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Als Stalle Salomos hebraisch אורוות שלמה wird eine unregelmassige Gewolbehalle im Jerusalemer Tempelberg bezeichnet die eine maximale Lange von uber 80 Metern aufweist bei einer sich nach Westen von 58 Meter bis auf 17 Meter verringernden Tiefe 1 Die Hohe betragt zwischen 9 und 10 Metern 1 Eingang zur Marwani MoscheeDie Sudmauer des TempelbergesDie Marwani MoscheeDieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Der Zugang liegt bei der al Aqsa Moschee In dieses Gewolbe wurde die Marwani Moschee arabisch المصلى المرواني DMG al Muṣalla l Marwani hineingebaut Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Die Marwani Moschee 3 Weblinks 4 Literatur 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenViele Fachleute nehmen an dass die Halle dadurch entstand dass Konig Herodes die Plattform des Tempelbergs nach Suden hin in Richtung auf das Kidrontal erweitern liess Dazu war ein Hohenunterschied von 40 Metern auszugleichen Um den Druck auf die Stutzwande der riesigen Plattform zu reduzieren konstruierten Herodes Ingenieure mehrere Gewolbe in ubereinanderliegenden Stockwerken wofur es Rekonstruktionsvorschlage von Louis Hugues Vincent sowie in neuerer Zeit von Meir Ben Dov gibt 2 Sie konnten als Lager und Markthallen genutzt werden Die heute vorhandenen 88 Pfeiler stammen jedoch nicht aus dieser Baumassnahme des Herodes sondern sind das Ergebnis fruhislamischer Restaurierungen unter Benutzung antiker Spolien 3 Es gibt insgesamt noch drei antike mutmasslich herodianische Bogenansatze Der Architekt und Amateurarchaologe Tuvia Sagiv hat weit reichende Theorien zur Geschichte des Tempelbergs entwickelt wobei er die Tempelplattform und die Umfassungsmauern inklusive der Klagemauer als Baumassnahmen Kaiser Hadrians interpretiert 4 Der Felsendom befinde sich nicht an der Stelle des judischen Tempels sondern uber dem von Hadrian errichteten Tempel des Jupiter Capitolinus der von der Mehrheit der Fachleute nicht hier sondern im Zentrum von Hadrians Neugrundung Aelia Capitolina lokalisiert wird auf dem Gelande der spater dort gebauten Grabeskirche Sagivs These besagt dass die Stalle Salomos ursprunglich ein Wasserreservoir gewesen seien das durch den romischen Kaiser Hadrian im zweiten Jahrhundert zusammen mit der Steinmauer gebaut worden sei die heute die Al Aqsa Moschee umgibt Seine Struktur ahnele den Wasserreservoirs des romischen Ramla mit seinen Steinsaulen und Bogen Dass das Reservoir gleichzeitig mit der die Al Aqsa Moschee umgebenden Mauer gebaut worden sei sei offensichtlich da die sudlichen und ostlichen Mauern des Reservoirs mit ihr eine Einheit bildeten Wahrend der Umayyaden Herrschaft wurde die Gewolbehalle zu einer Moschee umgestaltet und erhielt den Namen Marwani Moschee nach dem Kalifen Abd al Malik Die Kreuzfahrer wandelten die Gewolbehalle im Jahre 1099 in einen Pferdestall fur die Kavallerie um An einigen Saulen kann man immer noch die Ringe zum Anbinden der Pferde sehen aus der Ruckwand ragen Troge die aus der kreuzfahrerzeitlichen Nutzung als Stall herruhren 5 Der Zugang zu dem Ort war ein Tor in der Sudwand der Al Aqsa Moschee Der Name Stalle Salomos existiert seit der Kreuzfahrerzeit Hier wurde der historische Bezug zu Salomos erstem Tempel mit der Funktionalitat des Raumes als Pferdestalle der Kreuzfahrer in der Zeit von Balduin II Konig von Jerusalem 1118 1131 verknupft Diese Deutung begegnet fast zeitgleich bei Johannes von Wurzburg Stalle fur Pferde oder Kamele al Harawi gewaltige Steine Troge fur Pferde und Benjamin von Tudela Pferdestalle 6 Die Marwani Moschee BearbeitenAb 1998 liess die Waqf die den Tempelplatz verwaltet die Halle restaurieren und als Moschee nutzbar machen 7 Da sich der Tempelplatz unter israelischer Hoheit befindet und die Bautatigkeiten ohne Absprache mit der Israel Antiquities Authority erfolgten sind diese illegal 8 Fur die Arbeiten wurden israelische Muslime als Volontare angeworben von denen viele im Baugewerbe arbeiteten 9 Der Gebetsraum kann 7000 Glaubige fassen Es ging aber nicht nur um die Schaffung einer Wintermoschee Mit der Marwani Moschee wollte man Planen fur einen judischen Gebetsraum an der gleichen Stelle zuvorkommen Entsprechende Ideen zirkulierten in den fruhen 1980er Jahren und 1996 9 Durch die Bauarbeiten wurde die Sudmauer in Mitleidenschaft gezogen 10 Ausserdem wurde 1999 bis 2001 ohne archaologische Begleitung eine breite Zugangsrampe angelegt durch die die Marwani Moschee bequem von Norden her erreichbar ist 7 Angeschnitten von der Baugrube waren die Basen eines halben Dutzends steinerner Saulen zu sehen Bauschutt aus unbekannter Zeit 11 Der Waqf wurde von israelischen Archaologen vorgeworfen mit dem Bau der Moschee und der Ausgrabung bedeutende archaologische Zeugnisse der Vergangenheit zerstort zu haben Zeugen der judischen Geschichte des Ortes 11 Erst 2004 erhielt ein Team von israelischen Archaologen und Volontaren um Gabriel Barkay die Erlaubnis den im Kidrontal abgekippten Bodenaushub zu untersuchen Temple Mount Sifting Project unter Aufsicht der Bar Ilan Universitat siehe Weblinks 12 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Solomon s Stables Sammlung von Bildern Interior views video Arabic Temple Mount Sifting Project Private Seite von Tuvia Sagiv Solomon s Stables and the Southern GatesLiteratur BearbeitenGershom Gorenberg The End of Days Fundamentalism and the Struggle for the Temple Mount Oxford University Press New York 2000 ISBN 978 0 19 515205 0 Max Kuchler Jerusalem Ein Handbuch und Studienreisefuhrer zur Heiligen Stadt Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2007 ISBN 978 3 525 50170 2 S 189 193 Einzelnachweise Bearbeiten a b Max Kuchler Jerusalem S 191 Max Kuchler Jerusalem S 189 Max Kuchler Jerusalem S 191 Gershom Gorenberg The End of Days S 72 76 Max Kuchler Jerusalem S 191 Max Kuchler Jerusalem S 190 a b Max Kuchler Jerusalem S 191 Experten Moslem Bauwerk ist schuld an Baufalligkeit am Tempelberg In Israelnetz de 2 Januar 2002 abgerufen am 11 August 2018 a b Gershom Gorenberg The End of Days S 198 Experten Moslem Bauwerk ist schuld an Baufalligkeit am Tempelberg In Israelnetz de 2 Januar 2002 abgerufen am 11 August 2018 a b Gershom Gorenberg The End of Days S 200 https www tagblatt wienerzeitung at beilagen wienerjournal 809537 Das schwarze Loch der Archaeologie html31 776388888889 35 236944444444 Koordinaten 31 46 35 N 35 14 13 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Stalle Salomos amp oldid 235211536