Die Sichelstraße ist eine Straße in Trier im Stadtteil Mitte. Sie verläuft als Verlängerung der Glockenstraße von der Ecke Rindertanzstraße/Sieh um Dich bis zur Ostallee bzw. Balduinstraße. An der Straße befinden sich das Ehemalige Welschnonnenkloster, in dem sich heute Teile des Auguste-Viktoria-Gymnasiums befinden, sowie das Max-Planck-Gymnasium Trier.
| Sichelstraße Wollgasse | |
|---|---|
| Blick in die Sichelstraße mit Max-Planck-Gymnasium | |
| Basisdaten | |
| Ort | Trier |
| Ortsteil | Mitte |
| Anschlussstraßen | Rindertanzstraße, Glockenstraße, Sieh um Dich, Ostallee, Balduinstraße |
| Querstraßen | Kochstraße, Deworastraße, Predigerstraße |
| Bauwerke | Ehemaliges Welschnonnenkloster, Neue Regierung, Max-Planck-Gymnasium Trier |
Geschichte Bearbeiten
Die Straße ist seit 1372 nach einem Haus „Zur Sichel“ benannt. Der untere Teil der Straße hieß bis ins 19. Jahrhundert hinein Wollgasse.
Kultur- und Naturdenkmäler Bearbeiten
Die Sichelstraße ist Teil der Denkmalzone Kochstraße/Sichelstraße. Darüber hinaus befinden sich in der Straße fünf Einzeldenkmäler. Straßenbildprägend ist neben den beiden genannten Schulkomplexen auch das Gebäude der ehemaligen Neuen Regierung an der Sichelstraße 8, in dem sich heute das Katasteramt Trier befindet.
Historisch bedeutsame Gebäude waren die beiden zerstörten Bürgerhäuser mit den Hausnummern 56 und 57 im Stil des Klassizismus, das Ökonomiegebäude des Hofes Fetzenreich und das ehemalige Kapuzinerkloster. Das Kapuzinerkloster entstand, als 1616 Jutta von Hattstein den Kapuzinern ein Grundstück auf dem alten Judenfriedhof am Viehmarkt schenkte und das Kloster 1617 durch Erzbischof Lothar von Metternich zunächst dort errichtet wurde. 1762 wurde es an die Stelle in der Sichelstraße verlegt. 1802 wurde es jedoch im Rahmen der Säkularisation geschlossen und war danach ein privates Theater. Nach der Zerstörung im Zweiten Weltkrieg 1944 wurde es nicht wieder aufgebaut.
Im Hof von Sichelstraße 19 befinden sich ein Tulpenbaum und zwei Buchsbäume, die als Naturdenkmal ausgewiesen sind.
Geschäfte Bearbeiten
In der Sichelstraße 26 befindet sich die Konditorei Razen.
Literatur Bearbeiten
- Patrick Ostermann (Bearb.): Kulturdenkmäler in Rheinland-Pfalz. Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Band 17.1: Stadt Trier. Altstadt. Werner, Worms 2001, ISBN 3-88462-171-8
- Ulrike Weber (Bearb.): Kulturdenkmäler in Rheinland-Pfalz. Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Band 17.2: Stadt Trier. Stadterweiterung und Stadtteile. Werner, Worms 2009, ISBN 978-3-88462-275-9.
- Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Nachrichtliches Verzeichnis der Kulturdenkmäler Kreisfreie Stadt Trier. (PDF; 1,2 MB) Koblenz 2010.
- Kulturbüro der Stadt Trier (Hrsg.)/Emil Zenz: Straßennamen der Stadt Trier: Ihr Sinn und ihre Bedeutung. Trier 2003.
Einzelnachweise Bearbeiten
- Kulturbüro der Stadt Trier (Hrsg.)/Emil Zenz: Straßennamen der Stadt Trier: Ihr Sinn und ihre Bedeutung. Trier 2003.
- Patrick Ostermann (Bearb.): Kulturdenkmäler in Rheinland-Pfalz. Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Band 17.1: Stadt Trier. Altstadt.Werner, Worms 2001
- Helmut Lutz: Verzeichnis der seit 1930 untergegangenen denkmalwerten Bauanlagen. Denkmalpflege in Trier (1975) Hrsg.: Städtische Denkmalpflege
- Klöster in Trier von der Spätantike bis zur Gegenwart. Katalog zur Ausstellung der Katholischen Erwachsenenbildung anläßlich der 2000-Jahr-Feier der Stadt Trier vom 25.3. bis 1.11.1984 im Domkreuzgang. Konzeption: Prof. Dr. Franz J. Ronig. - Ehemalige Homepage von Hans Schneider, Trier
- Naturschutzverwaltung Rheinland-Pfalz: Landschaftsinformationssystem der Naturschutzverwaltung Rheinland-Pfalz; abgerufen am 29. Juli 2013
- Verordnung zum Schutze der Naturdenkmäler in der Stadt Trier (Naturdenkmalverordnung) vom 01.08.2011 (PDF; 17 kB) und Anhang A zur Naturdenkmalverordnung (PDF; 34 kB), abgerufen am 29. Juli 2013
- Café Conditorei Razen - Konditoreien & Cafes in Trier - Süße Genießer. In: suesse-geniesser.de. Abgerufen am 29. Oktober 2016.
- (Nicht mehr online verfügbar.) In: einkaufserlebnis-trier.de. Archiviert vom am 29. Oktober 2016; abgerufen am 29. Oktober 2016. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
Koordinaten: 49° 45′ 26,5″ N, 6° 38′ 47,5″ O