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Stephen Joel Albert 6 Februar 1941 in New York City 27 Dezember 1992 in Truro Massachusetts war ein US amerikanischer Komponist Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Tonsprache 3 Werke 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenAlbert der als Schuler Klavier Horn und Trompete spielen lernte erhielt seinen ersten Kompositionsunterricht im Alter von 15 Jahren bei Elie Siegmeister Zwei Jahre spater wechselte er an die Eastman School of Music wo er Schuler von Bernard Rogers wurde Zu seinen weiteren Kompositionslehrern zahlte auch der Schwede Karl Birger Blomdahl anschliessend an sein Studium arbeitete er im Jahre 1963 an der University of Pennsylvania ausserdem mit George Rochberg zusammen In den folgenden Jahren gab Albert Unterricht an diversen Instituten wie der University of Arts in Philadelphia 1968 70 der Stanford University 1970 71 oder dem Smith College 1974 76 Als Komponist machte er sich in dieser Zeit in kleineren Kreisen einen Namen Er erhielt eine Reihe von Preisen und Stipendien etwa vom National Endowment for the Arts Den entscheidenden Durchbruch in seiner Karriere erreichte Stephen Albert jedoch mit seiner Ersten Sinfonie RiverRun ein Werk das im Auftrag der Sydney L Herchinger Foundation fur das National Symphony Orchestra Washington D C und Mstislaw Rostropowitsch der eine Aufnahme von Alberts Liederzyklus To Wake the Dead mit grosser Begeisterung gehort hatte entstand Fur diese Sinfonie erhielt Albert 1985 den renommierten Pulitzer Preis Noch im selben Jahr wurde Albert Composer in Residence des Seattle Symphony Orchestra bis 1988 In den Folgejahren erhielt er zahlreiche Kompositionsauftrage vor allem fur amerikanische Orchester Im Jahre 1988 wurde er als Professor fur Komposition an die Juilliard School berufen 1 Im Dezember 1992 verungluckte Stephen Albert bei einem Autounfall todlich 2 1995 wurde sein Violoncellokonzert mit einem Grammy Award in der Kategorie Beste zeitgenossische klassische Komposition ausgezeichnet Tonsprache BearbeitenStephen Alberts erste Werke sind noch Tendenzen der zeitgenossischen Musik wie Serialismus verpflichtet auch experimentierte der Komponist mit elektronischer Musik Spater sah er allerdings den Serialismus als Komplexitat um der Komplexitat Willen an und entwickelte eine eigene Tonsprache die sich von der Avantgarde absetzte Alberts reife Werke sind in freier Tonalitat gehalten und wurden zuweilen als neoromantisch charakterisiert Oft baut Albert auf mehreren kleinen motivischen Zellen auf die stetig abgewandelt werden und miteinander in Interaktion treten Daneben finden aber auch grosse weit ausschwingende Melodien ihren Platz in seiner Musik Die Klangfarbenpalette ist recht breit und tendenziell eher dunkel gepragt viele seiner Werke konnen als nachdenklich und philosophisch charakterisiert werden Seine Musik ist nicht selten von kraftvollem Pathos erfullt und wirkt sehr emotional und ausdrucksstark Einen grossen Einfluss auf Alberts Musik hatte James Joyce Albert vertonte einige Passagen aus Finnegans Wake und Ulysses und zeigte sich auch sonst von Joyces Gedankenwelt stark inspiriert seine Erste Sinfonie ist ebenfalls unter diesem Einfluss entstanden Doch auch die Beschaftigung mit antiker griechischer Kultur insbesondere Theater und Dichtungsformen war fur ihn von erheblicher Bedeutung Albert sah unter anderem Bela Bartok und Gustav Mahler als seine Vorbilder an und betrachtete sich ausdrucklich als einem breiteren Horerkreis verpflichtet so hielt er es fur notwendig die seiner Meinung nach von vielen modernen Komponisten hergestellte Kluft zwischen Komponist und Zuhorerschaft zu uberwinden Ungeachtet dieser erklarten Traditionsverbundenheit war seine Musik unverkennbar im 20 Jahrhundert verwurzelt Albert war zwar der amerikanischen Musikkultur verpflichtet entwickelte aber eine eigene unverkennbare Musiksprache die passagenweise sogar auf nordische und osteuropaische Einflusse zu verweisen scheint 3 Werke BearbeitenInstrumentalmusik Sinfonie Nr 1 RiverRun 1983 84 Sinfonie Nr 2 1992 erganzt von Sebastian Currier Anthem and Processionals 1988 Tapioca Pudding 1991 Violinkonzert In Concordiam 1986 rev 1988 Violoncellokonzert 1989 90 Klarinettenkonzert Wind Canticle 1991 Tribute fur Violine und Klavier 1988 Vokalmusik Supernatural Songs fur Sopran und Kammerorchester 1964 Wedding Songs fur Sopran und Klavier 1964 Bacchae A Ceremony in Music fur Sprecher Bass Chor und Orchester 1967 Wolf Time fur Sopran und Orchester 1968 To wake the Dead Liederzyklus nach James Joyce fur Sopran und Kammerensemble 1977 78 TreeStone Liederzyklus nach James Joyce fur Sopran Tenor und Kammerorchester 1983 84 The Stone Harp fur Tenor und Kammerensemble 1988 Distant Hills nach James Joyce fur Sopran Tenor und Orchester oder Kammerorchester 1987 89 On Nights like this Lied nach Rainer Maria Rilke fur Sopran und Kammerensemble 1991 Ecce puer Lied nach James Joyce fur Sopran Oboe Horn und Klavier 1992 4 Einzelnachweise Bearbeiten Albert bei G Schirmer Inc Abgerufen am 5 Oktober 2012 Nachruf in The New York Times Abgerufen am 5 Oktober 2012 Beiheft zur CD Stephen Albert Symphony No 1 RiverRun Symphony No 2 Naxos 8 559257 Einfuhrung in Alberts von Joyce inspirierte Werke Memento vom 19 Oktober 2007 im Internet Archive Normdaten Person GND 119447924 lobid OGND AKS LCCN n86143547 VIAF 56803458 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Albert StephenALTERNATIVNAMEN Albert Stephen Joel vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG US amerikanischer KomponistGEBURTSDATUM 6 Februar 1941GEBURTSORT New York City Vereinigte StaatenSTERBEDATUM 27 Dezember 1992STERBEORT Truro Massachusetts Vereinigte Staaten Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Stephen Albert amp oldid 225407352