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Die Talsperre Jevisovice tschechisch Vodni nadrz Jevisovice ist eine Stauanlage in Tschechien Die alteste Talsperre Mahrens dient dem Hochwasserschutz und der Niedrigwasseraufhohung am Unterlauf der Jevisovka der Stausee wird ausserdem zu Erholungszwecken und als Fischgewasser genutzt Sie gehort zu den altesten Schwerkraftstaumauern in Mitteleuropa Talsperre JevisoviceBlick uber den Stausee zum Damm Blick uber den Stausee zum DammZuflusse JevisovkaAbfluss JevisovkaGrossere Orte in der Nahe JevisoviceTalsperre Jevisovice Tschechien TschechienKoordinaten 48 59 30 N 15 58 48 O 48 9916639 15 9800142 Koordinaten 48 59 30 N 15 58 48 ODaten zum BauwerkSperrentyp SchwerkraftstaumauerBauzeit 1894 1897Hohe uber Talsohle 13 8 mHohe der Bauwerkskrone 334 6 m n m Kronenlange 122 mKronenbreite 3 mBetreiber Povodi Moravy s p zavod DyjeDaten zum StauseeHohenlage bei Stauziel 326 m n m Speicherraum 111 000 m Gesamtstauraum 551 000 m Einzugsgebiet 140 17 km Bemessungshochwasser 9 m sBesonderheiten alteste Talsperre in MahrenStaumauer 2020 Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Bauwerk 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenDie Talsperre liegt 700 m westlich des Stadtzentrums von Jevisovice an der Gemarkungsgrenze mit Strelice in der Jevisovicka pahorkatina Jaispitzer Hugelland Sie staut am Flusskilometer 55 36 die Jevisovka Jaispitzer Bach die hier durch ein tiefes felsiges Tal fliesst Umliegende Orte sind Strelice im Nordosten und Jevisovice im Osten Auf der Hochebene sudlich des Stausee befinden sich Bungalows und ein Autocampingplatz Geschichte BearbeitenErste Massnahmen zum Schutz der Bewohner am Unterlauf der Jevisovka vor den wiederkehrenden Hochwassern erfolgten in den 1880er Jahren Das Fruhjahrshochwasser vom Marz 1888 war die grosste Flut im 19 Jahrhundert Am 13 August 1892 beschloss der Mahrische Landtag mit dem Gesetz Nr 68 die Errichtung von Talsperren im Einzugsgebiet der Jevisovka Nach der im Juni 1893 erfolgten wasserrechtlichen Erorterung des Projektes durch die Bezirkshauptmannschaft Znaim erteilte der Statthalter der Markgrafschaft Mahren Alois von Spens Booden im August desselben Jahres die wasserrechtliche Genehmigung 1894 wurde mit dem Bau begonnen Dabei stellte sich heraus dass das vorgesehene Talprofil wegen des unzureichend festen Untergrunds keine optimalen Fundamentbedingungen fur die Staumauer bot Der Standort des Dammes wurde daraufhin um 130 m bachaufwarts verlegt wo in sieben Meter Tiefe fester Fels anstand Um das geplante Stauvolumen beizubehalten wurde die Staumauer gegenuber dem ursprunglichen Projekt um einen Meter erhoht Die Anlieferung der Bruchsteine fur die Mauer erfolgte mit Pferdefuhrwerken vor Ort wurden die Steine mit Wasser und Drahtbursten gereinigt Als einzige technische Hilfsmittel dienten Flaschenzuge Wegen des Mangels an fachlich versierten Arbeitern wurden schliesslich auch italienische Fachkrafte herbeigeholt Die Inbetriebnahme erfolgte 1897 Finanziert wurde der Bau aus Staats und Landesmitteln 1951 erfolgte eine Rekonstruktion dabei wurde die Uberlaufkrone erhoht und die Uberfallkante auf 27 5 m verbreitert Fur eine genaue Nivellierung wurden 1961 neun Hohenkontrollpunkte angebracht sechs auf der Dammkrone und drei am luftseitigen Dammfuss Die Steuermechanik auf der Dammkrone zur Betatigung der Auslasse wurde 1967 uberdacht Zur Messung des Wasserdruckes wurden 1987 drei Messbohrungen am Dammkorper angebracht 1993 wurde der Stausee abgelassen und die Abflussstollen instand gesetzt Im Jahre 1998 erfolgte eine Absenkung der Krone des Sicherheitsuberlaufs zugleich wurden an der Verbindung des Dammes mit rechten Uferseite zwei Uberwachungsbohrungen in 15 und 25 m Teufe zur Kontrolle der Grundwasserbewegung angelegt Bauwerk BearbeitenDie gekrummte Schwerkraftstaumauer mit einem Wolbungsradius von 240 m besteht aus Gneis und Gneisgranitquadern wobei beim Bau darauf geachtet wurde dass keine durchgangigen Mauerwerksfugen entstanden Zur Erhohung der Wasserdichte wurde auf der wasserseitigen Fugenflache nach dem Ausharten des Bettmortels der Mortel zwischen den Steinen ausgekratzt die Fugen mit Druckwasser gereinigt und sodann in zwei Schichten mit gepresstem gebrannten Zementmortel verfullt Die Grosse der Bruchsteine nimmt vom unteren Mauerdrittel zur Krone hin ab Die Lucken zwischen den Quadern wurden mit kleineren Steinen gefullt Der Wasserabfluss erfolgt durch drei mit Gneisquadern ausgekleidete Stollen mit einem Profil von 1 1 9 m die wasserseitig vom Schutzhaus auf der Dammkrone aus elektrisch oder manuell mit flachen Rippenschutzen verschliessbar sind Die Durchflussmenge jedes Stollens betragt 13 5 m s An der linken Uferseite befindet sich der seitliche Sicherheitsuberlauf fur Hochwasser die Uberfallkante hat eine Lange von 24 4 m Er hat eine maximale Durchflusskapazitat von 80 m s Das uberfliessende Wasser sturzt in den Uberfall und wird von dort uber ein acht Meter breites Gerinne ohne Tosbecken direkt in die Jevisovka eingeleitet Sowohl der Uberfall als auch das Gerinne sind in den gewachsenen Fels eingehauen Im Umkreis von 50 m um die Einlaufvorrichtung befindet sich eine durch Bojen markierte Sperrzone Die Talsperre ist als Kulturdenkmal und Technisches Denkmal von europaischem Rang geschutzt 1 Weblinks BearbeitenVodni dilo JevisoviceEinzelnachweise Bearbeiten Prehrada USKP 48798 7 8197 In pamatkovykatalog cz Narodni pamatkovy ustav abgerufen am 1 Januar 1900 tschechisch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Talsperre Jevisovice amp oldid 220169295