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Siddaramaiah Kannada ಸ ದ ದರ ಮಯ ಯ 12 August 1948 in Siddaramanahundi Distrikt Mysuru ist ein indischer Politiker Kongresspartei Er war von 2013 bis 2018 Chief Minister Regierungschef des Bundesstaates Karnataka Seit 2006 gehort er der Kongresspartei an zuvor war er Mitglied der Parteien Janata Party Janata Dal und Janata Dal Secular Siddaramaiah 2013 Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft und Beginn der politischen Karriere 2 Als Chief Minister 2013 2018 3 Einzelnachweise 4 WeblinksHerkunft und Beginn der politischen Karriere BearbeitenSiddaramaiah wurde am 12 August 1948 im Dorf Siddaramanahundi im Distrikt Mysuru in Sudkarnataka in eine arme Bauernfamilie geboren Er gehort zur Kaste der Kuruba einer in der traditionellen Kastenhierarchie niedrigstehenden aber zahlenmassig starken Hirtenkaste In der stark von Kastenloyalitaten gepragten Politik Karnatakas geniesst Siddaramaiah die Unterstutzung der Kuruba Kaste 1 Der aus einer Hindu Familie stammende Siddaramaiah bezeichnet sich selbst als Atheist was ihn aber nicht von offentlichen Tempelbesuchen abhalt 2 Siddaramaiah studierte Rechtswissenschaften an der Mysore University und arbeitete danach als Rechtsanwalt Seine politische Karriere begann als er 1983 erstmals als unabhangiger Kandidat in das Parlament Karnakatas gewahlt wurde Wenig spater trat er in die regierende Janata Party ein aus der 1988 die Janata Dal JD hervorging Bei der Neuwahl 1985 verteidigte Siddaramaiah seinen Parlamentssitz und diente daraufhin in der Regierung Ramakrishna Hegdes als Minister fur Tierzucht und Veterinarleistungen Bei der Parlamentswahl 1989 verlor Siddaramaiah seinen Wahlkreis 1994 gelang ihm aber der Wiedereinzug In der Regierung H D Deve Gowdas bekleidete er das Amt des Finanzministers Als Deve Gowda 1996 zum gesamtindischen Premierminister berufen wurde galt Siddaramaiah als Nachfolgekandidat fur das Amt des Chief Ministers in Karnataka konnte sich aber nicht gegen J H Patel durchsetzen Als sich die Janata Dal 1999 spaltete schloss sich Siddaramaiah der Janata Dal Secular JD S an Bei der nachsten Wahl 1999 verlor er seinen Wahlkreis wieder konnte ihn 2004 aber zuruckerobern 2005 wurde Siddaramaiah aus der JD S ausgeschlossen nachdem er sich mit H D Deve Gowda der seinen Sohn H D Kumaraswamy protegierte uberworfen hatte Ein Jahr spater schloss sich Siddaramaiah der Kongresspartei an fur die er 2007 in einer Nachwahl ins Parlament Karnatakas gewahlt wurde Bei den Wahlen 2008 und 2013 wurde er wiedergewahlt Nach dem Wahlsieg der Kongresspartei 2013 setzte sich Siddaramaiah im parteiinternen Rennen um das Amt des neuen Chief Ministers gegen den Unionsminister Mallikarjun Kharge durch Am 13 Mai 2013 wurde er als Chief Minister Karnatakas vereidigt 3 Als Chief Minister 2013 2018 Bearbeiten nbsp Eine Indira Kantine in BangaloreWahrend seiner Amtszeit als Chief Minister vertrat Siddaramaiah eine populistische Wohlfahrtspolitik Unter dem Schlagwort Bhagya Wohlfahrt fuhrte die Siddaramaiah Regierung eine Vielzahl von Programmen zugunsten der sozial Benachteiligten ein Wenige Stunden nach seinem Amtsantritt kundigte Siddaramaiah die Verteilung von kostenlosem Reis an die armeren Bevolkerungsschichten an Es folgten unter anderem kostenlose Gesundheitsversorgung Schuhe Schulbucher Milch Fahrrader Laptops und Zahnersatze Nach dem Vorbild der von der Politikerin J Jayalalithaa im Nachbarbundesstaat Tamil Nadu eingefuhrten Amma Kantinen entstanden in Karnataka ab 2017 Indira Kantinen benannt nach Indira Gandhi staatlich betriebene Restaurants die Speisen zu stark subventionierten Preisen anbieten Siddaramaiahs Wohlfahrtsmassnahmen verschlangen geschatzt 40 Prozent des Haushalts des Bundesstaates 4 Neben seiner Wohlfahrtspolitik setzte sich Siddaramaiah fur den Regionalismus ein und betonte die eigenstandige Identitat der Einwohner Karnatakas Er sprach sich wiederholt fur den Gebrauch der lokalen Sprache Kannada und gegen das nordindische Hindi aus Im Juli 2017 forderte er etwa die Hindi Beschriftung von der Beschilderung der Metro Bangalore zu entfernen 5 Im Marz 2018 fuhrte die Siddaramaiah Regierung eine eigene Flagge fur den Bundesstaat Karnataka ein 6 Ebenfalls im Marz 2018 verlieh die Regierung Siddaramaiahs der in Karnataka stark vertretenen Kaste der Lingayats offiziell den Status einer separaten Religionsgemeinschaft Damit kam er einer lang anhaltenden Forderung von Teilen der Lingayat Gemeinschaft nach die in den Lehren des Dichterheiligen Basavanna denen die Lingayats anhangen eine eigene vom Hinduismus verschiedene Religion sehen Siddaramaiahs Entscheidung wurde vielfach als Versuch gesehen sich im Vorfeld der anstehenden Bundesstaatswahlen die Stimmen der politisch Einflussreichen Lingayat Kaste zu sichern 7 Anders als erwartet gelang es Siddaramaiah nicht sich durch seine populistische Politik die Wiederwahl bei der Bundesstaatswahl in Karnataka 2018 zu sichern Als Ergebnis der Wahl wurde die hindunationalistische Bharatiya Janata Party BJP starkste Partei ohne jedoch eine absolute Mehrheit zu erringen Die Kongresspartei ging abgeschlagen als zweitstarkste Partei aus der Wahl hervor 8 Siddaramaiah selbst war in zwei Wahlkreisen gleichzeitig zur Wahl angetreten von denen er nur einen gewinnen konnte Als Ergebnis der Wahl reichte er am 15 Mai 2018 seinen Rucktritt vom Amt des Chief Ministers ein 9 Nach Ansicht von Analysten erwies sich die Anerkennung der Lingayats als eigene Religionsgemeinschaft als Eigentor Der Kongresspartei gelang es nicht in erwunschtem Masse Stimmen bei den Lingayats dazuzugewinnen Gleichzeitig fuhrte Siddaramaiahs Einsatz fur die Lingayats dazu dass sich die einflussreiche Kastengruppe der Vokkaligas die traditionell mit den Lingayats konkurriert von der Kongresspartei abwandte 10 Einzelnachweise Bearbeiten Deccan Chronicle 12 Mai 2013 Good Shepherd cometh he must tend to the whole flock Rediff com 13 Mai 2013 Atheist Siddaramaiah and God s changing role in politics NDTV 13 Mai 2013 Who is Siddaramaiah The Hindu 29 April 2018 Will the bhagya welfare schemes tilt fortunes in Siddaramaiah s favour The Economic Times 29 Juli 2017 Scrap Hindi from signage Siddaramaiah tells Bengaluru Metro The Hindu 30 April 2018 Flying the flag of Kannada pride Hindustan Times 19 Marz 2018 Karnataka govt moves to give Lingayats separate religion status Hindustan Times 16 Mai 2018 The anti incumbency factor against Siddaramaiah that no one saw coming in Karnataka The Economic Times 15 Mai 2018 Siddaramaiah resigns after Congress defeat in Karnataka polls Deccan Herald 16 Mai 2018 https www deccanherald com state lingayat issue complacency led congress defeat 670139 html Weblinks BearbeitenProfil Siddaramaiahs auf der Website des Parlaments von KarnatakaChief Minister von Karnataka bis 1973 Mysore K C Reddy Kengal Hanumanthaiah Kadidal Manjappa S Nijalingappa B D Jatti S R Kanthi S Nijalingappa Veerendra Patil D Devaraj Urs R Gundu Rao Ramakrishna Hedge S R Bommai Veerendra Patil S Bangarappa M Veerappa Moily H D Deve Gowda J H Patel S M Krishna N Dharam Singh H D Kumaraswamy B S Yeddyurappa D V Sadananda Gowda Jagadish Shettar Siddaramaiah B S Yeddyurappa H D Kumaraswamy B S Yeddyurappa B S Bommai PersonendatenNAME SiddaramaiahALTERNATIVNAMEN ಸ ದ ದರ ಮಯ ಯ Kannada KURZBESCHREIBUNG indischer PolitikerGEBURTSDATUM 12 August 1948GEBURTSORT Siddaramanahundi Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Siddaramaiah amp oldid 211802971