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Das Magazin song mit dem Untertitel Chanson Folklore Bankelsang existierte von 1966 bis 1970 und war die erste deutschsprachige Folkzeitschrift Sie entstand im Umkreis der Burg Waldeck Festivals und machte deren Entwicklung von Folk und Chanson uber das engagierte politische Lied bis zur Rockmusik und revolutionar politischer Debatte mit Sie war in den ersten Jahren das wichtigste Sprachrohr der neuen Folk und Protestlied Bewegung in Deutschland und berichtete ausfuhrlich uber die Liedermacher wobei sich viele renommierte Autoren beteiligten Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte und Ausgaben 2 Mitarbeiter 2 1 Wechselndes Redaktionsteam 2 2 Weitere Autoren 3 Inhaltliche Ausrichtung 4 Kulturelle Bedeutung 5 Zitate 6 Literatur 7 EinzelnachweiseGeschichte und Ausgaben BearbeitenNoch rechtzeitig zum dritten Burg Waldeck Festival erschien 1966 aus dem Umkreis der Veranstalter die Zeitschrift song die zunachst den Untertitel Chanson Folklore Bankelsang trug Initiiert wurde das Vorhaben von dem aus der bundischen Jungenschaft stammenden Rolf Gekeler er wurde der erste Herausgeber Mit zunehmender Politisierung und Radikalisierung anderte das Magazin beeinflusst von der 68er Bewegung spater zweimal seinen Namen Es erschienen von 1966 bis 1970 1 folgende Ausgaben unter dem Titel song Chanson Folklore Bankelsang 1966 die Nummern 1 bis 3 1967 Nr 4 und ohne Jahrangabe Nr 5 unter dem Titel song Deutsche Underground Zeitschrift 1968 die Nummern Nr 6 7 und 8 jeweils ohne Jahrangabe und unter dem Titel song Zeitschrift fur progressive Subkultur 1969 die Nummern 1 bis 4 sowie als letzte Ausgabe die Nr 1 1970 Zusatzlich gab song umfangreiche Programm Hefte fur die Waldeck Festivals 1967 und 1968 heraus sowie drei Ausgaben der song Bucherei 2 nbsp Henryk M Broder gehorte zum Mitarbeiterkreis von songMitarbeiter BearbeitenWechselndes Redaktionsteam Bearbeiten Im ersten Jahr gehorten zum redaktionellen Mitarbeiterkreis Rolf Gekelers unter anderem die Zeichnerin Gertrude Degenhardt Martin Degenhardt Reinhard Hippen der Kunstpadagoge und spatere Kulturhistoriker Diethart Kerbs der spatere Soziologe und Politikwissenschaftler Arno Klonne Erdmann Linde und Thomas Schroeder In den nachsten Jahren anderte sich der Mitarbeiterkreis es kamen die Journalisten Klaus Budzinski und Henryk M Broder dazu dabei waren neben vielen anderen auch Carsten Linde Jurgen Jekewitz Rolf Schwendter und Thomas Rothschild Weitere Autoren Bearbeiten Neben den Redaktionsmitarbeitern wirkten weitere namhafte Autoren regelmassig oder gelegentlich bei der Gestaltung der Ausgaben mit so zum Beispiel der Musikjournalist Joachim Ernst Berendt der Schweizer Kabarettist Franz Hohler die Liedermacher Hanns Dieter Husch und Dieter Suverkrup sowie Klaus Kuhnke einer der Mitbegrunder des Archivs fur Populare Musik in Bremen Ferner waren unter anderem dabei der Schriftsteller Horst Tomayer Joachim Sonderhoff der spatere Drehbuchautor und Regisseur Horst Konigstein sowie der Journalist Rolf Ulrich Kaiser Inhaltliche Ausrichtung BearbeitenDie erste Ausgabe begann mit einem Beitrag von Gerd Semmer uber die Anfange des modernen Chansons den Liedern der Franzosischen Revolution sowie einem Essay von Peter Rohland uber die Lieder deutscher Demokraten zur Zeit der Revolution 1848 Wie zu vielen Themenbereichen in spateren Ausgaben wurden dazu jeweils zahlreiche Text und Notenbeispiele abgedruckt Zu den Chansons von Franz Josef Degenhardt gab es Illustrationen von Gertrude Degenhardt nbsp song berichtete ausfuhrlich uber die Auseinandersetzungen wahrend der Waldeck Festivals 1968 und 1969In den folgenden Ausgaben kamen Hanns Dieter Husch und Dieter Suverkrup zu Wort wurde ausser von den Waldeck Festivals uber auslandische Festivals berichtet Folk Festival Di Torino Folk Festival in Newport und gab es regelmassig Buch und Schallplattenbesprechungen Nicht nur uber Bob Dylan sondern auch uber den Bob Dylan der Sowjetunion den oppositionellen Kunstler und Mitbegrunder des russischen Autorenliedes Bulat Okudschawa gab es ausfuhrliche Beitrage ebenso zum Beispiel uber katalanische Chansons oder Mikis Theodorakis und andere Musiker In den Ausgaben der letzten Jahre ging es um Rockmusik zum Beispiel Xhol Caravan oder Mick Jagger Hinzu kamen nun viele theoretische Erorterungen zum politischen Lied zu Underground und Subkultur mit Titeln wie beispielsweise Apolit poprop Politik statt Musik Underground Alchimie und Trip Therapie That s underground Zur Theorie der Subkultur oder Kunst und Sozialismus Kulturelle Bedeutung Bearbeitensong war die erste deutschsprachige Zeitschrift die ausgehend von der amerikanischen Folksong Bewegung sich mit neuen Liedformen und inhalten beschaftigte Sie war das Sprachrohr fur das engagierte und politische Lied und publizistische Plattform fur die neue Szene und die durch die Waldeck Festivals bekannt gewordenen Liedermacher und deren Lieder Der Soziologe und Politikwissenschaftler Arno Klonne schrieb Zwei Jahre vor der 68er Bewegung wirkte damit in die jugendliche Musikszene in der Bundesrepublik zum ersten Mal eine Publikation fur Chanson Folklore Bankelsang ein die demokratische Liedtraditionen wiederbelebte und den Horizont zur internationalen Folk und Songkultur offnete 3 Als sich ab 1969 die kulturelle Umwelt anderte und progressive Subkultur modisch wurde war von der Ursprungsidee nur noch wenig zu spuren Aber eine Reihe dersong Hefte ist aus der Geschichte der westdeutschen kulturellen Opposition in den 60er Jahren nicht wegzudenken 3 Zitate BearbeitenAus der ersten Ausgabe Es ist an der Zeit neben den Liedern von Schwartenhalsen der armen Judin und dem Deserteur auch die Lieder der Revolution von 1848 der Arbeiterkampfe und die Lieder aus den Konzentrationslagern mit dem Begriff Deutsches Volkslied zu verbinden Wir mussen diesen Begriff endlich berichtigen Peter Rohland 4 Aus der letzten Ausgabe Wie kann man politisch und gesellschaftlich so avanciert sein dass es weiter kaum geht und gleichzeitig asthetisch so zuruckgeblieben dass man nicht einmal Peter Handke begreift Und das in ganzen Seminaren Der Mut der tumben Genossen zum Eigentor Joachim E Berendt 5 Literatur BearbeitenRolf Wilhelm Brednich Song Zeitschrift fur Chanson Folklore Bankelsang Nr 1 1966 In Jahrbuch fur Volksliedforschung 12 Jahrgang 1967 S 215 217 Deutsches Volksliedarchiv Freiburg ISSN 0075 2789 Arno Klonne Erinnerung an song In Kopfchen Nr 1 1999 Seite 11 Burg Waldeck Dorweiler Hotte Schneider Die Waldeck Lieder Fahrten Abenteuer Die Geschichte der Burg Waldeck von 1911 bis heute Verlag fur Berlin Brandenburg Potsdam 2005 ISBN 3 935035 71 3Einzelnachweise Bearbeiten Zeitschriftendatenbank Abgerufen am 19 Juli 2018 Carsten Linde Hootenanny Liederbuch 85 ferner Colin Wilkie The bells of London und Hedy West Song Book a b Erinnerung an song In Kopfchen Nr 1 1999 Seite 11 Aus in memoriam Bernhard E Wette im Gesprach mit Peter Rohland In song Nr 1 1966 Seite 36 Aus Fragen In song Nr 1 1970 Seite 34 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Song Magazin amp oldid 238482835