www.wikidata.de-de.nina.az
Sibilla Aleramo geborene Marta Felicina Faccio a k a Rina 14 August 1876 in Alessandria 13 Januar 1960 in Rom war eine italienische Schriftstellerin Dichterin und Feministin Sibilla Aleramo Portratfoto von Mario Nunes Vais Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke Auswahl 3 Film 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenSibilla ist die alteste von vier Geschwistern Bis zum Alter von 12 Jahren verbringt sie ihre Kindheit in Mailand 1881 zieht die Familie nach Civitanova Marche Der Vater Ambrosio Faccio der Lehrer war hat dort von Graf Claudio Sesto Ciccolini den Direktorenposten fur die von ihm errichtete Glasfabrik erhalten Uber den Vater findet Sibilla spater eine Arbeit als Angestellte in dieser Fabrik Ihre Mutter Ernesta erkrankt 1889 an Depressionen und versucht sich durch einen Sprung vom Balkon ihres Hauses das Leben zu nehmen Der Zustand der Mutter verschlechtert sich mit den Jahren sodass sie in ein geschlossenes Haus in Macerata eingeliefert werden muss wo sie 1917 verstirbt 1891 wird Sibilla im Alter von 17 Jahren von einem Angestellten der Firma vergewaltigt Daraufhin wird sie schwanger verliert jedoch das Kind 1893 wird Sibilla von ihrer Familie zu einer Heirat mit ihrem Vergewaltiger gezwungen Am 3 April 1895 wird ihr Sohn Walter geboren Verstort von den in Una donna erzahlten Begebenheiten macht Sibilla 1896 einen Suizidversuch Durch Briefkontakte beginnt Sibilla in den Jahren 1897 1898 in journalistischen Kreisen bekannt zu werden und fur die Triestiner Gazzetta Litteraria und L Indipendente zu schreiben Sie arbeitet bei Vita Moderna einer feministischen Zeitung und bei Vita Internazionale einer 14 tagkich erscheinenden politisch kulturellen Zeitschrift in der viele Protagonisten des italienischen Positivismus jener Jahre und Schriftsteller wie De Marchi di Negri und Neera schreiben 1 1899 wird Sibillas Mann vom Vater entlassen Die Familie zieht nach Mailand wo Sibilla Aleramo die Leitung der sozialistischen Wochenschrift L Italia femminile die Emilia Mariani gegrundet hatte ubertragen wird Sie lernt Giovanni Cena Paolo Mantegazza Maria Montessori Ada Negri und Matilde Serao kennen Es entsteht eine Freundschaft mit Alessandrina Ravizza und sie lernt die Sozialistenfuhrer Anna Kuliscioff und Filippo Turati und den Dichter Guglielmo Felice Damiani kennen 1900 ist Sibilla gezwungen wieder nach Porto Civitanova zuruckzukehren da ihr Mann dort die Glasfabrik leiten soll Zuruck in Porto Civitanova intensiviert Sibilla ihre journalistische Arbeit fur Vita Internazionale und im Juni schreibt sie den Kerngedanken fur Una donna auf Im Januar 1902 verlasst Sibilla Mann und Sohn und zieht nach Rom zu Giovanni Cena dem Dichter und Herausgeber der Zeitschrift Nuova Antologia Sie hatte ihn bei einer Reise nach Turin kennengelernt Die Wohnung von Cena und Aleramo wird bald Treffpunkt wo Leute wie Pirandello die Montessori auch Gorkij und die schwedische Schriftstellerin Ellen Key durch die sie Stefan Zweig kennenlernt hinkommen Cena gibt der Schriftstellerin den Namen Sibilla und sie selbst gibt sich den Nachnamen im Andenken an das Piemonteser Geschlecht der Aleramici Umsonst versucht sie wahrend dieser Jahre die rechtliche Trennung von ihrem Mann und das Sorgerecht fur ihren Sohn zu erhalten Sie wird Mitglied bei der Unione Femminile Nazionale ein Verband der hauptsachlich in ganz Italien Sozialarbeit macht Sie arbeitet als freiwillige Helferin in einer Ambulanz fur arme Kinder in dem romischen Armenviertel Testaccio 2 Am 3 November 1906 kommt bei dem Verleger Sten in Turin Una donna heraus Das Buch hat sofort grossen Erfolg und wird einige Jahre spater in mehrere europaische Sprachen ubersetzt und auch in den USA veroffentlicht Sie schreibt in der Tribuna uber die Tatigkeit der Unione feminile Mit Cena fahrt sie nach dem Erdbeben von Messina 1908 nach Sizilien und Kalabrien und wird Mitglied der 1909 gegrundeten Gesellschaft zur Forderung der Bildung in Suditalien 1909 verliebt sie sich in Lina Poletti die sie zu der Favola in ihrem Buch Il Passagio inspiriert und sie von Cena entfernt 1913 befreundet sie sich mit den Personlichkeiten des italienischen Futurismus zu deren Vertretern gemass ihren Tagebuchern zuerst Vincenzo Cardarelli und spater Giovanni Papini sowie Umberto Boccioni und Raffaello Franchi gehorten 1914 erhalt sie die Redaktion des literarischen Teils von Grande Illustrazione wo sie Gedichte und Schriften von Rebora u a veroffentlicht 1919 erscheint bei dem Verleger Treves Il passaggio eine Art lyrische Autobiographie Bei Bemporad veroffentlicht sie 1920 gesammelte Gedichte die in diversen Zeitschriften erschienen waren unter dem Titel Momenti Auch bei Bemporad veroffentlicht sie Andando e stando Die schonste Prosa die Sibilla geschrieben hat schreibt Emilio Cecchi daruber Das Buch enthalt Reisenotizen ideologische Schriften Rezensionen uber von Frauen geschriebene Bucher und Lebensabrisse 1922 erscheint der schon 1914 in der Zeitschrift Illustrazione Italiana publizierte Text Trasfigurazione als Buch Im Marz 1923 wird im Theatre de l Œuvre das dramatische Poem Endimione inszeniert findet aber ein schwaches Echo Vom Sommer bis Herbst 1924 schreibt sie Francesca Diamante eine Art Totenlied fur eine Dichterin die Suizid beging das unveroffentlicht blieb 3 Dem Sozialismus nahestehend verabscheut sie das neue Regime und unterschreibt das von Benedetto Croce 1925 initiierte Manifesto Antifascista Im gleichen Jahr wird sie inhaftiert weil sie eine Beziehung mit Tito Zaniboni hat dem Mitplaner eines gescheiterten Attentats auf Mussolini Sie wird zwar freigelassen aber ihre journalistische Karriere ist beendet Dadurch verschlechtert sich ihre nie wirklich gute finanzielle Situation zunehmend 4 Da die Konigin Elena sich fur sie einsetzt erhalt Sibilla eine monatliche Rente Sie wird Mitglied bei der nationalen faschistischen Frauenvereinigung fur Kunstlerinnen und Akademikerinnen und bei der Autoren und Schriftstellergewerkschaft Nach dem Krieg begeistert sie sich fur den Kommunismus und tritt der PCI Partito Comunista Italiano bei Sie schreibt fur die Unita Rinascita und Noi Donne und entfaltet eine intensive politisch kulturelle Aktivitat indem sie in ganz Italien herumreist und ihre Gedichte vortragt 1947 wird Selva d Amore Gedichte von 1922 42 veroffentlicht Das Buch wird im Jahr darauf mit dem Premio Viareggio ausgezeichnet 5 In den Jahren zwischen 1949 und 1956 werden diverse Schriften Gedichte und Prosa veroffentlicht und Sibilla reist zweimal nach Russland Sibilla Aleramo stirbt am 13 Januar 1960 im Alter von 83 Jahren in Rom Werke Auswahl BearbeitenProsaUna donna Roman Societa tipografico editrice nazionale STEN Rom Turin 1906 deutsch Una donna Verlag Neue Kritik Frankfurt am Main 1977 ISBN 3 8015 0149 3 Il passagio Treves Mailand 1919 Amo dunque sono Mondadori Mailand 1927 Gioie d occasione miscellanea Mondadori Mailand 1930 Il frustino romanzo Mondadori Mailand 1932 Dosa minore note di traccuino Mondadori Mailand 1938 Dal mio diario 1940 44 Tumminelli Rom 1945 Diario di una donna 1945 1960 deutsch Tagebuch einer Frau ausgewahlt und herausgegeben von Alba Morino gekurzt und ubersetzt von Gisela Baratta und Maja Pflug Frauenbuchverlag Munchen 1980 ISBN 3 921040 92 2 deutsch Liebesbriefe an Lina Hrsg Allessandra Cenni ubersetzt von Michaela Wunderle Verlag Neue Kritik Frankfurt am Main 1984 ISBN 3 8015 0195 7 Lettere a Elio Editori Riuniti Rom 1989 PoesieMomenti Bemporad amp figli 1921 Endimione poema drammatico in tre atti Stock Rom 1923 Poesia Mondadori Mailand 1929 Film Bearbeiten2002 Un viaggio chiamato amore Regie Michele Placido Das Zusammenleben mit Dino Campana Hauptrollen Laura Morante und Stefano Accorsi Literatur BearbeitenMonika Antes Ich liebe also bin ich Sibilla Aleramo Wegbereiterin des Feminismus in Italien Konigshausen und Neumann Wurzburg 2009 ISBN 978 3 8260 3944 7 italienisch Amo dunque sono Sibilla Aleramo pioniera del feminismo in Italia Pagliali Florenz 2010 ISBN 978 88 564 0091 5 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Sibilla Aleramo Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Sibilla Aleramo in der Internet Movie Database englisch Literatur von und uber Sibilla Aleramo im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Sibilla Aleramo In FemBio Frauen Biographieforschung mit Literaturangaben und Zitaten Italienisches Staatsarchiv Florenz Memoriadonne ital Project GutenbergEinzelnachweise Bearbeiten Sibilla Aleramo Diario di una donna 1945 1960 Frauenbuchverlag 2 Auflage 1981 Sibilla Aleramo Diario di una donna 1945 1960 Frauenbuchverlag 2 Auflage 1981 Sibilla Aleramo Diario di una donna 1945 1960 Frauenbuchverlag 2 Auflage 1981 fembio org Sibilla Aleramo Diario di una donna 1945 1960 Frauenbuchverlag 2 Auflage 1981Normdaten Person GND 118501801 lobid OGND AKS LCCN n79032996 VIAF 51684697 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Aleramo SibillaALTERNATIVNAMEN Rina Faccio Geburtsname KURZBESCHREIBUNG italienische Schriftstellerin Dichterin und FeministinGEBURTSDATUM 14 August 1876GEBURTSORT Alessandria Piemont ItalienSTERBEDATUM 13 Januar 1960STERBEORT Rom Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sibilla Aleramo amp oldid 232919575