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Die romisch katholische Kirche St Petrus ausfuhrlich St Petri Stuhl von Antiochia oder niederlandisch Sint Petrus Stoel van Antiochiekerk auch bekannt als Grote of Sint Petruskerk ist eine Kirche im Zentrum von Sittard Die ehemalige Stiftskirche dient seit dem fruhen 19 Jahrhundert als Pfarrkirche und ist nach dem Sitz des heiligen Apostels Petrus als erstem Patriarchen von Antiochia benannt St Petrus Sittard Ansicht der Kirche um 1900Die Kirche ist eine dreischiffige gotische Kreuzbasilika mit funfseitig geschlossenem Chor Seitenchoren und einem kraftigen Westturm mit flankierenden Turmchen 1 und ist in ihrer Gesamtheit ein Beispiel fur die Maasgotik Mit 83 Metern ist der Kirchturm der hochste in der Provinz Limburg Nordostlich der Kirche befindet sich das Kapitelhaus Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Baugeschichte 11 16 Jahrhundert 1 2 Verfall und Restaurierungen 17 20 Jahrhundert 2 Beschreibung 2 1 Ausseres 2 2 Inneres 3 Glockenspiel 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenBaugeschichte 11 16 Jahrhundert Bearbeiten Die ursprungliche Pfarrei geht wahrscheinlich auf das fruhe Mittelalter zuruck bis zum 12 Jahrhundert waren die meisten Bischofskirchen dem Heiligen Petrus geweiht Im Jahr 1299 wurde der Kirche ein Kapitel mit zwolf weltlichen Kanonikern angegliedert nachdem Walram de Rosse von Valkenburg ein Jahr zuvor darum gebeten hatte Diese Bitte mag sowohl religiose als auch politische Grunde gehabt haben Nachdem Walram die Verwaltung uber Sittard und seine Umgebung erhalten hatte betrachtete er diesen Ort als Zentrum seines Territoriums Die Grundung eines Kapitels sollte der Stadt mehr Ansehen verleihen Ob Walram de Rosse die Stiftskirche als kunftige Begrabnisstatte fur sich und sein Geschlecht vorgesehen hat ist nicht belegt obwohl er der Uberlieferung nach im Vorgangerbau der heutigen Kirche beigesetzt wurde Walram und einige seiner Nachfolger stifteten verschiedene jahrliche Gottesdienste in der Kapitelkirche Ein Teil der Einnahmen der Kirchen von Sittard Munstergeleen und Susterseel Kirchen uber die Walram die Vormundschaft hatte gingen an das Kapitel Im Jahr 1336 wurde dem Kapitel durch den Lutticher Furstbischof Adolf van der Mark auch die Kirche von Merkelbeek ubertragen Die altesten Teile der Kirche sind aus Backstein gebaut Dies geschah wahrscheinlich um Kosten zu sparen Dies gilt fur das heutige Kirchenschiff das aus der Zeit um 1400 nach einigen Quellen aus der Zeit um 1350 stammen muss 1 Auch Teile des Mauerwerks des Querschiffs sind aus Backstein gefertigt Spater wurde hauptsachlich Mergel verwendet Im 15 Jahrhundert wurde der Chor umgebaut und um zwei Joche und eine Apsis erweitert Eine Urkunde aus dem Jahr 1505 zeigt dass der Kirchturm aus dieser Zeit stammt Im 16 Jahrhundert wurde auch die Marienkapelle am nordlichen Querschiff erhoht Verfall und Restaurierungen 17 20 Jahrhundert Bearbeiten Im Laufe der Zeit wurde die Kirche mehrmals umgebaut einige Male nach einem Brand Im Jahr 1677 gab es einen grossen Brand der von franzosischen Truppen unter dem Kommando von Melac gelegt wurde der das Kirchenschiff schwer beschadigte und die ursprungliche Turmspitze zerstorte Neun Jahre spater wurde sie durch einen neuen barocken Turmabschluss ersetzt Nachdem auch dieser Turmabschluss am 11 Juni 1857 durch einen Blitzeinschlag zerstort wurde erfolgte eine grundliche Restaurierung unter der Leitung des Architekten Pierre Cuypers der den Turm mit einem neugotischen Aufbau abschloss Er versah das Kirchenschiff mit Strebebogen und Strebepfeilern 2 In der zweiten Halfte des 20 Jahrhunderts fand auch die Restaurierung mit einer Erweiterung der Kirche statt Im Jahr 1985 wurde der Turm restauriert und 1988 wurde ein Glockenspiel hinzugefugt Beschreibung BearbeitenAusseres Bearbeiten Die Kirche hat die Form einer gotischen Kreuzbasilika deren alteste noch vorhandene Teile Schiff Querschiff Seitenschiffe und ein Teil des Chors aus dem ersten Viertel des 15 Jahrhunderts stammen Der uber 80 m hohe Kirchturm der hochste in Limburg stammt vom Anfang des 16 Jahrhunderts Im unteren Teil des Turms wurden Specklagen verwendet in denen sich rote Ziegel und weisser Mergel abwechseln Der neuere Teil des Turms ist neugotisch 3 nbsp Kirchturm und Marienstandbild nbsp Kirchturm und Turmspitze nbsp Sudliches Querschiff und Kirchenschiff nbsp Nordliches Querschiff und ChorInneres Bearbeiten Der Haupteingang befindet sich derzeit auf der Westseite wo sich im Erdgeschoss des Turms eine Vorhalle befindet die auch als Alltagskapelle dient An der Nord und Westwand befinden sich einige Grabsteine Es gibt auch eine Statue des Heiligen Bernhard von Clairvaux Das Kirchenschiff besteht aus vier Jochen Die Pfeiler auf denen das gotische Gewolbe ruht sind mit Kapitellen der Maasgotik verziert Die beiden Querschiffe bestehen aus zwei Jochen In der Verlangerung des sudlichen Querschiffs befindet sich die St Joseph Kapelle mit einem Barockaltar aus dem Jahr 1776 Im nordlichen Querschiff befindet sich ein Beichtstuhl der wie die Kanzel 1774 in Maastricht gefertigt wurde und die Stilmerkmale des Lutticher Aachener Barock aufweist Die Beichtstuhle in den Seitenschiffen sind schon ein paar Jahrzehnte alter Im nordlichen Querschiff befindet sich auch ein Kupferepitaph fur Kanonikus Rolandus Thienen 1616 angefertigt von dem Juwelier Fredericus Malders aus Maaseik Wie in vielen Stiftskirchen ist das Presbyterium oder der Chor der Chorherren so lang wie das Kirchenschiff Er besteht aus vier Jochen mit einer Apsis Die heutige Kommunionbank besteht aus dem unteren Teil des Lettners von 1729 ein weiterer Teil dieses Lettners befindet sich auf der Orgelempore Im Chor steht noch das originale Chorgestuhl der Chorherren aus dem 15 Jahrhundert Die meisten der Holzschnitzereien mit Fabeltieren sind gotisch Einige der verlorenen Miserikordien wurden um 1960 durch den Kunstler Frans Timmermans darunter der Weltraumhund Laika ersetzt Der Hauptaltar ist neugotisch Der Volksaltar aus Hartstein wurde 1965 von Piet Killaars angefertigt Uber der Vierung befindet sich ein Sterngewolbe Hier hangt ein Triumphkreuz aus der Zeit um 1500 das moglicherweise aus der Werkstatt des Meisters von Elsloo stammt In der Kirche befinden sich mehrere Statuen und Gemalde darunter eine Reihe von Gemalden des Lutticher Malers Jean Latour aus dem 18 Jahrhundert die aus der Lutticher Peterskirche stammen 3 Die Orgel ist ein Werk von Verschueren Orgelbouw aus dem Jahr 1929 mit 30 Registern auf zwei Manualen und Pedal 4 nbsp Innenansicht zum Chor nbsp Nordliches Seitenschiff nach Westen nbsp Vorhalle unter dem Turm nbsp Grabstein aus dem 16 JahrhundertGlockenspiel BearbeitenDas Glockenspiel bestehend aus 50 Glocken befindet sich im 83 Meter hohen Turm der Sittarder Petruskerk Dean Janssen erhielt das Instrument 1988 als Abschiedsgeschenk Sechs schwingende Glocken aus dem Jahr 1949 erklingen im Glockenspiel das von Koninklijke Eijsbouts gebaut wurde Literatur BearbeitenP B N van Luyn Stadt Sittardt een grensoverschrijdend verleden 1993 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Petrus Sittard Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website Katholische Kirchen in SittardEinzelnachweise Bearbeiten a b Kirchen in Limburg genealogieonline nl a b Informationen auf der Website Kirchen in Sittard Informationen zur Orgel auf orgbase nl Abgerufen am 17 Juni 2021 Normdaten Geografikum GND 7576032 0 lobid OGND AKS VIAF 240126651 50 998889 5 868056 Koordinaten 50 59 56 N 5 52 5 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Petrus Sittard amp oldid 213148814