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Der Sonnenhof war ein im heutigen 5 Wiener Gemeindebezirk Margareten gelegenes fruhes Spital und Versorgungshaus fur Arme Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Pfarrkirche St Josef zu Margareten 2 Erinnerung 3 LiteraturGeschichte BearbeitenErbauen liess Hans Ehrenreich Freiherr von Oppel den Sonnenhof als Meierhof fur seine Herrschaft Margareten Durch seinen Stiefsohn Franz Anton Graf Sonnau der die Herrschaft erbte bekam der Meierhof seinen Namen Die Stadt Wien die die Herrschaft 1727 erwarb hatte selbst kein Interesse an einer landwirtschaftlichen Nutzung und verpachtete die Ackerflachen Der Meierhof wurde in ein Wohnhaus umgestaltet Das seit 1715 erfolgte allgemeine Drangen der Regierung auf die Errichtung von Spitalern durch die Grundherrn wurde von diesen meist nicht beachtet In Margareten leistete erst die Stadt Wien dieser Verpflichtung Folge und wies am 8 Oktober 1740 den Verwalter der Herrschaft Margareten an die Bewohner des Sonnenhofs zu kundigen um das Bauwerk fur seine kommende Aufgabe frei zu bekommen Nachdem das Gebaude entsprechend seiner neuen Bestimmung adaptiert worden war wurden die ersten Kranken und Armen aufgenommen wobei die Armen auf den Grunden der Stadt Wien geboren worden sein mussten 1745 forderte die Regierung dass auch im Schloss Margareten ein Spital eingerichtet wurde und im Sonnenhof sollte die oben erwahnte Aufnahmebedingung aufgehoben werden Die Forderung im Schloss ein Spital einzurichten konnte der Magistrat von Wien aber abwehren Wegen Platzmangel wurde 1749 die Kapazitat des Sonnenhofs durch die Errichtung von Zubauten und das Aufstocken bestehender Gebaude erhoht Ausserdem wurde entsprechend einer Forderung der Regierung eine Kapelle errichtet 1759 ubernahm die Congegatio sancti Joannis Eleemosynarii den Sonnenhof und ihr gelang es die Verhaltnisse fur die 250 Insassen zu verbessern Die arbeitsfahigen Armen wurden zum Baumwollspinnen und Strumpfwirken fur die Armee verpflichtet Personen die aufgrund ihres Alters oder Gesundheitszustands bettlagerig wurden wurden ins Backenhausel oder den Kontumazhof in der Alservorstadt verlegt Ein Teil des Gewinns wurde an die Armen ausbezahlt mit dem Rest wurde der Sonnenhof 1761 ausgebaut Durch ein Handschreiben von Kaiser Joseph II vom 10 Oktober 1785 wurde der Sonnenhof in Margareten nach der Eroffnung des Allgemeinen Krankenhauses geschlossen Die Pfleglinge wurden in das Siechenhaus zum Blauen Herrgott in Wien Alsergrund verlegt Der Verkauf des Sonnenhofs erfolgte in vier Tranchen am 26 Mai 1786 im Lizitationsweg Pfarrkirche St Josef zu Margareten Bearbeiten Hauptartikel Pfarrkirche St Josef zu Margareten nbsp Pfarrkirche St Josef zu Margareten ehemalige Spitalskirche des SonnenhofsDie Kirche St Josef zu Margareten wurde in der heutigen Form 1769 an Stelle der Krankenhauskapelle des Sonnenhofs errichtet Durch eine von Joseph II am 20 April 1785 erlassene neue Pfarreinteilung erhielt die Kirche neben ihrer Funktion als Spitalskirche auch noch die Funktion als Pfarrkirche von Margareten was sie nach der Auflosung des Sonnenhofes auch blieb Fur die Errichtung des Pfarrhofs wurde der Stadt Wien als Grundherr zwar kostenlos ein Bauplatz zur Verfugung gestellt da dieser aber fur die geplante Integration der ersten Schule Margaretens in das Gebaude zu klein war kam es zu langen Rechtsstreitigkeiten zwischen der Stadt und der Regierung 1784 wurde endlich der benotigte Bauplatz zur Verfugung gestellt 1786 erfolgten die Fertigstellung des Pfarrhofs und die Eroffnung der Schule 1887 wurde in der Ramperstorffer Gasse 56 im strenghistoristischen Stil ein neuer Pfarrhof errichtet Erinnerung BearbeitenNeben der Sonnenhofgasse zwischen der Schonbrunner Strasse und der Rechten Wienzeile erinnert noch das zwischen 1896 und 1897 von Rudolf Goebel errichtete Wohnhaus Sonnenhof an die Einrichtung Literatur BearbeitenFranz Maurer Der Sonnenhof in Margareten Wien 1906 Dehio Wien II bis IX und XX Bezirk Anton Schroll amp Co Wien 1993 ISBN 3 7031 0680 8 48 190762 16 354357 Koordinaten 48 11 26 7 N 16 21 15 7 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sonnenhof Wien amp oldid 211843923