www.wikidata.de-de.nina.az
Stalag 350 ist eine Abkurzung fur Stammlager 350 ein Kriegsgefangenenlager der deutschen Wehrmacht wahrend des Deutsch Sowjetischen Krieges mit Sitz in Riga Inhaltsverzeichnis 1 Entstehung 2 Zweiglager bei Salaspils 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseEntstehung BearbeitenDas Stalag 350 zur Inhaftierung von sowjetischen Kriegsgefangenen existierte vom Sommer 1941 bis August 1944 mit insgesamt 6 Abteilungen Die Zentrale befand sich im Stadtteil Grizinkalns Pernavas Strasse Kommandant war ein Majors Sulzberger 1 Zweiglager befanden sich auch bei den Orten Jelgava und Salaspils Wegen schlechter Behandlung der Insassen war die Sterblichkeitsrate sehr hoch Durch die gezielte und beabsichtigte Vorenthaltung der notigen Lebensmittel wurden in den Wintermonaten 1941 1942 laut Berechnungen der Heeresgruppe Nord monatlich bis zu 17 4 der etwa 200 000 Gefangenen auf dem Gebiet des Reichskommissariat Ostland umgebracht 2 Erst ab Januar 1942 als entschieden wurde die Arbeitskraft der Kriegsgefangenen auszubeuten verbesserte sich die Verpflegungslage Im gesamten Komplex des Stalag 350 wurden bis zu 35 000 Soldaten Winter 1941 gefangen gehalten Durch Tod und Verschleppung ins Reichsgebiet verringerte sich diese Zahl spater Zweiglager bei Salaspils BearbeitenDurch Kriegsgefangene sowjetische Soldaten die bis dahin auf freiem Feld neben der Eisenbahnlinie in selbst gegrabenen Erdlochern kampieren mussten wurden im September 1941 zwei Lager bei Salaspils errichtet Das grossere Stalag 350 Z1 auf einem ehemaligen Sommerlager der lettischen Armee am Rande von Salaspils So wie ein kleineres Stalag 350 Z2 sudlich der Eisenbahnlinie Das Fassungsvermogen beider Lager betrug etwa 3500 Menschen 3 Im Jahre 1942 wurden sowjetische Gefangene zu Arbeiten beim Bau des Lagers Salaspils eingesetzt Als sich im Sommer 1944 die Rote Armee Salaspils naherte kam es zu einem weiteren Kriegsverbrechen Etwa 500 nicht marschfahige Invaliden unter den Kriegsgefangenen wurden bei der Auflosung der Zweiglager ins benachbarte Zivilistenlager uberstellt und dort spater erschossen 4 Nach dem Krieg wurde das Lager durch das NKWD als Lager fur deutsche Kriegsgefangene weiterbetrieben 5 Im Jahre 1969 wurde auf dem Gelande des fruheren Gefangenenlagers eine Gedenkstatte errichtet Mehrere gebogene Platten erinnern an die Gruben fur die Gefangenen Eine Stele soll die Standhaftigkeit der Uberlebenden symbolisieren und eine weitere gekrummte Stele steht fur die Leiden der Gefangenen Eine Schrifttafel am Fusse dieser Stele endet mit den in russisch geschrieben Worten Wir kampften ohne uns vor den Kugeln zu verstecken Die Kugeln konnten uns jedoch nicht toten Wir starben in Unfreiheit erschopft durch Hunger und Folter in nazistischer Strafgefangenschaft Im Jahre 2004 erteilte die Salaspilser Behorde die Erlaubnis zur Errichtung von Wohnhausern auf dem sudlichen Teil des Lagers in unmittelbarer Nachbarschaft der Gedenkstatte Burgerproteste und Knochenfunde bei den Aushubarbeiten veranlassten dann eine Verlagerung der Bautatigkeit nach Norden Nunmehr durchschneiden neu angelegte Strassen den ehemaligen Lagerbereich und trennen die Gedenkstatte vom Neubaugebiet 56 859619444444 24 329352777778 Koordinaten 56 51 34 6 N 24 19 45 7 OLiteratur BearbeitenKarlis Kangeris Uldis Neiburgs Rudite Viksne Aiz siem vartiem vaid zeme Salaspils nometne 1941 1944 Riga 2016 ISBN 978 9934 15 128 6Weblinks BearbeitenBericht zum Stalag 350 Z und zum Lager Salaspils in russisch Einzelnachweise Bearbeiten Dr hist Dzintars Erglis Tragodie der Vaterlandsverrater lett Karlis Kangeris Uldis Neiburgs Rudite Viksne Aiz siem vartiem vaid zeme Salaspils nometne 1941 1944 Seite 286 Karlis Kangeris Uldis Neiburgs Rudite Viksne Aiz siem vartiem vaid zeme Salaspils nometne 1941 1944 Seite 287 Karlis Kangeris Uldis Neiburgs Rudite Viksne Aiz siem vartiem vaid zeme Salaspils nometne 1941 1944 Seite 288 Erinnerungen zweier Insassen Winfried Schrodter Hg Tagebuch Fragmente aus dem zweiten Weltkrieg von Herbert Schrodter Oberleutnant und Kompanie Chef und Johann Leopold Bogg Geraubt Zehn Jahre und ein Monat Verlag Lagerkreis Rewda Wien 1994 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Stalag 350 amp oldid 231979946