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Der Stammberg ist ein Naturschutzgebiet mit einem Bannwaldgebiet auf dem Stammberg bei Tauberbischofsheim im Main Tauber Kreis in Baden Wurttemberg 1 Naturschutzgebiet und Bannwald Stammberg IUCN Kategorie IV Habitat Species Management AreaNaturschutzgebiet Stammberg bei Tauberbischofsheim wahrend der Hochblute von Anthericum ramoscum 2007 Naturschutzgebiet Stammberg bei Tauberbischofsheim wahrend der Hochblute von Anthericum ramoscum 2007 Lage Tauberbischofsheim Main Tauber Kreis Baden Wurttemberg DeutschlandFlache 79 6 haKennung 1 223WDPA ID 82618Geographische Lage 49 37 N 9 38 O 49 614737 9 629042 Koordinaten 49 36 53 N 9 37 45 OEinrichtungsdatum 11 Mai 19426 August 1997Verwaltung Regierungsprasidium Stuttgart Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Bannwald 3 Geschichte 4 Schutzzweck 5 Beschreibung 5 1 Flora 5 2 Fauna 6 Siehe auch 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenDas Naturschutzgebiet liegt auf Gemarkungen der Stadt Tauberbischofsheim und ihrem Stadtteil Dienstadt Der Stammberg als Trockenhang und Bannwald grenzt an das windungsreiche Tal des Brehmbachs zwischen Konigheim und Tauberbischofsheim Dieses naturraumliche Konigheimer Tal liegt etwa zwei Kilometer sudwestlich von Tauberbischofsheim Im Westen wird der Stammberg durch das Rinderbachtal begrenzt ein Nebental des Brehmbachtals Das Naturschutzgebiet reicht von 200 m u NN am Hangfuss bis auf 330 m u NN auf der Hochflache des Stammbergs 1 Bannwald Bearbeiten nbsp Bannwald im Naturschutzgebiet Stammberg seit 1970 Der Bannwald Stammberg ist deckungsgleich mit dem nordwestlichen Teil des Naturschutzgebiets Stammberg Er entstand mit einer Grosse von rund 21 Hektar durch Verordnung der Korperschaftsforstdirektion Tubingen vom 8 November 2004 und fuhrt die Schutzgebietsnummer 100019 Schutzzweck des Bannwalds ist die unbeeinflusste Entwicklung der Waldokosysteme mit ihren Tier und Pflanzenarten sowie Pilzen zu sichern sowie die wissenschaftliche Beobachtung der Entwicklung zu gewahrleisten Dies beinhaltet den Schutz der Lebensraume und gemeinschaften die sich im Gebiet befinden sich im Verlauf der eigendynamischen Entwicklung der Waldbestande innerhalb des Schutzgebiets andern oder durch die eigendynamische Entwicklung entstehen Geschichte BearbeitenDer Stammberg ist eines der altesten Naturschutzgebiete des Landes Baden Wurttemberg Durch Verordnung der hoheren Naturschutzbehorde uber das Naturschutzgebiet Stammberg vom 11 Mai 1942 wurde erstmals ein Schutzgebiet mit 31 1 Hektar ausgewiesen 2 1 Ursprunglich umfasste das Schutzgebiet nur die steile Blaugrashalde am Westhang und den angrenzenden Eichen Hainbuchen Wald Bis 1920 wurde der Eichenwald auf dem Stammberg als Schalwald zur Gewinnung von Gerbrinde und als Mittelwald zur Brennholzentnahme bewirtschaftet Bis zur Mitte des 20 Jahrhunderts wurde an den unteren und mittleren Hangbereichen Weinbau betrieben 1970 wurden 23 Hektar des Stammbergs als Bannwald ausgewiesen Durch eine Verordnung des Landratsamtes des Main Tauber Kreises uber das Naturdenkmal Nr 14 18 Trockenhang Hintere Brehmenleite vom 10 Marz 1992 wurde das Schutzgebiet erganzt 3 1 Mit einer Verordnung des Regierungsprasidiums Stuttgart uber das Naturschutzgebiet Stammberg vom 6 August 1997 kamen die Steilhange der Bremenleite hinzu und vergrosserten das Gebiet auf 79 6 Hektar Die vorhergehenden Verordnungen von 1942 und 1992 traten durch die Verordnung von 1997 gleichzeitig ausser Kraft Gemeinsam bilden die ausgewiesenen Naturschutzflachen des Stammbergs heute einen der grossten zusammenhangenden Trockenhange in der Region Tauberfranken Ende der 1990er Jahre wurden die Flachen weitraumig entbuscht 1 Seit 2019 ist das Naturschutzgebiet ein Teil des grosseren Natura 2000 Gebietes Nordwestliches Tauberland und Brehmbach FFH Gebiet 6423 341 4 Schutzzweck Bearbeiten Schutzzweck ist der Erhalt und die Forderung der grossflachig zusammenhangenden unbeschatteten Magerrasen mit ihren extremen klimatischen Bedingungen verschiedener Sukzessionsstadien und der teilweise mit Obstbaumen bestandenen Salbei Glatthafer Wiesen der Erhalt und die Wiederherstellung der warmeliebenden Saumgesellschaften am Waldrand und der naturnahen lichten Laubwalder die Sicherung und Verbesserung der Lebensraume zahlreicher seltener zum Teil gefahrdeter und geschutzter Pflanzen und Tierarten der trockenwarmen Standorte insbesondere der Wirbellosen Fauna LUBW 1997 5 Beschreibung BearbeitenFlora Bearbeiten Im Unteren Hangbereich des Stammbergs steht durchweg Unterer Muschelkalk in einer Wellenkalk Formation an Schaumkalkbanke sind unubersehbar Unterhalb breiten sich Steinschutthalden aus Nur das robuste Blaugras kann hier gegen die anhaltende Uberrieselung durch Gesteinsscherben bestehen Die Blaugrashalde gehort unter anderem zur Kernflache des alten Naturschutzgebiets Die jahrliche Niederschlagsmenge liegt durchschnittlich bei 650 Litern pro Quadratmeter Uber 50 Grad Bodentemperatur kann im Sommer an den steilen Sudhangen des Stammbergs gemessen werden 1 Die Blaugrashalde am Westhang des Stammbergs wird als einziger grossflachiger von Natur aus waldfreier Standort im Taubertal angesehen 1 Fauna Bearbeiten Als faunistischer Hohepunkt des Stammbergs gilt das Vorkommen beider in Baden Wurttemberg lebender Schmetterlingshaft Arten Langfuhleriger Schmetterlingshaft und Libellen Schmetterlingshaft Daneben konnten 25 Warme liebende Ameisenarten festgestellt werden von denen zwolf auf der Roten Liste gefahrdeter Arten stehen 1 Siehe auch BearbeitenListe der Naturschutzgebiete in Baden Wurttemberg Liste der Naturschutzgebiete im Main Tauber Kreis Liste der Landschaftsschutzgebiete im Main Tauber Kreis Liste der Bannwalder in Baden WurttembergLiteratur BearbeitenReinhard Wolf Ulrike Kreh Hrsg Die Naturschutzgebiete im Regierungsbezirk Stuttgart Thorbecke Ostfildern 2007 ISBN 978 3 7995 5176 2 S 366 368 Stammberg Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Naturschutzgebiet Stammberg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Naturschutzgebiet Stammberg Steckbrief des Naturschutzgebietes im Schutzgebietsverzeichnis der Landesanstalt fur Umwelt Baden Wurttemberg Stammberg und Bannwald Stammberg auf der Website www buscheme deEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h Reinhard Wolf Ulrike Kreh Hrsg Die Naturschutzgebiete im Regierungsbezirk Stuttgart Thorbecke Ostfildern 2007 S 366 368 Stammberg Amtsbl Bad Min d Kultus u Unterrichts 1942 Nr 9 Tauberzeitung und Frankische Nachrichten vom 31 Marz 1992 Standarddatenbogen fur das FFH Gebiet Nordwestliches Tauberland und Brehmbach NATURA 2000 abgerufen am 7 Juni 2023 Landesanstalt fur Umwelt Messungen und Naturschutz Baden Wurttemberg 1 223 Stammberg Online auf www lubw baden wuerttemberg de Abgerufen am 22 Dezember 2015 Naturschutzgebiete im Main Tauber Kreis Adell Altenberg Apfelberg Ausseres Ried Besselbergweinberge Birkenberg Brachenleite bei Tauberbischofsheim Dorre Wieslein Edelberg Ellenberg Kapf Erlenbruchwald beim Lichteler Landturm Erlenwald Rote Strut 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