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Snanije

Snanije (russisch Знание, Wissen) war eine Sankt Petersburger Verlagsgesellschaft des marxistischen Flügels der SDAPR, die Maxim Gorki ab 1902 leitete. Das Unternehmen war 1898 von Konstantin Pjatnizki, Wladimir Posse und anderen gegründet worden. Gorki verließ 1912 nach Differenzen mit Pjatnizki die Verlagsgesellschaft.

Titelblatt des ersten Snanije-Sammelbandes aus dem Jahr 1904
von links: Gorki, Pjatnizki und Skitalez im Jahr 1902

Überblick Bearbeiten

Gesammelte Werke erschienen in jenem Verlag von Gorki (9 Bände), Alexander Serafimowitsch, Alexander Kuprin, Wikenti Weressajew, Stepan Skitalez und Nikolai Teleschow.

In den Jahren 1904 bis 1913 wurden vierzig Snanije-Sammelbände mit Erzählungen, Romanen, Gedichten und Essays herausgebracht. Lenin lobte Gorkis Talent, etliche der besten russischen Autoren seiner Zeit in den Sammelbänden zu vereinen. Die Auflage eines Bandes erreichte im Durchschnitt immerhin um die 65 000 Exemplare. Neben russischen Autoren wie Gorki, Anton Tschechow, Serafimowitsch, Kuprin, Leonid Andrejew, Iwan Bunin, Weressajew, Dmitri Mamin-Sibirjak, Sergei Gussew-Orenburgski, Jewgeni Tschirikow und Nikolai Garin-Michailowski finden sich darin zum Beispiel auch Émile Verhaeren, Gerhart Hauptmann, Gustave Flaubert und Knut Hamsun. Diese Snanije-Sammelband-Autoren schrieben, auf einen gemeinsamen Nenner gebracht, gegen Imperialismus, Unterdrückung, nationale Zwietracht, religiöse Vorurteile und dumpfe bürgerliche Moral. Dabei differierten die Schreibstandpunkte durchaus. Während Gorki und Serafimowitsch dem Sozialistischen Realismus verhaftet blieben, näherte sich Andrejew mehr und mehr einer sarkastisch-resignierenden Position. Solche Unterschiede klafften nach der Russischen Revolution von 1905 immer tiefer auf. Ab 1911 gab der Sänger und Journalist Wiktor Miroljubow die Sammelbände heraus.

Die Verlagsgesellschaft brachte eine Auflage von insgesamt fast vier Millionen Exemplaren preisgünstiger Broschüren mit dem Gedankengut von Marx, Engels, Lafargue und Bebel auf den russischsprachigen Markt.

Literatur Bearbeiten

  • Wolfgang Kasack: Lexikon der russischen Literatur ab 1917 (= Kröners Taschenausgabe. Band 451). Kröner, Stuttgart 1976, ISBN 3-520-45101-8; 2. Aufl. unter dem Titel Lexikon der russischen Literatur des 20. Jahrhunderts, Sagner, München 1992, ISBN 3-87690-459-5.

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. russ. Пятницкий, Константин Петрович; engl. Konstantin Pyatnitsky
  2. russ. Поссе, Владимир Александрович
  3. russ. Скиталец, Степан Гаврилович
  4. russ. Телешов, Николай Дмитриевич
  5. russ. Гусев-Оренбургский, Сергей Иванович
  6. russ. Чириков, Евгений Николаевич
  7. russ. Гарин-Михайловский, Николай Георгиевич
  8. russ. Миролюбов, Виктор Серге́евич, engl. Viktor Mirolyubov
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Veröffentlichungsdatum:
Snanije russisch Znanie Wissen war eine Sankt Petersburger Verlagsgesellschaft des marxistischen Flugels der SDAPR die Maxim Gorki ab 1902 leitete Das Unternehmen war 1898 von Konstantin Pjatnizki 1 Wladimir Posse 2 und anderen gegrundet worden Gorki verliess 1912 nach Differenzen mit Pjatnizki die Verlagsgesellschaft Titelblatt des ersten Snanije Sammelbandes aus dem Jahr 1904von links Gorki Pjatnizki und Skitalez im Jahr 1902 Inhaltsverzeichnis 1 Uberblick 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseUberblick BearbeitenGesammelte Werke erschienen in jenem Verlag von Gorki 9 Bande Alexander Serafimowitsch Alexander Kuprin Wikenti Weressajew Stepan Skitalez 3 und Nikolai Teleschow 4 In den Jahren 1904 bis 1913 wurden vierzig Snanije Sammelbande mit Erzahlungen Romanen Gedichten und Essays herausgebracht Lenin lobte Gorkis Talent etliche der besten russischen Autoren seiner Zeit in den Sammelbanden zu vereinen Die Auflage eines Bandes erreichte im Durchschnitt immerhin um die 65 000 Exemplare Neben russischen Autoren wie Gorki Anton Tschechow Serafimowitsch Kuprin Leonid Andrejew Iwan Bunin Weressajew Dmitri Mamin Sibirjak Sergei Gussew Orenburgski 5 Jewgeni Tschirikow 6 und Nikolai Garin Michailowski 7 finden sich darin zum Beispiel auch Emile Verhaeren Gerhart Hauptmann Gustave Flaubert und Knut Hamsun Diese Snanije Sammelband Autoren schrieben auf einen gemeinsamen Nenner gebracht gegen Imperialismus Unterdruckung nationale Zwietracht religiose Vorurteile und dumpfe burgerliche Moral Dabei differierten die Schreibstandpunkte durchaus Wahrend Gorki und Serafimowitsch dem Sozialistischen Realismus verhaftet blieben naherte sich Andrejew mehr und mehr einer sarkastisch resignierenden Position Solche Unterschiede klafften nach der Russischen Revolution von 1905 immer tiefer auf Ab 1911 gab der Sanger und Journalist Wiktor Miroljubow 8 die Sammelbande heraus Die Verlagsgesellschaft brachte eine Auflage von insgesamt fast vier Millionen Exemplaren preisgunstiger Broschuren mit dem Gedankengut von Marx Engels Lafargue und Bebel auf den russischsprachigen Markt Literatur BearbeitenWolfgang Kasack Lexikon der russischen Literatur ab 1917 Kroners Taschenausgabe Band 451 Kroner Stuttgart 1976 ISBN 3 520 45101 8 2 Aufl unter dem Titel Lexikon der russischen Literatur des 20 Jahrhunderts Sagner Munchen 1992 ISBN 3 87690 459 5 Weblinks BearbeitenEintrag bei fantlab ru russisch Eintrag in der FEB russisch Realistische Prosa Gorki und die SnanijeEinzelnachweise Bearbeiten russ Pyatnickij Konstantin Petrovich engl Konstantin Pyatnitsky russ Posse Vladimir Aleksandrovich russ Skitalec Stepan Gavrilovich russ Teleshov Nikolaj Dmitrievich russ Gusev Orenburgskij Sergej Ivanovich russ Chirikov Evgenij Nikolaevich russ Garin Mihajlovskij Nikolaj Georgievich russ Mirolyubov Viktor Serge evich engl Viktor Mirolyubov Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Snanije amp oldid 206005951