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Das Stephanskloster auf dem 375 5 m u NHN 1 hohen Michelsberg in Heidelberg ist ein im 11 Jahrhundert dort neben dem Michaelskloster als zweite Filiale des Klosters Lorsch gegrundetes Kloster von dem heute lediglich Fundamentreste erhalten sind Der Michelsberg ist dem Heiligenberg sudlich vorgelagert Der Michelsberg von der Theodor Heuss BruckeUmrisse rot der Heiligenbergturm Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Weblinks 3 Literatur 4 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenSt Stephan war neben dem nahe gelegenen Michaelskloster das zweite Kloster auf dem Heiligenberg und wurde um das Jahr 1090 von dem Benediktiner Arnold gegrundet Dieser war erst kurz zuvor in den Benediktinerorden eingetreten Er errichtete sich eine Klause und eine Kapelle auf dem vorderen Gipfel des Aberinsberges Zundebold Propst im Michaelskloster fand Gefallen an der Zelle Arnolds und liess 1094 mit Erlaubnis des Klosters Lorsch Klostergebaude anfugen Massgeblicher Stifter war ein Handschuhsheimer Kreuzritter Seine Witwe Hazecha liegt im Westteil der ehemaligen Kirche begraben wie ihre Grabplatte belegt Die Klosterkirche wurde im gotischen Stil im 12 Jahrhundert erbaut Nachdem sich die benediktinischen Klostersitten immer mehr gelockert hatten ubernahmen ab Mitte des 13 Jahrhunderts die strengen Pramonstratensermonche aus Allerheiligen Schwarzwald das Kloster Aus dieser Zeit etwa dem 14 oder fruhen 15 Jahrhundert stammen auch die Konventbauten sudlich der Klosterkirche bis zu diesem Umbau scheinen die Wohn und Nutzbauten des Klosters an unbekannter anderer Stelle gelegen zu haben Der Konvent wurde im 16 Jahrhundert nach der Reformation aufgelost die Gebaude verfielen Im Jahr 1589 beschloss die Heidelberger Universitat als Erbin des Klosters dieses als Steinbruch an Heidelberger Burger freizugeben 1885 1886 baute man aus den verbliebenen Klostersteinen den Aussichtsturm auf Schloss und Neckartal Zu Klosterzeiten konnte man von hier aus jede Bewegung im Neckartal schon von weitem beobachten denn die Kuppe war kahl Durch Bau und Heizung war ein grosser Teil des Waldes abgeholzt worden Gleichzeitig wurde eine nahegelegene alte Zisterne das Heidenloch wieder instand gesetzt St Stephan bekam einen eigenen Bezirk zugewiesen und war damit wirtschaftlich unabhangig Von der Anlage sind heute lediglich Fundamentreste und eine Kopie der Grabplatte der Stifterswitwe Hazecha mit lateinischer Inschrift erhalten Die Inschrift lautet HAZECHA RICFRIDII DEPOSCENS HIC SEPELIRI PREDII QUARTUM SUI CESSIT HUIC DOMUI HIC CONSISTENTES EIUS OBITUM RECOLENTES SINT UT PERPETUO VIVAT ET IPSA DEO VIIII KL DECEMBRIS OBIIT HAZECHA Ubersetzung Hazecha Frau des Rickfried begehrte hier begraben zu werden und uberliess den vierten Teil ihres Besitzes diesem Haus Orden damit diejenigen die sich hier niedergelassen haben an ihren Tod erinnern und sie das ewige Leben habe in Gott An den 9 Kalenden des Dezember 23 November Todesjahr unbekannt Anfang 12 Jahrhundert verstarb Hazecha nbsp Ostblick Grundmauern der Kirche und des ostlichen Klausurflugels nbsp Sudostblick Grundmauern der Kirche und des ostlichen Klausurflugels nbsp 100 Aufnahme der Grundmauern vom unteren Plateau des Heiligenbergturms nbsp Der aus Resten des Klosters 1885 1886 aufgebaute HeiligenbergturmWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Stephanskloster Heidelberg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Portal Heidelberg Ubersicht zu Wikipedia Inhalten zum Thema Heidelberg Benediktinerpropstei St Stephan auf dem Heiligenberg in der Datenbank Kloster in Baden Wurttemberg des Landesarchivs Baden WurttembergLiteratur BearbeitenUwe Gross Michael Weihs Untersuchungen im Stephanskloster auf dem Heiligenberg bei Heidelberg In Archaologische Ausgrabungen in Baden Wurttemberg 1995 Konrad Theiss Stuttgart 1996 ISBN 3 8062 1234 1 S 296 300 Fritz Trautz Das untere Neckarland im fruhen Mittelalter Carl Winter Verlag Heidelberg 1953 S 110 114 Einzelnachweise Bearbeiten Karten und Daten des Bundesamtes fur Naturschutz Hinweise 49 4196 8 7042 Koordinaten 49 25 10 6 N 8 42 15 1 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Stephanskloster Heidelberg amp oldid 236945213