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40 223611111111 34 708055555556 Koordinaten 40 13 25 N 34 42 29 OGolpinar Stausee von Nordosten rechts die StaumauerGolpinar Der Staudamm von Golpinar auch Staudamm von Alacahoyuk ist ein hethitischer Staudamm aus dem 2 Jahrtausend v Chr beim Fundort Alaca Hoyuk in der Zentralturkei Er wurde nach abgeschlossenen archaologischen Untersuchungen repariert und wieder in Betrieb genommen Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Lage und Aufbau 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenAus einer bei der Ausgrabung des Gelandes gefundenen hethitischen Inschrift in luwischen Hieroglyphen geht hervor dass das Bauwerk der Ḫebat gewidmet war Diese hurritische Gottin wurde von Puduḫepa der Gattin des Grosskonigs Ḫattusili III verehrt sie bezeichnete sich als deren Dienerin Von ihrem Sohn und Nachfolger Hattusilis Tudhalija IV ist aus Keilschriftdokumenten bekannt dass er nach einer Durreperiode um 1240 v Chr zehn Staudamme im hethitischen Gebiet errichtete 1 Daraus wird geschlossen dass der Damm von Golpinar ein Werk Tudhalijas ist Er diente der Feldbewasserung und moglicherweise der Trinkwasserversorgung von Alaca Hoyuk 2 Bei den Ausgrabungen in Alaca Hoyuk durch die turkischen Archaologen Hamit Zubeyir Kosay und Remzi Oguz Arik wurde der Staudamm 1935 entdeckt und erstmals teilweise freigelegt 3 In den Jahren von 2002 bis 2007 wurde der Damm von den turkischen Archaologen Aykut Cinaroglu und Elif Genc in Zusammenarbeit mit dem turkischen Amt fur Wasserwirtschaft Devlet Su Isleri freigelegt repariert und wieder benutzbar gemacht Dabei wurde etwa eine Million Kubikmeter Schlamm entfernt Danach konnte das Reservoir wieder zur Bewasserung von etwa 20 Hektar Ackerland genutzt werden Lage und Aufbau BearbeitenDer Staudamm liegt in hugeligem Gelande etwa 1 5 Kilometer sudostlich des Siedlungshugels von Alaca Hoyuk im Landkreis Alaca der turkischen Provinz Corum an der Strasse nach Karamahmut und in die Kreisstadt Alaca Das annahernd rechteckige Staubecken misst von Westen nach Osten um 110 von Norden nach Suden 100 Meter Drei Seiten des Beckens sind mit Bruchsteinmauern eingefasst die vierte Seite bildet der Damm im Westen Bei einer mittleren Tiefe von 2 5 Metern hat das Becken ein Fassungsvermogen von 27 500 Kubikmetern Es wird von verschiedenen Quellen innerhalb des Staubeckens gespeist die Hauptquelle liegt im Sudwesten des Bassins Auf der Krone des Damms liegt ein 130 Meter langes Tosbecken flankiert von zwei Kanalen An beiden Dammenden waren Schleusen sowie Ablauf und Uberlaufrinnen die zum Teil wieder in Betrieb genommen werden konnten Die Gesamtstarke des Dammbaus betragt etwa 15 Meter die Hohe uber der Wasseroberflache zwei Meter Der Dammkorper besteht aus etwa faustgrossen Steinen die mit Ton undurchlassig gemacht sind Der Boden des Tosbeckens ist mit Ton bedeckt Westlich des Dammes wurde eine Mauer mit drei Sockeln ausgegraben einer aus Sandstein einer aus Kalkstein und der dritte aus Andesit In dem Becken auf der Dammkrone kam ein Sockel mit der beschrifteten Stele zu Tage Ausserdem wurde ein goldenes Schmuckstuck mit einem eingefassten Rubin ergraben moglicherweise ein Anhanger nbsp Damm mit Tosbecken und Kanalen von Suden nbsp Kanale und Schleuse am Sudende nbsp Damm von NordenLiteratur BearbeitenAykut Cinaroglu Elif Genc Alaca Hoyuk ve Alaca Hoyuk Baraji Kazilari In Kazi Sonuclari Toplantisi Bd 25 1 T C Kultur Bakanligi 2003 S 278 288 Aykut Cinaroglu Elif Genc 2003 Yili Alaca Hoyuk ve Alaca Hoyuk Baraji Kazilari In Kazi Sonuclari Toplantisi Bd 26 1 T C Kultur Bakanligi 2004 S 265 276 Aykut Cinaroglu Elif Genc 2004 Yili Alaca Hoyuk ve Alaca Hoyuk Baraji Kazilari In Kazi Sonuclari Toplantisi Bd 27 1 T C Kultur Bakanligi 2005 S 1 6 Naze Candogan Yossef Hittite Water Works Leiden University 2006 S 67 69 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Staudamm von Golpinar Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien The Hittite Dam of Golpinar in Alaca Hoyuk PDF Veroffentlichung des Turkischen Amts fur Wasserwirtschaft S 14 47 Alacahoyuk Hittite Dam auf hittitemonuments comEinzelnachweise Bearbeiten Yasemin Kuslu Ustun Sahin Water Structures in Anatolia from Past to Present In Journal of Applied sciences research Jahrgang 5 Heft 12 2009 S 2109 2116 Gunther Garbrecht Historische Wasserbauten in Ost Anatolien In Christoph Ohlig Hrsg Wasserbauten im Konigreich Urartu und weitere Beitrage zur Hydrotechnik in der Antike S 90 ISBN 9783833415029 Eingeschrankte Vorschau bei GoogleBooks Remzi Oguz Arik Les fouilles d Alaca Hoyuk entreprises par la Societe d histoire turque Rapport preliminaire sur les travaux en 1935 Ankara 1937 S 10 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Staudamm von Golpinar amp oldid 235554508