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Die Synagoge in Oberdollendorf einem heutigen Ortsteil der Stadt Konigswinter im nordrhein westfalischen Rhein Sieg Kreis wurde 1871 72 errichtet Im Zuge der Novemberpogrome 1938 wurde sie von Nationalsozialisten ausgeraubt und beschadigt und dann im Fruhjahr 1939 abgebrochen Sie befand sich an der Heisterbacher Strasse Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Architektur 3 Siehe auch 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenEin judisches Bethaus in Oberdollendorf hatte bereits ab 1813 in der damaligen Strasse In der Hotte heute Alte Winkelgasse in einem judischen Privathaus bestanden genutzt wurde es von allen Juden in der Burgermeisterei Oberkassel 1 1865 vererbte eine in diesem Jahr verstorbene judische Bewohnerin der Spezialgemeinde Oberdollendorf 3 000 Reichstaler fur den Bau einer neuen Synagoge Nachdem die Nachlassverwaltung geklart war konnte 1871 ein Grundstuck erworben und mit dem Neubau begonnen werden 2 Am 5 April 1872 wurde die Synagoge im Beisein von Burgermeister und Gemeindevorsteher in einer von Juden und Christen gleichermassen begangenen Feier eingeweiht 3 4 Sie diente auch den Juden der Spezialgemeinde Konigswinter 1906 wurde die Synagoge fur 1 800 Mark renoviert und zur Arrondierung des Vorplatzes ein 46 m grosses Grundstuck mit dem benachbarten Gastwirt Richarz getauscht 5 6 Im Zuge der Novemberpogrome 1938 wurde in der Nacht vom 10 auf den 11 November die komplette Inneneinrichtung der Synagoge einschliesslich der Torarolle zerstort eine versuchte Brandstiftung misslang 7 Das Grundstuck der Synagoge wurde durch Verkauf am 26 Februar 1939 arisiert ihr Abbruch folgte bis April 1939 fur eine geplante Nutzung als Liegewiese der Pension der neuen Eigentumerin 8 7 Seit November 1981 weist eine Gedenktafel am angrenzenden Grundstuck Heisterbacher Strasse 116a auf den Standort der ehemaligen Synagoge hin 9 2 10 2006 07 wurde fur eine Ausstellung des ortlichen Heimatvereins im Bruckenhofmuseum auf Grundlage vorhandener Fotografien und eines Grundrissplans sowie von Zeitzeugenbeschreibungen ein Modell der Synagoge im Massstab 1 30 angefertigt 11 12 nbsp Gedenktafel Heisterbacher Strasse 116a 2015 Architektur BearbeitenDie Synagoge war ein rechteckiger Backsteinbau der mit Blauschiefer gedeckt war Die zur Heisterbacher Strasse gelegene Giebelseite mass 8 45 m und nahm den Eingang in Form einer Rundbogentur auf oberhalb derer sich ein grosses Rundbogenfenster zur Beleuchtung der Frauenempore befand Die Langsseiten waren 11 7 m lang und wiesen gekoppelte Rundbogenfenster auf Die Ruckseite besass zwei Ochsenaugen Fenster Auf dem Dach befand sich ein Dachreiter mit Davidstern 13 2 Nicht zweifelsfrei geklart werden konnte ob sich im Erdgeschoss der Giebelseite links und rechts neben der Eingangstur noch jeweils ein weiteres Rundbogenfenster befand 11 Siehe auch BearbeitenListe der im Deutschen Reich von 1933 bis 1945 zerstorten SynagogenLiteratur BearbeitenManfred van Rey Leben und Sterben unserer judischen Mitburger in Konigswinter Ein Buch des Gedenkens Stadt Konigswinter Der Stadtdirektor Konigswinter in Geschichte und Gegenwart Heft 1 1985 S 52 57 Weblinks BearbeitenEintrag zu Judisches Bethaus Synagoge Heisterbacher Strasse in Oberdollendorf Konigswinter in der Datenbank KuLaDig des Landschaftsverbands Rheinland Die Synagoge Oberdollendorf Konigswinter massstabgetreues Modell Plane Ansichten Judisches Leben in Konigswinter eine umfangreiche DokumentationEinzelnachweise Bearbeiten Das ehemalige judische Bethaus in Oberdollendorf Virtuelles Bruckenhofmuseum a b c Juden und Christen feierten gemeinsam In General Anzeiger 7 April 2012 Ansgar Sebastian Klein Aufstieg und Herrschaft des Nationalsozialismus im Siebengebirge Klartext Verlag Essen 2008 ISBN 978 3 89861 915 8 S 503 zugleich Dissertation Universitat Bonn 2007 Elfi Pracht Judisches Kulturerbe in Nordrhein Westfalen Teil I Regierungsbezirk Koln Beitrage zu den Bau und Kunstdenkmalern im Rheinland Bd 34 1 Koln 1997 ISBN 3 7616 1322 9 S 528 Manfred van Rey Leben und Sterben unserer judischen Mitburger in Konigswinter Ein Buch des Gedenkens S 64 Manfred van Rey Leben und Sterben unserer judischen Mitburger in Konigswinter Ein Buch des Gedenkens S 70 a b Ansgar Sebastian Klein Aufstieg und Herrschaft des Nationalsozialismus im Siebengebirge Klartext Verlag Essen 2008 ISBN 978 3 89861 915 8 S 521 f zugleich Dissertation Universitat Bonn 2007 Manfred van Rey Leben und Sterben unserer judischen Mitburger in Konigswinter Ein Buch des Gedenkens Aus der Geschichte der judischen Gemeinden im deutschen Sprachraum Konigswinter Oberdollendorf Weinhaus Richarz mit der Synagoge Oberdollendorf Virtuelles Bruckenhofmuseum a b Modell der Synagoge Oberdollendorf Virtuelles Bruckenhofmuseum Synagoge Oberdollendorf Katasterplan Virtuelles Bruckenhofmuseum Am 9 November 1938 teilweise zerstort Die Synagoge in Oberdollendorf Virtuelles Bruckenhofmuseum50 697536 7 187752 Koordinaten 50 41 51 1 N 7 11 15 9 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Synagoge Oberdollendorf amp oldid 205285659