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Spiritus Domini deutsch der Geist des Herrn ist nach seinem Incipit der Titel eines Motu proprio das Papst Franziskus am 10 Januar 2021 erliess Damit regelte er die Bestimmungen zu den liturgischen Diensten des Lektors und des Akolythen neu Die zuletzt im Abschnitt VIII von Ministeria quaedam dargelegte Sicht diese seien gemass der altehrwurdigen Tradition der Kirche den Mannern vorbehalten 1 wird geandert und nun auch Frauen offiziell zu diesen liturgischen Laiendiensten zugelassen Die ubrige rechtliche liturgische Ausgestaltung der Laiendienstubertragung bleibt erhalten Ausdrucklich hebt der Papst hervor dass das im Taufsakrament grundende konigliche Priestertum aller Glaubigen das erheblich schwergewichtigere Argument im Vergleich zur langen Tradition des Ausschlusses eines Geschlechts sei 2 Kern des Dokuments ist die Anderung von Kanon 230 1 des lateinischen Kirchenrechts dahingehend dass getaufte Laien die das entsprechende Alter und die Fahigkeit haben mit dem festgelegten liturgischen Ritus dauerhaft in den Diensten der Lektoren und Akolythen eingesetzt werden dadurch aber kein Anspruch auf Entgelt vonseiten der Kirche entsteht Durch diesen Akt gibt der Papst der langst gewohnten kirchlichen Praxis einen rechtlichen Rahmen Gottesdienstliche Funktionen von Frauen sind nicht langer Ausnahmeregelung sondern kirchlicher Dienst kraft der Taufe Papst Franziskus entspricht damit einer wie er schreibt in mehreren Synoden vorgebrachten Anregung Zuletzt war im Schlussdokument der Amazonassynode 2019 im Vatikan unter Punkt 95 der Wunsch formuliert worden dass in der Kirche Mannern und Frauen gleichermassen Dienstamter ubertragen werden Auch in diesem Dokument wird dies mit der in der Taufe erlangten Wurde 3 begrundet Gleichzeitig bekraftigt Papst Franziskus in einem an den Prafekten der Glaubenskongregation Luis Kardinal Ladaria gerichteten Begleitbrief die von Johannes Paul II im Apostolischen Schreiben Ordinatio Sacerdotalis formulierte Lehre dass die Kirche keine Vollmacht habe Frauen das Weiheamt zu spenden 4 Der Wiener Erzbischof Kardinal Christoph Schonborn erklarte in einem Kommentar zum Motu Proprio das Dokument sei eine Klarstellung dessen was von der Taufe jedem Christen und jeder Christin grundsatzlich offensteht namlich dass der Dienst am Wort Gottes und der Dienst in der Liturgie nicht mit dem Weihesakrament verbunden ist sondern ein genuiner ursprunglicher Laiendienst ist Das ist ein Wunsch der seit inzwischen fast 50 Jahren in der Kirche immer wieder geaussert worden ist nach dem Konzil und es ist schon dass er durch Papst Franziskus auch die offizielle kirchenrechtliche Gestalt bekommt die er in der Praxis der Kirche bereits hat 5 Einzelnachweise Bearbeiten Ministeria quaedam VIII https www vatican va content francesco it motu proprio documents papa francesco motu proprio 20210110 spiritus domini html Papst offnet Lektorendienst endgultig ganz auch fur Frauen Abgerufen am 11 Januar 2021 Lettera del Santo Padre Francesco al Prefetto della Congregazione per la Dottrina della Fede circa l accesso delle donne ai ministeri del Lettorato e dell Accolitato Abgerufen am 11 Januar 2021 italienisch Frauen im liturgischen Dienst Ein alter Wunsch wird wahr Abgerufen am 11 Januar 2021 Apostolische Schreiben von Papst Franziskus chronologisch sortiert Evangelii gaudium Fidelis dispensator et prudens Apostolisches Schreiben zum Jahr des geweihten Lebens Mitis Iudex Dominus Iesus Amoris laetitia Wie eine liebende Mutter Maiorem hac dilectionem Imparare a congedarsi Magnum principium Gaudete et exsultate Aperuit illis Admirabile signum Querida Amazonia Patris corde Spiritus Domini Antiquum ministerium Traditionis custodes Desiderio Desideravi Wer im Kleinen treu ist Totum amoris est Normdaten Werk GND 1265220441 lobid OGND AKS VIAF 4749166063385080560009 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Spiritus Domini amp oldid 238896317