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Die ehemalige Synagoge in Creglingen im Main Tauber Kreis in Baden Wurttemberg wurde vermutlich am Anfang des 17 Jahrhunderts errichtet 1 Ehemalige Synagoge Creglingen Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Siehe auch 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenJud Simson zu Reinssbronn heute Stadtteil Reinsbronn konnte im Jahr 1618 ein Haus in der Badgasse 3 erwerben und hat vermutlich wenig spater dort einen Betsaal eingerichtet In Creglingen war auf jeden Fall im 17 Jahrhundert ein solcher vorhanden Zwei junge judische Manner wurden wahrend des Dreissigjahrigen Krieges in der Creglinger Synagoge ermordet Das Gebaude blieb mehrere Generationen in Familienbesitz und von 1704 an gehorte es Simsons Urenkel Lazar Moses Spatestens unter ihm wird sich ein Betsaal beziehungsweise eine Synagoge in diesem Haus befunden haben Auch im Haus Lindleinstrasse 30 konnte es zeitweise einen Betsaal gegeben haben moglicherweise sogar vor der Einrichtung eines Betsaales in der Badgasse 3 Vom 17 bis zum fruhen 20 Jahrhundert war auch dieses Haus genannt das alte Judenhauss in judischem Besitz 1766 wurde das Haus von Eysig Jacob erworben und er fand im Keller noch eine Juden Tauch ein rituelles Bad und auf den alten Fenstersimsen in der Stube eingeschnittene hebraische Buchstaben Daher konnte auch hier ein Betsaal gewesen sein 1 Der Bau einer Synagoge wurde bereits 1765 von der judischen Gemeinde geplant Der Betsaal der sich bislang in einem judischen Wohnhaus befunden hatte wurde als keine dauerhafte Losung angesehen Um eine Schul mit einer Wohnung fur den Lehrer zu bauen erwarb die Gemeinde ein baufalliges Haus neben dem Faulturm heute Neue Strasse 28 Aufgrund einer Verzogerung begann der Bau erst im Mai 1799 und die Synagoge wurde im Jahr 1800 eingeweiht Im ersten Stock des Gebaudes uber dem Schulraum im Erdgeschoss lag der Betsaal im Bereich des zweiten Stockes lag die Frauenempore Seit 1849 war auch der baulich mit der Synagoge verbundene Faulturm im Besitz der judischen Gemeinde Die Gemeinde vermietete spater die Turmwohnung auch an christliche Burger die Armenunterstutzung bezogen Der Faulturm wurde auf Anfrage der Stadt kostenfrei als Jugendherberge zur Verfugung gestellt Aus diesem Grund wurde der Turm 1932 33 umgebaut 1 Die Synagoge wurde in den 1860er Jahren grundlich renoviert Die Gemeinde versuchte im Blick auf einige Veranderungen in der Inneneinrichtung auf Grund ihrer sehr schlechten finanziellen Situation Geld zu sparen Der wurttembergische Konig Karl wurde vom Vorsanger Kahn und den drei Gemeindevorstehern gebeten der Creglinger Gemeinde zur Ausschmuckung der Synagoge drei Kronleuchter zu einem Gnadenpreis zu uberlassen Jedoch ohne Erfolg da der Hofmarschall des Obersthofmeisteramtes am 22 August 1870 mitteilte dass sich schon langer keine derartigen entbehrlichen oder abgangigen Kronleuchter bei der Koniglichen Schlossverwaltung mehr befanden Die Gemeinde hatte nach der Synagogenreparatur und dem damals gleichzeitig notwendigen Erwerb einer Lehrerwohnung trotz Gewahrung eines Staatsbeitrages eine Schuldenlast von 1450 Gulden 1 Das Synagogengebaude wurde im Inneren beim Novemberpogrom 1938 demoliert und einige Fenster wurden demoliert Das Gebaude samt Faulturm kam 1939 in den Besitz der Stadt Creglingen Beide wurden als Jugendherberge genutzt bis sie im Jahr 1970 in private Lagerraume umgewandelt wurden Das Gebaude wurde 1987 restauriert und ist seitdem als Restaurant im Gebrauch Seit 1987 ist eine Hinweistafel zur Erinnerung an die Geschichte des Hauses angebracht Im Fruhjahr 2002 wurde der Faulturm restauriert 1 Siehe auch BearbeitenJudische Gemeinde CreglingenWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Synagoge Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Creglingen Main Tauber Kreis Judische Geschichte Betsaal Synagoge bei Alemannia Judaica mit Fotos Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e Alemannia Judaica Creglingen Main Tauber Kreis Judische Geschichte Betsaal Synagoge Online auf www alemannia judaica de Abgerufen am 27 April 2018 Synagogen und Bethauser im Main Tauber Kreis Angelturn Archshofen Bad Mergentheim Creglingen Dertingen Dittigheim Edelfingen Eubigheim Freudenberg Gissigheim Grunsfeld Hochhausen Igersheim Impfingen Konigheim Konigshofen Kulsheim Laudenbach Markelsheim Messelhausen Neunkirchen Niederstetten Tauberbischofsheim Unterschupf Wachbach Weikersheim Wenkheim Wertheim 49 46963 10 03141 Koordinaten 49 28 10 7 N 10 1 53 1 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Synagoge Creglingen amp oldid 227671615