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Die Stiftung Preussenhaus wurde im Dezember 1933 mit dem offiziellen Ziel gegrundet die Pflege des Reichsgedankens auf der Grundlage nationalsozialistischer Weltanschauung welcher sich der auf Verwirklichung des einigen Deutschlands gerichteten geschichtlichen Sendung Preussens verdanke zu betreiben Eine Stiftung als Vorwand BearbeitenDie Stiftung wurde von Hermann Goring initiiert welcher seit dem 11 April 1933 neben seinen rund 70 anderen Titeln auch das Amt des preussischen Ministerprasidenten bekleidete Goring hatte durch seine Funktion Zugriff auf das fruhere preussische Kriegsministerium an der Wilhelmstrasse und plante an dessen Stelle sein neues Reichsluftfahrtministerium errichten zu lassen Zusatzlich zu diesem Gebaude in welchem nur Buros vorgesehen waren wollte er ein reprasentatives Foyer fur sich selber schaffen gewissermassen eine eigene Reichskanzlei Die Grundung der Stiftung war notwendig da das Gebaude Eigentum des preussischen Staates war und die preussische Burokratie das Gebaude zunachst nicht hergeben wollte In der Satzungspraambel der Stiftung wurde deshalb ihr Recht festgehalten das funktionslose Preussenhaus den aus Herrenhausgebaude und Landtagsgebaude bestehenden Komplex zwischen Leipziger Strasse und Prinz Albrecht Strasse dem neuen Ministerium unmittelbar benachbart nutzen zu konnen Ein inhaltlicher Konsens zwischen Stiftungssatzung und Nutzung war nie vorgesehen und hat auch nie stattgefunden Im Februar 1934 wurde der Komplex Eigentum der Stiftung und erhielt den Namen Preussenhaus Mit der Verwaltung der Stiftung wurde der bisherige Direktor beim preussischen Landtag Ernst Kienast beauftragt Vorubergehende Nutzung BearbeitenDa Goring aufgrund anderer Verpflichtungen und der enormen Kosten seines neuen Ministeriums zunachst keine Bautatigkeit am Preussenhaus vornehmen konnte vermietete die Stiftung die Gebaude fur Tagungen und Zusammenkunfte von NS Organisationen und NS nahen Vereinen Ab Marz 1934 wurden der NS Arztebund und das Politische Amt der Obersten SA Fuhrung Dauermieter einiger der Buroraume Im Plenarsaal des Abgeordnetenhauses wurde am 14 Juli 1934 der Volksgerichtshof gegrundet welcher zunachst Hauptmieter wurde Da sich der Gerichtsbetrieb des Volksgerichtshofs jedoch mit den rauschenden Partys und Ballen im Gebaude uberschnitt und sich oft alle drei Hauptmieter bei der Stiftungsleitung uber gegenseitige Storungen beschwerten zog der Volksgerichtshof Anfang 1935 aus und in das Gebaude des Wilhelmgymnasiums an der Bellevuestrasse ein Da Goring das Gebaude jetzt endlich fur sich nutzen wollte setzte er alle anderen Mieter kurzerhand vor die Tur Ende der Stiftung BearbeitenAm 1 April 1935 wurde das Preussenhaus von der Stiftung offiziell dem Deutschen Reich ubergeben welches es dem Reichsluftfahrtministerium ubergab Goring uberliess das Gebaude wiederum dem Aero Club von Deutschland mit welchem er eng verbunden war Nach dem Umbau wurde das Gebaude nun offiziell Haus der Flieger genannt Die Stiftung Preussenhaus wurde durch das Rechtstrager Abwicklungsgesetz von 1965 aufgelost Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Stiftung Preussenhaus amp oldid 208892963