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Der Seifersdorfer Grund ist ein aus Gneisgestein bestehendes Kerbtal der Roten Weisseritz bei Dippoldiswalde im Landkreis Sachsische Schweiz Osterzgebirge das sich an den Spechtritzgrund im Rabenauer Grund anschliesst und diesen mit der Talsperre Malter verbindet 1 Er ist seit 1974 als Teil des Landschaftsschutzgebietes Tal der Roten Weisseritz ausgewiesen Blick auf den Seifersdorfer Grund Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Landschaftsschutz 4 Tourismus 5 Literatur 6 EinzelnachweiseLage Bearbeiten nbsp Der Seifersdorfer GrundAls Seifersdorfer Grund wird der Abschnitt zwischen der Sperrmauer der Talsperre Malter und dem Langegrundbach der die Grenze zum Spechtritzgrund darstellt bezeichnet Zwischen der Ortschaft Seifersdorf und dem Spechtritzgrund wird er auch als Teilstuck des oberen Rabenauer Grundes benannt wobei der andere Teil in Richtung Sperrmauer den eigenstandigen Namen tragt Felsformationen zeigen sich an beiden Seiten durch die sich uber Millionen von Jahren die Rote Weisseritz ihr Flussbett geschaffen hat Einmundende Nebenflusse sind der Grundelbach der Goldgrubenbach der Dorfbach in Seifersdorf der Mittelgrundbach der Langegrundbach der Vorderegrundbach sowie kleinere Zuflusse Ein Muhlgraben fuhrt das Wasser von der Talsperre Malter zum Wasserkraftwerk Seifersdorf und zur ehemaligen Stuhlmuhle Geschichte BearbeitenIm Jahre 1501 wird die Seifersdorfer Muhle mit dem dazugehorigen nach einer Hufe gerechneten Lande erstmals erwahnt 1470 die Brettmuhle auf der Brettmuhlwiese diese verfiel nach und nach daneben entstand 1862 eine Knochen und eine im selben Jahr vom Muller Christian Karl Pfundt genannte danebenstehende Olmuhle An Stelle der Knochenmuhle entstand ab 1887 eine Stuhl und Mobelfabrik der Firma Buttner amp Co Inhaber Franz Ferdinant Riemschneider August Albin amp Louis Georg Buttner 1907 wurde die Stuhl und Mobelfabrik abgetragen am 14 Januar 1900 ging das aus der Olmuhle entstandene Wasserkraftwerk Seifersdorf an das elektrische Netz die Gebaude wurden 2004 abgetragen und 2005 das heutige Wasserkraftwerk eingeweiht Eine weitere Stuhlbaumuhle entstand 1887 von Ernst Julius Oesterreich 1897 ubernahm die in diesem Jahr gegrundete Firma Robert Julius Tietze und August Emil Legler die Stuhlbaumuhle 1882 wurde die Bahntrasse der Weisseritztalbahn von Hainsberg nach Kipsdorf durch den Grund geschaffen wofur die erste Segmentbogenbrucke aus Stampfbeton in Deutschland durch die Firma Dyckerhoff amp Widmann entstand Am 30 Oktober 1882 fuhr der erste Zug am 24 April 1912 wurde die neue oberhalb liegende Trasse eingeweiht fur welche die Brucken uber den Langegrund 1910 2 die uber die Weisseritz am Bahnhof Seifersdorf 1911 und die uber den Goldgrubengrund im Jahre 1911 fertiggestellt wurde Bis zur Demontage der alten Gleisanlage 1914 fuhren Guterzuge zum Talsperrenbau seitdem wurde ein Teil Richtung Spechrtitz des alten Bahndamms als Wanderweg genutzt am 7 August 1896 wurde der Fussweg Bau mit zwei Eisernen Brucken uber den Langegrund und Mittelgrund zwischen Spechtritz und dem Gasthaus Zum Weisseritztal 1870 erbaut in Seifersdorf heute am Wanderparkplatz ausgeschrieben 3 1897 war der Fussweg fertiggestellt 4 der oberhalb der Bahntrasse teils auf Waldwegen und eigenstandig verlief bis auf ein Teilstuck entlang der Roten Weisseritz welches mit einem Pfostenseilzaun ausgestattet ist und heute noch dafur genutzt wird Der an der alten Bahnbrucke gegenuber der Weisseritz hervorragende Felsen wurde in fruheren Zeiten Rabenstein auch Adlerfelsen genannt seit Anfang des 20 Jahrhunderts tragt er der Sage nach den Namen Trompeterfelsen Der Grund selbst wurde noch 1896 Tal der Roten Weisseritz genannt seine Nennung als Seifersdorfer Grund entstand im Laufe des 20 Jahrhunderts 1938 erfolgte der Bau eines 5 20 Meter tiefen Sickerbrunnen auf der Brettmuhlwiese dessen Wasser mittels elektrischen Pumpwerk dem Dorfe hinaufgefuhrt wurde 5 Ein erster Haltepunkt mit Ladegleis und Guterschuppen bestand auf der am 30 Oktober 1882 eingeweihten Bahnstrecke Freital Schmiedeberg ab 1883 bis Kipsdorf auf dem heutigen Parkplatz in Seifersdorf die daneben stehende geschlossene Gaststatte zum Weisseritztal fruher auch Gasthaus zum Bahnhof durfte fur Zugwartende genutzt werden da keine Wartehalle bestand Der heutige Bahnhof der Weisseritztalbahn in Seifersdorf wurde durch den Bau der Talsperre Malter angelegt er befindet sich auf der Gemarkung von Oelsa und ist im April 1912 eingeweiht die Wartehalle am Stationsgebaude ist erst nach begonnenen Bauarbeiten im Juni 1928 im Februar 1929 fertiggestellt wurden Landschaftsschutz Bearbeiten nbsp Die Rote Weisseritz im Seifersdorfer GrundVon der Sperrmauer der Talsperre Malter einschliesslich des Grundel Teilen des Dorfes Seifersdorf Mittelgrund Lange Grund Spechtritzgrund Lubauer Grundel bis zur Rabenauer Muhle wurde das Gebiet am 4 Juli 1974 unter dem Namen Tal der Roten Weisseritz unter Schutz gestellt Artenreiche Wiesen mit Wasserquellen Waldabschnitten und verschiedenen Tierarten sind im Grund zu finden Zudem liegt es im FFH Gebiet Taler von Roter Weisseritz und Oelsabachtal 6 und dem Europaischen Vogelschutzgebiet Weisseritztaler 7 des Natura 2000 Tourismus BearbeitenEin Wanderweg folgt in der gesamten Lange des Grundes ab der Langegrundbrucke bis Seifersdorf und weiter zum Grundel Das begehen ist fur Jedermann geeignet Der Grund wird mit der Weisseritztalbahn dem Haltepunkt Seifersdorf angefahren Es steht in Seifersdorf ein Parkplatz fur Wanderer zur Verfugung Am Weg sind durch Informationstafeln folgende Stationen ausgewiesen der Trompeterfelsen der Mittel Grund die Segmentbogenbrucke die Muhlgrabenbrucke das ElektrizitatswerkLiteratur BearbeitenNaturpark Rabenauer Grund Meissner Druckhaus Zweigwerk Wilsdruff 1955 Rabenauer Grund Talsperre Malter und Klingenberg VEB F A Brockhaus Verlag Leipzig 1967 Unser Kleines Wanderheft Die Weisseritztalsperren VEB Bibliographisches Institut Leipzig 1954 Seifersdorf unsere Heimat Mit uberarbeiteter Ausgabe bis 2006 Wagner Digitaldruck und Medien GmbH Nossen 2007Einzelnachweise Bearbeiten Rabenauer Grund In Zwischen Tharandter Wald Freital und dem Lockwitztal Werte unserer Heimat Band 21 1 Auflage Akademie Verlag Berlin 1973 S 118 Bau der Weisseritztalsperren In Rabenauer Anzeiger SLUB Dresden 3 September 1910 abgerufen am 25 Juni 2023 Wegebau In Weisseritz Zeitung SLUB 8 August 1896 abgerufen am 16 Juli 2023 deutsch Sachssiches In Rabenauer Anzeiger SLUB 5 Juni 1897 abgerufen am 16 Juli 2023 deutsch Seifersdorf In Weisseritz Zeitung SLUB 2 Mai 1938 abgerufen im Jahr 2023 Iris John Taler der Roten Weisseritz und Oelsabachtal Sachsisches Landesamt fur Umwelt Landwirtschaft und Geologie Aussenstelle Kamenz abgerufen am 27 Juni 2021 Heiner Blischke Weisseritztaler Sachsisches Landesamt fur Umwelt Landwirtschaft und Geologie Referat 62 Artenschutz abgerufen am 27 Juni 2021 50 929656 13 657163 Koordinaten 50 55 46 8 N 13 39 25 8 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Seifersdorfer Grund amp oldid 237591287