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Es gibt etwa 200 Souterrains in der Bretagne die primar in den drei westlichen Departements der Bretagne Cotes d Armor Finistere und Morbihan konzentriert sind Es gibt sie z B auch im Departement Ille et Vilaine Souterrain de la Ville es Peniaux in Cancale und im Departement Indre et Loire Souterrains von Antogny le Tillac in Frankreich Die Souterrains franzosisch souterrains refuges allerdings auch fur Erdstalle in Gebrauch wurden bis auf einige fruhe Ausnahmen in der Endphase der Hallstattzeit und in die La Tene Zeit d h zwischen 600 und 100 v Chr aufgrund von keramischen als auch von Radiokohlenstoffdatierungen datiert 1 Bei britischen Souterrains wird zwischen rock cut earth cut stone built und mixed Souterrains unterschieden Neuere Entdeckungen haben gezeigt dass auch holzerne Bauten franzosisch caves boisees ahnlicher Erscheinung in der Bretagne bezeugt sind Die meisten franzosischen Souterrains sind in den Fels geschnitten rock cut Sie bilden eine Reihe von durch beengte Durchlasse Schlupfe verbundenen Kammern Die haufigste Anzahl von Kammern betragt sechs 2 Souterrain von Trehuinec bei VannesDas Souterrain de la Ville es Peniaux sudlich von Saint Malo wurde 1800 entdeckt und 1992 veroffentlicht Es hat eine Lange von etwa 11 Metern einschliesslich eines Zugangsschachts und zweier durch Verengungen verbundener Raume sowie einem unvollendeten Gang Die Analyse ermoglicht es die armorikanischen Souterrains in die Eisenzeit einzuteilen von denen es eines der ostlichsten in der Bretagne darstellt Inhaltsverzeichnis 1 Schlupfe 2 Zugange 3 Besonderheiten 4 Funktion 5 Siehe auch 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseSchlupfe BearbeitenDie Engstelle wird hier Katzenloch franzosisch chatiere genannt 3 Der innere Raum des funfkammerigen Souterrains von Lamphily im Finistere 4 wurde durch einen Schlupf mit einem seitlich gelegenen Raum verbunden Der Schlupf ist im Profil rund mit einem maximalen Durchmesser von 0 4 m Interessanterweise lag die Basis aller Schlupfe in diesem Souterrain uber dem Bodenniveau der Kammern Falls die Erschwernis des Zugangs die einzige Motivation war hatten die Erbauer ebenso gut das Deckenniveau im Schlupfbereich absenken konnen Das Bodenniveau des Schlupfs von Litiez im Finistere 5 wurde in Bezug auf die beiden Kammern jedoch sogar gesenkt Ahnliche Barrieren wurden in Kermoysan im Finistere entdeckt 6 Zugange BearbeitenDie Zugange zu Souterrains konnen die Form eines senkrechten Schachtes im Souterrain von Kerveo im Finistere 7 oder einer Rampe haben im Souterrain 2 von Rocher Martin Cotes d Armor 8 Der Schacht ist der gangigere Typ 9 Der Schacht des Souterrains von Malabry Cotes d Armor 10 zeigte in seiner Wand acht Einbuchtungen von 15 cm Durchmesser Diese wurden zu viert in zwei versetzten Reihen angeordnet und daher als Trittstufen eingestuft Ein Souterrain mit 11 Kammern wurde in La Motte im Finistere registriert 11 Die durchschnittliche Lange seiner Kammern betrug nur 1 2 m die Hohe uberschritt selten einen Meter Das Souterrain hatte mindestens drei Zugange und eine vorspringende Bastion aus Trockenmauerwerk die vermutlich als Zugangsbeschrankung fungierte Eine Parallele wurde beim Souterrain von Keravel im Finistere gefunden 12 wo eine vertikale Felsplatte am Verbindungspunkt von Kammer II und IV stand Die Platte war nicht mit der Wand des Souterrains verbunden sondern stand 0 25 0 3 m davor Archaologen glauben dass drei lose Blocke in der Nahe der Saule ursprunglich die Funktion hatten die Lucke zu verschliessen Da es an dem Verbindungspunkt eine Stufe aufwarts im Boden des Souterrains gab wurde dies die Interpretation der Saule als ein Teil einer Regulierung stutzen Das Souterrain von Kerglanchard im Finistere 13 enthielt vier Kammern Die Schlupfe zwischen Kammer I und II sowie zwischen II und III wurden durch den Einbau von Trockensteinen beschrankt Das besser erhaltene Beispiel Kammer II und III bestand aus zwei gegenuberliegenden Steinblocken Damit war der Zugang in Kammer III nur 0 4 m breit und 0 45 m hoch Das Souterrain von La Motte enthielt eine einfache Stufe die zwei Kammern verband 14 Mehr als Schrittmass wurde beim Souterrain von Kermoysan in Finistere am Schlupf zu Raum 11 registriert 15 Ein Souterrain von Kermeno im Morbihan 16 soll in einer der Kammern W2 ein Bodenpflaster besessen haben es wurde aber nicht belegt dass dies zur primaren Ausstattung gehort Sicher wurden Souterrains spater wiederverwendet und zusatzliche Ausstattungen mussen mit Vorsicht behandelt werden Ein kurzer Bereich aus Trockenmauerwerk wurde im Souterrain 2 von Rocher Martin Cotes d Armor registriert 17 Es ahnelte sehr den Schachten in Irland Eine der Kammern war mit einer grossen Bodenfliese bedeckt Ein weiteres Trockenmauerwerk konnte im von Souterrain Keravel im Finistere vorhanden gewesen sein 18 Die meisten Belege fur Schachtzugange bei den Souterrains der Bretagne kamen aus Quinrouet und La Cloture Cotes d Armor 19 In beiden Souterrains hatten zwei durch die ublichen Schlupfe verbundene Kammern Zugange In Quinrouet zeigte die nordostliche Ecke des Westraumes einen Trockensteinbereich Im Ostraum lag der Trockensteinbereich in der nordwestlichen Ecke In beiden Bereichen lagen die Offnungen der Schachte zur Oberflache ahnlich bei La Cloture wo kurze Trockensteinbereiche in zwei angrenzenden Kammern klare Hinweise auf Zugange geben Besonderheiten BearbeitenIn der inneren Kammer von Lamphily im Finistere wurde eine Wandnische registriert 20 und als Ablagemoglichkeit interpretiert Die Hauptkammer des Souterrains von Maner Soul im Finistere 21 hatte in halber Wandhohe vier unregelmassig geformte Nischen An der Wand befindliche Banke sind auch in bretonischen Souterrains 22 gefunden worden beispielsweise im Souterrain von Keravel im Finistere im Raum III 23 Dieses Souterrain enthielt auch zwei zusatzliche Plattformen Sie lagen an der sudwestlichen Ecke der Kammer II in der Nahe des Schlupfes zu Kammer I Die Zugange zu mehreren Souterrains wurden in der Bretagne aussen durch horizontale Platten verschlossen Beispiele sind die Anlagen von Cleguerec Lanouee und Malestroit alle drei im Morbihan 24 Der Raum IV der innerste Raum im Souterrain von Le Paou an der Cotes d Armor 25 enthielt eine Luftoffnung die sich an einem schiefen Winkel vom Dach der Kammer zur Oberflache erstreckte Sie hat 0 4 m Durchmesser und ist 2 5 m lang Funktion BearbeitenEs gibt keine abschliessende Theorie zur Funktion am haufigsten wird eine Verwendung als Unterschlupf angenommen 26 Die Souterrains kommen im Wesentlichen auf Wohnplatzen vor Viele Jahre lag die Betonung bei der Untersuchung von Souterrains in der Bretagne auf dem Auffinden und nicht auf der Deutung ihrer Eigenschaften 27 Weiter ist zu beachten dass die 1000 plus x Souterrains in den anderen Gebieten Frankreichs obwohl in den Felsen geschnitten mittelalterlichen 12 13 Jahrhundert Ursprungs 28 und eher als Erdstalle einzuordnen sind Siehe auch BearbeitenSouterrains in Irland Souterrains in Cornwall Souterrains in SchottlandLiteratur BearbeitenJean Pierre Ducouret Pierre Roland Giot Le souterrain de l age du fer de Kerveo en Plomelin Finistere In Annales de Bretagne Bd 75 Nr 1 1968 S 101 116 G Castel Pierre Roland Giot Le souterrain de l Age du Fer de Kersulvez en Pluzunet Cotes du Nord In Annales de Bretagne et des pays de l Ouest 1969 S 97 107 Pierre Roland Giot Les souterrains armoricains de l age du Fer In Annales de Bretagne Bd 76 Nr 1 1960 S 45 65 Pierre Roland Giot The impact of radiocarbon dating on the establishment of the prehistoric chronology of Brittany In Proceedings of the Prehistoric Society Bd 37 Nr 2 1971 S 208 217 doi 10 1017 S0079497X00012639 Yannick Lecerf Pierre Roland Giot Fouille d un souterrain de l age du fer pres de Lamphily en Concarneau Finistere In Annales de Bretagne Bd 78 Nr 1 1971 S 125 137 Stanislas Bossard Les souterrains gaulois en Bretagne et Normandie occidentale 2020 Skizzen C T Le Roux Y Lecerf Fouille d un souterrain de l age du Fer a Kermoysan en Plabennec Finistere In Annales de Bretagne et des pays de l Ouest Annee 1971 No 78 1 S 161 167Weblinks BearbeitenSouterrain de la Ville es Peniaux in Cancale Ille et Vilaine franz Souterrains im Vendee franz Amoricanische Souterrains franz Einzelnachweise Bearbeiten Giot 1971 S 213 Giot 1973 S 57 Giot 1973 S 51 Giot 1990 S 55 Giot und Lecerf 1971a S 125 Giot und Lecerf 1971b S 149 Le Roux und Lecerf 1971 S 161 Giot und Ducouret 1968 S 104 Le Creurer und Giot 1970 S 83 Giot 1990 S 55 Giot u a 1976 S 45 Le Roux und Lecerf 1973 S 79 Giot und Le Roux 1971 S 139 Giot u a 1976 S 108 Le Roux und Lecerf 1973 S 83 Le Roux und Lecerf 1971 S 161 Lecornec 1970 S 57 Le Creurer und Giot 1970 S 73 Giot und Le Roux 1971 S 139 Giot u a 1976 S 39 S 42 Giot und Lecerf 1971a S 125 Giot u a 1976 S 63 Giot 1990 S 55 Giot und Le Roux 1971 S 139 Giot 1960 S 54 55 Giot u a 1976 S 20 Giot 1973 S 53 Giot 1990 S 55 Piboule 1978 Lorenz 1973 S 32 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Souterrains in der Bretagne amp oldid 222380414