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Der Staufensee Stausee kurz Staufensee 590 m u A 1 ist ein kunstlicher Stausee und Kurzzeitspeicher mit etwa 120 000 bis 130 000 m Nutzinhalt 1992 Dies entspricht etwa dem Mittelwasserabfluss der Ebniter Ache an einem Tag 2 Staufensee StauseeStaufensee Blick Richtung NNO auf Hutte auf Auslaufbauwerk und kaum erkennbar im Schatten Staumauer ein Stuck rechts davon und dahinterGeographische Lage VorarlbergZuflusse Dornbirner Ach EbniterachAbfluss Dornbirner AchOrte am Ufer DornbirnDatenKoordinaten 47 22 50 N 9 46 42 O 47 380555555556 9 7783333333333 590 Koordinaten 47 22 50 N 9 46 42 OStaufensee Stausee Vorarlberg Hohe uber Meeresspiegel 590 m u A Flache 6 4 haLange 400 mBreite 160 mBesonderheiten hohe Eintragung von Schwemmmaterial VerlandungsgefahrVorlage Infobox See Wartung NACHWEIS FLACHEVorlage Infobox See Wartung NACHWEIS SEEBREITE Staufensee Mitte Inhaltsverzeichnis 1 Namensherleitung 2 Geschichte 3 Geografie Hydrologie 3 1 Zuflusse 3 2 Abflusse 3 3 Lage und Ausdehnung 4 Geologie 5 Technische Daten 6 Eigentum 7 Kraftwerksanlagen 7 1 Kraftwerk Ebensand 7 2 Wasserkraftwerk Staufensee 8 Touristische Nutzung 9 Literatur 10 Weblinks 11 EinzelnachweiseNamensherleitung BearbeitenDer Name des Staufensees ist nach dem Berg Staufen 1465 m u A benannt der sich daruber erhebt Der Name des Staufen kann vom althochdeutschen stouf der Bezeichnung einer kegelformigen Erhebung abgeleitet werden 3 oder auch aus dem mittelhochdeutschen stouf im Sinne eines steil aufragenden Felsen Geschichte BearbeitenNachdem das Hochwasser vom 15 Juli 1824 in Dornbirn die Notwendigkeit von Hochwasserschutzbauten an der Dornbirner Ache eindrucklich vor Augen gefuhrt hatte wurde in den Jahren 1828 bis 1834 an der Stelle der heutigen Staumauer eine Kiessperre Staudamm errichtet 4 Diese Kiessperre wurde durch ein neuerliches Hochwasser 1891 zerstort und 1893 1894 die Sperre in Form einer Gewolbestaumauer Bogenstaumauer mit nun 12 m Hohe als Zyklopenmauerwerk aus grossen Steinen wieder errichtet Am 7 Mai 1897 wurde die Stauweihergenossenschaft gegrundet 5 In den Jahren 1897 bis 1899 wurde die Staumauer nochmals verstarkt und auf 21 m erhoht Parallel dazu wurde das Kraftwerk Ebensand gebaut 1900 erhielt die Stauweihergenossenschaft eine Betriebserlaubnis fur zunachst 60 Jahre und am 17 Juni 1901 die Betriebsbewilligung 6 1901 wurde der Grundablass des Stausees anlasslich eines Hochwassers durch Schwemmmaterial verlegt und konnte erst 1977 wieder freigelegt werden 7 Geografie Hydrologie BearbeitenZuflusse Bearbeiten In den Staufensee fliessen mehrere naturliche und kunstliche Zuflusse Das Wasser fur den Staufensee Stausee stammt aus dem Restwasser des Kraftwerks Ebensand dem Alpelegraben der Dornbirner Ache dem Tufgraben und dem Trestorengraben Abflusse Bearbeiten Ursprunglich wurde auch uber eine Druckleitung fur die Fabrikanlagen der Fa F M Hammerle im Gutle die Energie des Staufensees genutzt Die Druckrohrleitungen wurden durch die an den Stausee anschliessende Rappenlochschlucht gefuhrt und bestehen bis heute Uber die Fortsetzung der Dornbirner Ache durch die Rappenlochschlucht wird ein Teil des Wassers des Staufensees entwassert Die Staumauer selbst hat einen Grundablass und einen Mittelablass An der linken Seite befindet sich ein Umlaufkanal fur den Hochwasserabfluss Ein 84 m langer Tunnel mit 11 Gefalle an der westlichen Seite der Staumauer dient zur Stauseespulung und konnte ursprunglich auch zur Bereitstellung des Wassers fur Holztriftungen verwendet werden Lage und Ausdehnung Bearbeiten Der Staufensee ist vom Gutle etwa 1 3 km Luftlinie entfernt vom Stadtzentrum von Dornbirn etwa 4 5 km Der See selbst ist beim hochsten Stauziel maximal 400 m lang und 160 m breit Er gliedert sich in den Vordersee bei der Staumauer und den Hintersee zum Kraftwerk Ebensand Geologie BearbeitenDer Staufensee liegt in einer flachen Mulde zwischen dem Alploch und dem Rappenloch Aufgrund des im Durchflussgebiet der Ebniter Ache liegenden Kalkgesteins mit Mergel Einschlussen Helvetisches System entstehen aus der Zerkleinerung des Mergels durch das Wasser grosse Schlammmengen die von der Ache mitgerissen werden und sich unter anderem im Staufensee zusammen mit biogenen Stoffen z B Asten ablagern Dies wurde in der Folge rasch zur Verlandung des Stausees fuhren wenn keine entsprechenden Massnahmen gesetzt wurden In den 1970er Jahren wurde durch die Fa Hammerle der Staufensee saniert und 1977 der durch Schwemmgut verstopfte Grundablass wieder freigelegt Aufgrund der durch den Felssturz im Rappenloch vom 10 Mai 2011 verringerten Abflussmoglichkeit und der damit verbundenen Niveauanhebung des Wasserdurchflusses in diesem Teil der Rappenlochschlucht ist eine normale Austragung des Schwemm Materials aus dem Stausee durch Hochwasser derzeit nicht mehr moglich wodurch in wenigen Jahren eine Verlandung des Stausees droht Dies hatte direkte Auswirkung auch auf die Funktion des Kraftwerks Ebensand Technische Daten BearbeitenStauvolumen 0 13 Mio m Hohe der Staumauer 22 m Breite am Staumauerfuss 9 6 m Breite der Staumauerkrone 3 m Bauform der Staumauer Gewolbestaumauer in der Ausfuhrung als Zyklopenmauerwerk Stauziel 592 m u A Absenkziel 586 m u A Dotierwassermenge 1995 50 l s tatsachliche Leckwassermenge 1995 170 l sEigentum BearbeitenDer Staudamm bzw die Staumauer wurde von der Stauweihergenossenschaft Staufensee errichtet Die Eigentumer der Stauweihergenossenschaft waren ursprunglich die Genossenschafter des Mullerbaches die ein besonderes Interesse an einer gleichmassigen Wasserdotierung der Dornbirner Ache hatten sowie die Fa F M Hammerle mit ihrem Textilwerk in Gutle und die Fa J A Winder im Boden nun Gastronomiebetrieb 8 Kraftwerksanlagen BearbeitenKraftwerk Ebensand Bearbeiten Durch den Bau des Kraftwerks Ebensand in den Jahren 1898 1899 im Auftrag der Gemeinde Dornbirn musste die Staumauer des Staufensees verstarkt und erneuert werden Zuvor war dieser Staufensee Stausee nur zur Regulierung der Wasserdurchflussmengen der Dornbirner Ach genutzt worden um das Holztriften und die Bewirtschaftung des Mullerbaches zu unterstutzen Als im Oktober 1898 der Zuleitungstunnel fur das Kraftwerk Ebensand durchgeschlagen wurde wurde auch die erneuerte und nun 21 Meter hohe Staumauer des Staufensees fertiggestellt Wasserkraftwerk Staufensee Bearbeiten Am Fuss der Staumauer wurde 2004 das private Kleinwasserkraftwerk Staufensee der Kleinwasserkraftwerk Staufensee GmbH in Betrieb genommen Touristische Nutzung BearbeitenNach Beginn der Aufstauung des Staufensees im Jahr 1900 wurde dieser auch fur Bootsfahrten Gondelverleih genutzt Der Staufensee Stausee ist ein von Tausenden jahrlich besuchtes Naherholungsgebiet Zielpunkt fur die Wanderung durch die Rappenlochschlucht Ammannsbrucke 9 oder von der Karrenseilbahn Bergstation und Ausgangspunkt fur die Wanderung durch die Alplochschlucht und das Kirchle sowie nach Ebnit Es besteht oberhalb des Stausees eine eigene Postbus Haltestelle Haltestelle Rappenlochbrucke Literatur BearbeitenMartin Trunk Funktionelle Betrachtung des Mullerbaches und daraus resultierende Folgen einer Dotation der Dornbirner Ache Hochschulschrift an der Universitat fur Bodenkultur Wien Dipl Arb 1992 Franz Josef Huber Das Dornbirner Gutle am wilden Wasser von der Spinnerei F M Hammerle durch das Rappenloch zum Staufensee Bucher Verlag Hohenems 2014 ISBN 978 3 99018 266 6 Franz Josef Huber Der Staufensee in Dornbirn Ebensand In Montfort Vierteljahresschrift fur Geschichte und Gegenwart Vorarlbergs 35 Jahrgang 1983 Heft 4 ISBN 3 85430 034 4 S 344 353 Volltext auf ANNO AustriaN Newspapers Online Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Staufensee Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Der Staufensee in Dornbirn Ebensand von Franz Josef Huber Okostrom aus dem eigenen Kleinkraftwerk Vorarlberg Online Einzelnachweise Bearbeiten Gewasserkennzahl von Vorarlberg 29519 Martin Trunk Funktionelle Betrachtung des Mullerbaches und daraus resultierende Folgen einer Dotation der Dornbirner Ache 1992 S 49 Beat Zehnder Die Gemeindenamen des Kantons Aargau In Historische Gesellschaft des Kantons Aargau Hrsg Argovia Band 100 Verlag Sauerlander Aarau 1991 ISBN 3 7941 3122 3 S 407 408 Franz J Huber Das Dornbirner Gutle am wilden Wasser von der Spinnerei F M Hammerle durch das Rappenloch zum Staufensee 2014 S 15 Genossenschafter Fa F M Hammerle Fa J A Winder und die damaligen Genossenschafter des Mullerbachs Franz J Huber Das Dornbirner Gutle am wilden Wasser von der Spinnerei F M Hammerle durch das Rappenloch zum Staufensee 2014 S 121 Franz J Huber Das Dornbirner Gutle am wilden Wasser von der Spinnerei F M Hammerle durch das Rappenloch zum Staufensee 2014 S 178 ff Martin Trunk Funktionelle Betrachtung des Mullerbaches und daraus resultierende Folgen einer Dotation der Dornbirner Ache 1992 S 12 Denkmalgeschutztes Objekt ID 3460 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Staufensee Stausee amp oldid 238152513