www.wikidata.de-de.nina.az
Sibylle Ursula von Braunschweig Wolfenbuttel geboren 4 Februar 1629 in Hitzacker gestorben 12 Dezember 1671 auf Schloss Glucksburg war die Tochter des Herzogs August des Jungeren und durch Heirat ab 1663 Herzogin von Schleswig Holstein Sonderburg Glucksburg Sie trat durch ihr literarisches Schaffen hervor Sibylle Ursula von Braunschweig Luneburg Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Werke 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenSie war das dritte Kind von August dem Jungeren von Braunschweig Wolfenbuttel und dessen zweiter Frau Dorothea von Anhalt Zerbst Bald nachdem ihre Mutter gestorben war heiratete ihr Vater in dritter Ehe Sophie Elisabeth von Mecklenburg Das gebildete Furstenpaar verschaffte der Tochter sowie ihren Geschwistern eine kultivierte Ausbildung in Musik Latein Franzosisch und Literatur unter anderem dank der Privatlehrer Justus Georg Schottelius und Sigmund von Birken Am Wolfenbutteler Hoftheater traten vornehmlich Familienmitglieder auf und alle Kinder des Fursten waren bereits fruh literarisch tatig insbesondere die Jungeren neben Sibylle ihre Schwester Clara Augusta der Bruder Anton Ulrich sowie die Halbgeschwister Ferdinand Albrecht I und Maria Elisabeth Als begabteste der Kinder wurden Sibylle Ursula und ihr Lieblingsbruder Anton Ulrich benannt In einem Schulheft der jugendlichen Sibylle Ursula findet sich eine literarische Studie uber den Stil der hofischen Floskeln ihrer Umgebung sowie abgebrochene Liebesgeschichten Anders als bei ihren Brudern wurde Sibylles literarische Forderung schliesslich unterbrochen sie erhielt keinen offentlichen Bildungsabschluss oder einen Hofmeister Dennoch kam ein mehrjahriger Briefwechsel erhalten sind die Jahre 1656 bis 1660 mit Madeleine de Scudery zustande der sie nachhaltig pragte 1 Auch zu Johann Valentin Andreae sind Briefwechsel in lateinischer Sprache bekannt die von ihr verfasst wurden und beispielsweise in der 1649 in Ulm erschienenen Seleniana Augustalia enthalten sind 2 Sie zogerte die eigene Heirat hinaus plante unverheiratet zu sterben und verfasste Theaterstucke Gedichte Prosaschauspiele und ubersetzte so etwa um 1649 die Einleitung zur wahren Weisheit von Juan Luis Vives Ein von ihr verwendetes Pseudonym war Die Befreiende In ihrem Fruhwerk spielten Frommigkeit hofisches Ethos und Moral eine wichtige Rolle Spater wandte sie sich noch starker religiosen Meditationen hin Geistliches Kleeblatt 1655 zweibandige Seuffzer 1647 1668 in denen sich auch der Wandel ihrer inneren Geisteswelt spiegelte Sie ubersetzte 1656 die Cassandre und 1659 die Cleopatre von La Calprenede Als ihr eigenes literarisches Hauptwerk gilt die Urfassung der Aramena vermutlich inspiriert durch Calprenedes Pharamond Das komplexe Manuskript im Stil der Schaferdichtung brach sie im zweiten Teil des zweiten Buchs ab vermutlich um 1663 Es wurde durch ihren Bruder Anton Ulrich fortgefuhrt und schliesslich unter Redaktion Sigmunds von Birken als funfteilige Fassung Die durchlauchtige Syrerin Aramena veroffentlicht 1 Sie selbst heiratete 1663 im Alter von 34 Jahren schliesslich doch Als mogliches Motiv wurde die Schaffung eines eigenen hofischen Wirkungskreises vermutet Sie gebar ihrem Mann Herzog Christian von Schleswig Holstein Sonderburg Glucksburg 19 Juni 1627 17 November 1698 vier Kinder von denen keines uberlebte 1664 wurde sie schwer krank und in der Folge depressiv Mutmasslich handelte es sich um eine durch ihren Mann ubertragene Syphilis 1668 datierte die letzte Eintragung ihres Tagebuchs die letzte Geburt fuhrte 1671 zu ihrem Tod 1 Sie wurde zusammen mit der tot geborenen Tochter am 6 Februar 1672 im furstlichen Erbbegrabnis beigesetzt Literatur BearbeitenJill Bepler Sibylle Ursula Herzogin von Holstein Glucksburg geb Herzogin von Braunschweig und Luneburg Celle Dan In Horst Rudiger Jarck Dieter Lent u a Hrsg Braunschweigisches Biographisches Lexikon 8 bis 18 Jahrhundert Appelhans Verlag Braunschweig 2006 ISBN 3 937664 46 7 S 651 Furstl Schlesswig Holstein Glucksburgische Gedachtniss Seule Der Weiland Frauen Sibyllen Ursulen Gebohrnen Hertzoginnen zu Braunschweig und Luneburg vermahlten Hertzogin zu Schlesswig Hollstein Zu letzter Ehre auffgerichtet Rebenlein Hamburg 1672 OCLC 635106632 Werke Bearbeitenmit J Sandrat und Nicolaus Schurtz Him m lisches Kleeblat oder Betrachtungen Der Allerhochstheiligsten DreyEinigen Gottheit Von Einer nunmehr HochSeeligsten HochFurstlichen Person hinterlassen Nurnberg 1674 OCLC 836663968 Weblinks BearbeitenDruckschriften von und uber Sibylle Ursula von Braunschweig Wolfenbuttel im VD 17 Einzelnachweise Bearbeiten a b c Ute Brandes Studierstube Dichterklub Hofgesellschaft Kreativitat und kultureller Rahmen weiblicher Erzahlkunst im Barock In Gisela Brinker Gabler Hrsg Deutsche Literatur von Frauen Band 1 Darmstadt Munchen 1988 ISBN 3 406 33118 1 S 240 245 Jill Bepler Sibylle Ursula Herzogin von Holstein Glucksburg geb Herzogin von Braunschweig und Luneburg Celle Dan In Horst Rudiger Jarck Dieter Lent u a Hrsg Braunschweigisches Biographisches Lexikon 8 bis 18 Jahrhundert Appelhans Verlag Braunschweig 2006 ISBN 3 937664 46 7 S 651 Normdaten Person GND 120270145 lobid OGND AKS LCCN no2017154249 VIAF 27897323 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Sibylle Ursula von Braunschweig WolfenbuttelALTERNATIVNAMEN Sibylla Ursula von Braunschweig Wolfenbuttel Sibylla Ursula von Schleswig Holstein Sonderburg GlucksburgKURZBESCHREIBUNG Furstin und SchriftstellerinGEBURTSDATUM 4 Februar 1629GEBURTSORT Hitzacker Herzogtum Braunschweig LuneburgSTERBEDATUM 12 Dezember 1671STERBEORT Schloss Glucksburg Herzogtum Schleswig Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sibylle Ursula von Braunschweig Wolfenbuttel amp oldid 237190532