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Das Stadttheater Memmingen auch Theaterstadel genannt 1 ist ein stadtisches Theatergebaude in der oberschwabischen Stadt Memmingen Das ehemals zum Augustinerinnenkloster gehorende Gebaude wird seit 1802 als Theater genutzt Heute ist es Hauptsitz des Landestheaters Schwaben StadttheaterStadttheater mit Foyer rechts TheatersaalFoyer Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Nutzung 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLage BearbeitenDas Gebaude liegt zentral in der sudlichen Altstadt von Memmingen zwischen dem Weinmarkt und dem Schrannenplatz Vor dem Gebaude ist der Theaterplatz das Gebaude hat die Adresse Theaterplatz 4 6 Geschichte BearbeitenUrsprunglich beherbergte das Gebaude das Nonnenkloster St Elisabeth Das Augustinerinnenkloster ausserhalb der Stadt Memmingen entstand aus einer Gemeinschaft von Frauen die sich nach der Regel des dritten Ordens des Hl Franziskus zusammengeschlossen hatten um Armen und Krankenfursorge zu betreiben Das 1258 erstmals erwahnte Kloster St Elisabeth stellte ein einfaches aber grosses Giebelgebaude in Nord Sud Richtung mit einer dazu im rechten Winkel stehenden kleinen Klosterkirche heutiges Theaterfoyer dar Um 1380 wurde das Kloster im Zuge der Stadterweiterung in die Stadt integriert Im Rahmen der Um und Neubauten an der Klosterkirche wurde 1472 1475 auch der dreiflugelige Kreuzgang mit Kreuzrippengewolbe an der Sudseite der Klosterkirche errichtet Der Gewolbeschlussstein im 3 Joch mit dem Zeichen des Steinmetzmeisters belegt die Vollendung des Kreuzgangs im Jahr 1475 Der Kreuzgang kann heute durch das Theaterfoyer betreten werden Er enthalt Fresken des Kunstlers Hans Strigel der Jungere Das Kloster St Elisabeth wurde 1529 als erstes Memminger Kloster im Zuge der Reformation sakularisiert Das Klostergebaude ging in den Besitz des Unterhospitals uber und erfuhren verschiedene Nutzungsanderungen mit vermutlich umfangreichen baulichen Veranderungen Zunachst fand der reichstadtische Almoskasten hier seinen Sitz ehe 1572 die Lateinschule einzog Mit deren Schliessung nach der Mediatisierung der Reichsstadt Memmingen 1802 wurde das ehemalige Klostergebaude zum Volksschulhaus Elsbethenschule Die Klosterkirche wurde 1610 in einen Zehntstadel und Wohnhaus umgewandelt Nach einem weiteren Umbau um 1620 wurde die ehemalige Klosterkirche bis 1802 als Zeughaus der Reichsstadt genutzt 1802 erwarb die Dramatische Liebhaber Gesellschaft das Gebaude und errichtete darin ein Theater das heutige Stadttheater Das Stadtmodell aus den Jahren 1822 1830 belegt dass die bauliche Situation des ehem Klosterareals das heute Elsbethenareal genannt wird in den Jahren 1690 bis 1830 weitestgehend nicht verandert wurde 1877 78 erfolgte mit Unterstutzung des Theaterbauvereins der erste grosse Eingriff in die historische Bausubstanz der ehemaligen Klosteranlage Unter anderem wurde das Dach des Theatergebaudes erneuert Nach dem Entfernen der Bundbalken und dem Einbau einer zur damaligen Zeit modernen Eisenkonstruktion wurde die Decke des Theatersaals angehoben Das Dach erhielt erstmals eine Schiefereindeckung 1904 05 die Westseite der Theaterfassade wurde im Neubarocken Stil umgestaltet heutiges altes Foyer Das heutige Theaterfoyer mit Garderobe und sanitaren Einrichtungen im Bereich der ehemaligen Klosterkirche geht auf die Umbaumassnahmen der Jahre 1974 1976 zuruck Seither ist der Kreuzgang vom Foyer aus zuganglich 2008 wurde das Gebaude der Elsbethenschule abgebrochen um das Stadttheater nach Suden erweitern zu konnen Mit einem Erweiterungsbau der im Oktober 2010 fertiggestellt wurde sind alle vom Theaterstandort ausgelagerten Raumlichkeiten am Stadttheater zusammengefuhrt Eine grosse Buhnenschleuse mit ihrem Glasdach ist Bindeglied zwischen dem bestehenden Theatergebaude dem Foyer und dem Neubau Die angegliederten glasernen Werkstatten im Erdgeschoss sollen durch ihre Offenheit Einblicke in den Theaterbetrieb ermoglichen Die erdgeschossig angeordnete Gastronomie mit Ausrichtung zum Elsbethenhof besitzt eine interne Verbindung in das Theaterfoyer Die 2010 integrierte Studiobuhne im zweiten Obergeschoss wird uber das bestehende Foyer erschlossen so dass Alt und Neubau ineinander ubergehen Im nichtoffentlichen Bereich des zweiten Obergeschosses sind die Probebuhnen Nebenraume und Theaterwohnungen untergebracht im dritten Obergeschoss hat die Verwaltung ihren Platz Alle Geschosse einschliesslich der Tiefgarage sind barrierefrei erschlossen nbsp vergrossern und Informationen zum Bild anzeigen nbsp Theatergebaude links und Foyer rechts Nutzung BearbeitenSeit 1937 hat das Stadttheater Memmingen ein stehendes Ensemble und ist heute Sitz des Landestheaters Schwaben Literatur BearbeitenButz Ulrich Buse Marcus Morlinhaus Verweile doch du bist so schon Ein Ruckblick Das Landestheater Schwaben Allgauer Zeitungsverlag Kempten 2010 ISBN 978 3 88006 298 6 Julius Miedel Fuhrer durch Memmingen und Umgebung 3 neubearbeitete Auflage Verlags und Druckereigenossenschaft Memmingen Memmingen 1929 S 130 131 Tilmann Breuer Stadt und Landkreis Memmingen Bayerische Kunstdenkmale Band 4 Deutscher Kunstverlag 1959 ISSN 0522 5264 S 35 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Stadttheater Memmingen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien https www landestheater schwaben de Einzelnachweise Bearbeiten Miedel Fuhrer durch Memmingen und Umgebung 1929 S 130 47 98382 10 183 Koordinaten 47 59 1 8 N 10 10 58 8 O Normdaten Korperschaft GND 10354477 X lobid OGND AKS VIAF 140589554 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Stadttheater Memmingen amp oldid 198905542