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Task Force ALBA war eine humanitare Operation der Schweizer Luftwaffe in Albanien im Rahmen eines UNHCR Einsatzes wahrend des Jahres 1999 Sie war der erste langere humanitare Einsatz der Luftwaffe im Ausland und der erste von Schweizer Armeehelikoptern im Randbereich eines Kriegsgebiets Super Puma T 315 wird in Kukes entladen Inhaltsverzeichnis 1 Ausgangssituation 2 Ablauf der Operation 3 Fazit 4 WeblinksAusgangssituation Bearbeiten nbsp Task Force ALBA Albanien nbsp Kukes nbsp Flughafen Tirana nbsp Tirana Griechenland Kosovo Nord mazedonien Bundesrepublik Jugoslawien Italien AdriaAlbanien wichtigste Operationsorte der Task ForceBereits 1998 stieg aufgrund des im Kosovo schwelenden Konflikts die Zahl der in der Schweiz Asyl beantragenden Fluchtlinge aus dem Gebiet so stark an dass die zivilen Hilfskapazitaten in der Schweiz an ihre Grenzen stiessen Der Bundesrat beschloss daraufhin schon Ende 1998 fur die Betreuung die Armee einzusetzen und sich auch direkt im Krisengebiet zu engagieren um ein weiteres Anschwellen zu verhindern Im Marz 1999 erbaten die Regierungen Albaniens und Mazedoniens ein internationales humanitares Eingreifen nachdem grosse Fluchtlingsstrome kosovo albanischer Zivilbevolkerung in diese Lander gekommen waren und die NATO Luftangriffe auf Jugoslawien begonnen hatten Der Bundesrat ordnete am 1 April 1999 kurz vor Ostern militarische Hilfe zur Unterstutzung des primar helfenden Schweizerischen Korps fur humanitare Hilfe SKH und des UNHCR an Ablauf der Operation Bearbeiten nbsp Swiss Camp und Super Puma auf dem Flughafen TiranaDurchgefuhrt wurden die Einsatze im Rahmen dieser Task Force von Piloten des Uberwachungsgeschwaders UeG der Luftwaffe mit drei Transporthelikoptern vom Typ AS 532 Cougar Super Puma Seriennummern T 315 T 322 und T 312 Die Leitung hatte der spatere Schweizer Luftwaffenkommandant Walter Knutti Zunachst wurden am Karfreitag in der Helikopterbasis der Schweizer Luftwaffe auf dem Militarflugplatz Alpnach verschiedene Einsatzplane erarbeitet Am Ostersonntag flog zunachst ein Vorerkundungsteam nach Albanien Am Ostermontag wurden die Helikopter bereitgemacht und mit der notwendigen Ausrustung beladen Am Dienstag nach Ostern 6 April flog der erste Helikopter uber Florenz und Brindisi nach Tirana Die nachsten beiden Super Puma mussten uber Suditalien und Griechenland fliegen da die NATO zwischenzeitlich uber der Adria eine Flugverbotszone eingerichtet hatten Das Camp wurde auf dem Flughafen Rinas Tirana errichtet den damals die amerikanische Armee ubernommen hatte Zusatzliches Personal des Bundesamtes fur Betriebe der Luftwaffe BABLW und des Festungswachtkorps FWK wurde mit Falcon und Learjets eingeflogen Das Material traf per Lastwagen am Freitagabend in Albanien ein Ab dem nachsten Tag wurde der tagliche Nachschub und Personalaustausch von einem gemieteten Transportflugzeug der spanischen Luftwaffe Typ CASA CN 235 ubernommen Der Aufbau der Infrastruktur des Camps am Flughafen stiess zu Beginn auf diverse Probleme wie sumpfiges Gelande und nicht vorhandene Sanitareinrichtungen die mit der Zeit uberwunden wurden Am 9 April bestand volle Einsatzbereitschaft nbsp Fluchtlingscamp in Kukes aus einem Super Puma aufgenommenPrimarer Zweck der Operation war die Versorgung der Fluchtlingslager rund um die nordalbanische Kleinstadt Kukes nahe der Grenze zum Kosovo Die Region im gebirgigen Nordosten Albaniens war abgeschieden und auf der Strasse nur sehr schwer zu erreichen Vor Ort waren etwa 50 freiwillige Armeeangehorige beteiligt insgesamt fast 150 Personen In 725 Einsatzen und fast 800 Flugstunden rund 25 des ublichen Jahresbudgets wurden 878 Tonnen Material vor allem Lebensmittel und 5200 Passagiere befordert sowie 350 medizinische Evakuationen von Schwerverletzten durchgefuhrt Fazit BearbeitenDie Schweizer Luftwaffe musste sich bei der Task Force ALBA mit neuartigen Schwierigkeiten auseinandersetzen die neuen Erfahrungsgewinn brachten Problematisch war prinzipiell der Einsatz des neutralen Landes im Umfeld von NATO Einsatzen also die Gefahr eines moglichen Hineinziehens in Konflikte und des einseitigen Stellungnehmens Interoperabilitat Weitere Problemfelder waren juristische Fragen Rechtsstatus Mitfuhrung von Bewaffnung das Fehlen von Konzepten z B fur Einsatz Logistik Betreuung die nicht ausreichenden Transportkapazitaten uber grosse Distanzen ungenugende personelle Ressourcen in der Berufsorganisation der Luftwaffe der politische Widerstand gegen den moglichen Einsatz auch von Milizpersonal und das Krisenmanagement bei rasch wechselnden Rahmenbedingungen Die Erfahrungen aus der Task Force ALBA wurden fur den nachfolgenden Swisscoy Einsatz im Rahmen der multinationalen KFOR Operation im Kosovo ausgewertet Weblinks BearbeitenZahme Pumas uber Albanien Bericht in Swissaviation 4 Juni 1999 Bundeshilfe Die Schweizer Eidgenossenschaft hat mit grossem Einsatz den Vertriebenen in Albanien geholfen Bericht in newsletter Albanien 25 Juli 1999 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Task Force ALBA amp oldid 227005640