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Simazin 6 Chlor N N diethyl 1 3 5 triazin 2 4 diamin ist ein von Geigy entwickeltes selektiv und systemisch wirkendes Herbizid Es gehort wie Atrazin und Terbuthylazin zu den Chlortriazinen StrukturformelAllgemeinesName SimazinAndere Namen 6 Chlor N N diethyl 1 3 5 triazin 2 4 diamin GesatopSummenformel C7H12ClN5Kurzbeschreibung weisses bis beiges Pulver 1 Externe Identifikatoren DatenbankenCAS Nummer 122 34 9EG Nummer 204 535 2ECHA InfoCard 100 004 124PubChem 5216ChemSpider 5027Wikidata Q416160EigenschaftenMolare Masse 201 66 g mol 1Aggregatzustand festDichte 1 33 g cm 3 2 Schmelzpunkt 225 227 C Zersetzung 1 228 8 C 3 Dampfdruck 4 3 10 9 mbar 20 C 3 Loslichkeit praktisch unloslich in Wasser 6 2 mg l 1 bei 20 C 1 SicherheitshinweiseGHS Gefahrstoffkennzeichnung aus Verordnung EG Nr 1272 2008 CLP 4 ggf erweitert 1 AchtungH und P Satze H 351 410P 201 280 308 313 1 Soweit moglich und gebrauchlich werden SI Einheiten verwendet Wenn nicht anders vermerkt gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen Das Herbizid wird unter anderem unter den Handelsnamen Simazin Gesatop Quick Linocin Meduron Topuron und Trevox verkauft Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Verwendung 3 Toxikologie 4 Umweltwirkung 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenSimazin wurde in den 1950er Jahren von der Geigy AG entwickelt und 1957 erstmals auf den Markt gebracht Wirtschaftlich war Simazin ein grosser Erfolg Die Agrarsparte von Geigy gehort nach einer Reihe von Fusionen heute zu Syngenta Da Simazin Ruckstande im Trinkwasser immer mehr zu einem Problem wurden beschloss die EU Regulierungsbehorde 2003 Simazin nicht wieder als Pflanzenschutzmittel zu registrieren Verwendung BearbeitenSimazin wurde bzw wird in der Landwirtschaft als selektiv wirkendes Herbizid gegen Graser und breitblattrige Unkrauter eingesetzt Es wurde besonders haufig beim Anbau von Mais verwendet Daneben eignet es sich als Herbizid in Kulturen tiefwurzelnder Pflanzen Auf nicht landwirtschaftlich genutzten Flachen diente es auch als Breitbandherbizid Der Wirkstoff ist in den Staaten der Europaischen Union nicht mehr zugelassen In der Schweiz ist Simazin seit 2012 verboten 5 6 Toxikologie BearbeitenDie Toxizitat von Simazin ist gering die LD50 bei oraler Aufnahme wird fur Ratte Maus Kaninchen Huhn und Taube mit mehr als 5 g kg Korpergewicht angegeben Bei Futterungsstudien wurde ein niedrigster NOEL Wert von 0 6 mg kg Korpergewicht gefunden Bei Ratten fuhrte Simazin zu Tumoren an Milchdrusen und Nieren woraufhin eine Erlaubte Tagesdosis von 0 005 mg kg Korpergewicht festgelegt wurde Verschlucktes Simazin wird rasch absorbiert Innerhalb des ersten Tages werden 65 bis 97 davon wieder ausgeschieden grosstenteils bereits metabolisiert 2 Umweltwirkung BearbeitenSimazin wird an Bodenmineralien adsorbiert wegen seiner geringen Wasserloslichkeit ist die Auswaschungsrate gering Der Abbau erfolgt hauptsachlich durch Bakterien Fur Fische ist Simazin giftig die letale Konzentration im Wasser LC50 96 h fur Regenbogenforelle und Karpfen liegt bei 100 mg l Simazin ist nicht bienengefahrlich Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e Eintrag zu Simazin in der GESTIS Stoffdatenbank des IFA abgerufen am 8 Januar 2020 JavaScript erforderlich a b Werner Perkow Wirksubstanzen der Pflanzenschutz und Schadlingsbekampfungsmittel 2 Auflage 3 Erg Lfg Marz 1992 Verlag Paul Parey a b Guckel W Kastel R Krohl T Parg A Methods for Determining the Vapour Pressure of Active Ingredients Used in Crop Protection Part IV An Improved Thermogravimetric Determination Based on Evaporation Rate in Pestic Sci 45 1995 27 31 Eintrag zu Simazine im Classification and Labelling Inventory der Europaischen Chemikalienagentur ECHA abgerufen am 1 Februar 2016 Hersteller bzw Inverkehrbringer konnen die harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung erweitern Generaldirektion Gesundheit und Lebensmittelsicherheit der Europaischen Kommission Eintrag zu Simazine in der EU Pestiziddatenbank Eintrag in den nationalen Pflanzenschutzmittelverzeichnissen der Schweiz Osterreichs und Deutschlands abgerufen am 14 Februar 2016 Bundesamt fur Umwelt BAFU Simazin C7H12ClN5 abgerufen am 14 Februar 2016 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Simazin amp oldid 230550548