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Das Streichquartett Nr 2 a Moll ist ein kammermusikalisches Werk des schwedischen Komponisten Franz Berwald Es entstand im Jahr 1849 in Schweden wurde es jedoch erst Anfang des 20 Jahrhunderts aufgefuhrt Das Streichquartett erlangte spater einhergehend mit der zunehmenden Wertschatzung des Komponisten einige Bekanntheit Inhaltsverzeichnis 1 Entstehung Aufbau und Stil 2 Veroffentlichung und Rezeption 3 Literatur 4 EinzelnachweiseEntstehung Aufbau und Stil BearbeitenIn den Jahren vor der Entstehung des Streichquartetts hatte Berwald dessen eigenwillige Musik sich in seinem Heimatland Schweden zeitlebens nicht recht durchsetzen konnte mit einigem Erfolg Europa bereist Vor allem in Wien und Salzburg waren Auffuhrungen einiger seiner kleineren Orchester und Vokalwerke von Publikum und Presse mit vielen lobenden Worten bedacht worden Berwald fuhlte sich darin bestarkt seinen an der Wiener Klassik orientierten vom Spatwerk Beethovens und der Musik Mendelssohns beeinflussten Stil individuell weiterzuentwickeln und wandte sich zu diesem Zweck Ende der 1840er Jahre verstarkt der Kammermusik zu moglicherweise angespornt von Mendelssohns letztem Werk dem damals kontroversen Streichquartett Nr 6 1847 Ein erstes Streichquartett in g Moll hatte Berwald bereits 1818 vorgelegt Das Fruhwerk galt jedoch Berwald selbst eher als akademische Fingerubung Das zweite Streichquartett in a Moll das er gemeinsam mit dem dritten in Es Dur veroffentlichte bezeugte hingegen den Willen und die Fahigkeit Berwalds einen formal und melodisch eigenen Musikstil zu entwickeln Die Satze lauten wie folgt Introduzione Adagio Allegro Adagio Scherzo Allegro Assai Finale Allegro MoltoDas auf den ersten Blick klassisch konzipierte Werk erweist sich schon im Kopfsatz als virtuos etwa durch die lange zartlich schwebende Einleitung und einen Ubergang zwischen Haupt und Seitensatz der von grosser motivischer Eigenstandigkeit gepragt ist Dem melodisch singenden Adagio in B Dur folgt ein verspieltes Scherzo das mit seinem 6 8 Takt und dem huschend tanzelnden Verlauf an die Elfen Scherzi von Mendelssohn erinnert 1 Das Finale spielt mit Wechseln zwischen Dur und Moll bleibt jedoch der klassischen Tonalitat verhaftet Veroffentlichung und Rezeption BearbeitenBerwald fand fur die beiden Streichquartette keinen Verleger und auch eine Auffuhrung kam zunachst nicht zustande Es wird angenommen dass der im sozialen Umgang als schwierig geltende und in seinem Stolz gekrankte Musiker der in der Musikszene Schwedens ein Aussenseiter war auch keine nennenswerten Anstrengungen unternahm andere von seinem Werk zu uberzeugen Erst lange nach seinem Tod wurde die musikhistorische Bedeutung seiner Kompositionen darunter vor allem seiner originellen sinfonischen und kammermusikalischen Werke langsam einer breiteren Offentlichkeit bekannt Am 15 Oktober 1902 wurde das Werk in Stockholm mit Erfolg erstaufgefuhrt kleinere Auffuhrungen soll es zuvor in Osterreich gegeben haben und ein Jahr spater als Edition veroffentlicht 2 Heute werden Berwalds Streichquartette in Schweden regelmassig aufgefuhrt auch international erlangten sie durch Konzerte und verschiedene CD Einspielungen eine gewisse Bekanntheit Literatur BearbeitenFriedhelm Krummacher Geschichte des Streichquartetts Band 2 Laaber Verlag Regensburg 2005 Erling Lomnas Hrsg Franz Berwald Die Dokumente seines Lebens Barenreiter 1979Einzelnachweise Bearbeiten Friedhelm Krummacher Geschichte des Streichquartetts Band 2 Laaber Verlag Regensburg 2005 S 229 ff Erling Lomnas Hrsg Franz Berwald Die Dokumente seines Lebens Barenreiter 1979 S 705 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Streichquartett Nr 2 Berwald amp oldid 217961613