurden hierbei ein verstellbarer Verschluss und getrennte Transportmechanismen jeweils fur den Negativ und fur den Matrix Film so dass letzterer doppelt belichtet werden konnte Auto Optical Printing wurde erstmals fur Fruhstuck bei Tiffany eingesetzt Ab 1960 entstand daraus das Auto Selective Printing Damit konnen verschiedene Szenenvariationen oder Filmfassungen beim Kopieren ohne Zerschneiden des Negativs oder Herstellung eines Dup Negativs erstellt werden Der Lauf des Originalnegativs in der Kopiermaschine wird dabei nicht unterbrochen Dadurch sind ausser unterschiedlichen Verleihversionen fur andere Lander auch Szenenumstellungen moglich Seit 1969 ist es moglich Fernsehkopien im Seitenverhaltnis 4 3 von anamorphotisch fotografierten Spielfilmen z B CinemaScope zu kopieren wobei im Printer Pan Scan Printer der gunstigste Ausschnitt aus dem Breitformat ausgewahlt wird Der 1954 bis 1955 von John Huston fur Elstree Film produzierte Film Moby Dick wurde teilweise bereits auf Eastmancolor Negativfilm fotografiert Dieser Film zeichnete sich durch einen speziellen Effekt beim Kopieren aus durch den Huston entsattigte Farben erzielen liess Als John Huston 1967 wieder spezielle Farbeffekte fur die Produktion Spiegelbild im goldenen Auge Warner Bros einsetzen wollte war dies wegen des neuen Technicolor Kopierverfahrens nicht mehr so einfach moglich Erst nach langen Versuchsreihen wurde der New Technicolor Desaturation Process eingefuhrt mit dem die gewunschten Effekte erzielt werden konnten Die Kopie hatte einen Sepia Ton der nur durch rotlich purpurne Farben in einigen Bildpartien unterbrochen wurde Diese Wirkung wurde durch Einsatz farbigen Lichts beim Erstellen der Matrizen nach dem Originalnegativ erreicht Neben Eastmancolor wurden bald auch andere Farbnegativfilm Fabrikate als Ausgangsmaterial fur Technicolor Kopien benutzt 20th Century Fox liess die Eastmancolor Negative ihrer CinemaScope Filme bei De Luxe entwickeln die Dye Transfer Kopien wurden danach bei Technicolor in Hollywood hergestellt Solche Filme liefen mit dem Titelvorspann Technicolor by De Luxe Alle 70 mm Kopien bei denen im Vorspann Technicolor genannt wird sind Eastmancolor Positive da die Technicolor Labors nicht uber eine Anlage fur 70 mm Dye Transfer Kopien verfugten Auch die Muster wurden auf Mehrschichtenpositivfilm gezogen Seit 1961 wurde die Tonspurkopie gleichzeitig mit dem Dye Transfer Prozess erstellt wobei das Ton Negativ auf den Matrix Film kopiert dieser nach der Reliefentwicklung eingefarbt und der Farbstoff dann auf den Blankfilm ubertragen wurden 1966 wurde zugleich mit der Einfuhrung neuer verbesserter Farbstoffe die Reihenfolge der Farbstoffubertragung von fruher Gelb Blaugrun Purpur in jetzt Purpur Blaugrun Gelb geandert Auch der Blankfilm und die Matrizen wurden optimiert so dass die Kopien eine bessere Farbwiedergabe zeigen und bessere Grundschwarze und Auflosungsvermogen besitzen Der vierte Druck das aus der Grunkopie gewonnene Silberbild entfiel somit Technicolor Hollywood arbeitete das Vidtronics Verfahren zur Herstellung von Filmkopien nach Farbfernsehaufzeichnungen auf Magnetband aus Bei Vidtronics erfolgt eine Bildschirmaufzeichnung auf Schwarzweissfilm nach Decodierung der auf dem Videomagnetband erhaltenen drei Farbanteilen Dadurch wurden die drei fur den Dye Transfer Prozess erforderlichen Farbenauszuge gewonnen Der Farbfernsehkopierservice von Technicolor besteht seit 1965 in Hollywood seit 1968 in England und seit 1969 auch in Italien Da diese Auftrage nur eine geringe Anzahl von Kopien umfassten wurden diese nicht nach dem Dye Transfer Prozess sondern auf Eastmancolor Print Film hergestellt 1970 wurde das Technimatte Verfahren eingefuhrt die Zusammenfuhrung von verschiedenen Vorder und Hintergrunden fur Spezialeffekte 1975 wurde der letzte Auftrag fur das Dye Transfer Verfahren in den USA ausgefuhrt ein Reprint von Walt Disneys Dschungel der 1000 Gefahren Swiss Family Robinson Danach wurde das Werk in Hollywood geschlossen 1975 verkaufte Technicolor das Dye Transfer Equipment an die Beijing Film and Video Lab in China Bis 1978 war British Technicolor Labs noch in der Lage Dye Transfer Kopien zu ziehen Literatur BearbeitenJoachim Polzer Hrsg Weltwunder der Kinematographie 6 Auflage Polzer Media Group Potsdam 2002 ISBN 3 934535 20 8 Mit langerem Beitrag von Gert Koshofer uber Eastman Kodak und Technicolor Paul Read A Short History of Cinema Film Post Production 1896 2006 In Joachim Polzer Hrsg Zur Geschichte des Filmkopierwerks Weltwunder der Kinematographie Beitrage zu einer Kulturgeschichte der Filmtechnik 8 Auflage 2006 ISBN 3 934535 26 7 Gert Koshofer 90 Jahre Technicolor In Joachim Polzer Hrsg Zur Geschichte des Filmkopierwerks Weltwunder der Kinematographie Beitrage zu einer Kulturgeschichte der Filmtechnik 8 Auflage 2006 ISBN 3 934535 26 7 Herbert T Kalmus Eleanore King Kalmus Mr Technicolor 1 Auflage MagicImage Filmbooks Absecon NJ 1993 ISBN 1 882127 31 5 Fred E Basten Glorious Technicolor The movies magic colors A S Barnes and Co Cranburry New Jersey 1980 ISBN 0 498 02317 6 2005 erschien eine erweiterte und aktualisierte Neuauflage Gert Koshofer Color Die Farben des Films Wissenschaftsverlag Volker Spiess Berlin 1988 ISBN 3 89166 054 5 Robert Koziol Pseudonym von Gert Koshofer Eine Chronik des farbigen Kinofilms fernseh filmTECHNIKUM Juni 1972 bis Juni 1974 Johannes Binotto Ubernaturliche Farbe Zu Technicolor und dessen Asthetik In Filmbulletin 6 12 2012 S 33 39 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Technicolor Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Barbara Fluckiger Eintrage zu Technicolor in Timeline of Historical Film Colors mit vielen schriftlichen Quellen und Fotografien von Technicolor Kopien Website von Technicolor American WideScreen Museum Reel Classics Film Clip aus 1935 Early three strip Technicolor in HD Henry Busse and His Band Hot Lips Read Notes bei youtube com Werbefilm fur Technicolor aus 1940 TECHNICOLOR FOR INDUSTRIAL FILMS 1940 TECHNICOLOR PROCESS PROMOTIONAL FILM 19904 bei youtube com Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Technicolor Verfahren amp oldid 231461851