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Siegfried Trebitsch 22 Dezember 1868 in Wien 1 3 Juni 1956 in Zurich war ein osterreichischer Dramatiker Lyriker Erzahler und Ubersetzer Siegfried Trebitsch Fotografie ca 1902 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Nachlass 3 Werke 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenSiegfried Trebitsch kam als Sohn von Heinrich Trebitsch und Malvine geb Singer in Wien auf die Welt Sein Geburtseintrag erwahnt auch die Umbenennung von Trebitsch Slamka in Trebitsch doch sind die Hintergrunde unklar 1 Nach dem Tod des Vaters am 17 April 1872 2 ehelichte die Mutter ihren Schwager den jungeren Bruder und Seidenhandler Leopold Trebitsch Siegfrieds Berufslaufbahn begann in dessen Seidenhandelskontor wo er bis 1903 blieb und diese Jahre zu Studien und grossen Reisen benutzte die ihn durch fast ganz Europa und nach Nordafrika fuhrten Inzwischen hatte er durch Ubersetzungen die Deutschen mit den Werken des Franzosen Georges Courteline und des irischen Dichters George Bernard Shaw bekannt gemacht und sich nach unsaglichen Muhen Erfolge errungen Er nahm seinen Wohnsitz in Wien wo er die reprasentative Villa Trebitsch errichten liess und verheiratete sich 1907 in Ungarn mit der Furstin Engalitscheff Im selben Jahr erhielt er das Ehrenburgerrecht der Stadtgemeinde Wigstadtl im osterreichischen Kronlande Schlesien im Jahre 1920 das Heimatrecht in dieser nun zur Tschechoslowakei gehorenden Gemeinde und zugleich die tschechoslowakische Staatsangehorigkeit Er wohnte nach seinen beeidigten Angaben in einem Gesuch um das amerikanische Einwanderungsvisum vom 30 Juni 1941 mit Unterbrechungen infolge von Auslandsreisen bis 1938 d h offenbar bis zum Anschluss Osterreichs an das Deutsche Reich in Wien von 1938 bis 1940 in Paris und von da an in Zurich wo er schon 1919 1938 bis 1939 gelebt hatte und vom Herbst 1940 an ununterbrochen wohnhaft war Sein 1938 in Wien ausgestellter tschechoslowakischer Pass nennt als seinen Wohnort Wien welche Angabe am 6 Mai 1938 amtlich in Paris abgeandert wurde 1939 wurde ihm ehrenhalber die franzosische Staatsangehorigkeit verliehen Bei der Veroffentlichung dieser Einburgerung im Journal officiel de la Republique francaise vom gleichen Tage wurde er als demeurant a Paris bezeichnet Siegfried Trebitsch verkehrte unter anderem im Umfeld von Franz Werfel und Alma Mahler Werfel die in den 1930er Jahren das Wiener Kulturleben dominierten In seinen Romanen und Erzahlungen charakterisierte er die zeitgenossische osterreichische Gesellschaft Seine sterblichen Uberreste ruhten Grab aufgelassen auf dem Friedhof Enzenbuhl Zu Lebzeiten durfte Trebitsch sich um ein Jahr junger gemacht haben sein sechzigster Geburtstag wurde in der Presse 1929 und nicht wie zu erwarten gewesen ware 1928 gefeiert Das falsche Geburtsjahr ist bis heute ofter zu finden Nachlass BearbeitenCarl Seelig wurde aus dem Nachlass von Siegfried Trebitsch ein Umschlag alte Briefe als Legat vermacht Laut Vermachtnis Anzeige des Bezirksgerichts Zurich vom 5 Februar 1957 konne Seelig daraus nach gefallen publizieren Allerdings ist dieses Legat von Trebitschs Erben angefochten worden und es schloss sich ein Rechtsstreit an der uber den Tod von Carl Seelig 1962 hinausgegangen sein durfte Am 1 Mai 1964 wurde der Nachlass Elio Frohlich dem Nachlassverwalter von Carl Seelig ubergeben und gelangte so in den heutigen Verwahrort die Zentralbibliothek Zurich 3 Werke BearbeitenGedichte 1889 Sawitri 1890 Drama von Angelo De Gubernatis bearbeitet in Versen Genesung 1902 Weltuntergang 1903 Das verkaufte Lacheln 1905 Das Haus am Abhang 1906 Ein letzter Wille 1907 Tagwandler 1909 Des Feldherrn erster Traum 1910 Ein Muttersohn 1911 Wellen und Wege 1913 Gefahrliche Jahre 1913 Tod und die Liebe 1914 Spates Licht 1918 Die Frau ohne Dienstag 1919 verfilmt 1920 von Eberhard Frowein 4 Frau Gittas Suhne 1920 Die Last des Blutes 1921 Der Geliebte 1922 Renate Aldringen 1929 Mord im Nebel 1931 Die Heimkehr des Diomedes 1941 Chronik eines Lebens Autobiografie 1951Literatur BearbeitenTrebitsch Siegfried In Lexikon deutsch judischer Autoren Band 20 Susm Zwei Hrsg vom Archiv Bibliographia Judaica De Gruyter Berlin u a 2012 ISBN 978 3 598 22700 4 Thomas Mann Briefe an Jonas Lesser und Siegfried Trebitsch 1939 1954 hrsg von Franz Zeder Vittorio Klostermann Frankfurt Main 2006 Thomas Mann Studien Bd 36 Trebitsch Siegfried in Werner Roder Herbert A Strauss Hrsg International Biographical Dictionary of Central European Emigres 1933 1945 Band 2 2 Munchen Saur 1983 S 1172Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Siegfried Trebitsch Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Siegfried Trebitsch im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten a b Osterreich Niederosterreich Wien Matriken der Israelitischen Kultusgemeinde 1784 1911 database with images FamilySearch https familysearch org ark 61903 3 1 33S7 LBKB DX2 cc 2028320 amp wc 4692 D6L 3A344266801 2C344266802 2C344415301 20 May 2014 Wien alle Bezirke gt Geburtsbucher gt Geburtsbuch D 1867 1870 Apr gt image 111 of 227 Israelitischen Kultusgemeinde Wien Jewish Community of Vienna Municipal and Provincial Archives of Vienna Austria ANNO Neue Freie Presse 1872 04 19 Seite 14 Abgerufen am 20 Februar 2019 Zentralbibliothek Zurich HS Nachlasse pflegen Abgerufen am 24 April 2018 Die Frau ohne Dienstag In filmportal de Deutsches Filminstitut abgerufen am 15 September 2016 Normdaten Person GND 118840150 lobid OGND AKS LCCN n79043471 VIAF 49258314 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Trebitsch SiegfriedKURZBESCHREIBUNG osterreichischer Dramatiker Lyriker Erzahler und UbersetzerGEBURTSDATUM 22 Dezember 1868GEBURTSORT WienSTERBEDATUM 3 Juni 1956STERBEORT Zurich Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Siegfried Trebitsch amp oldid 232125827