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Das Seegefecht bei Helgoland war eine Kampfhandlung des Schleswig Holsteinischen Krieges die am 4 Juni 1849 in der Deutschen Bucht zwischen drei Schiffen der Reichsflotte und einer danischen Segelkorvette und spater auch einem Raddampfer ausgetragen wurde Seegefecht vor HelgolandTeil von Schleswig Holsteinischer KriegDas Seegefecht vor HelgolandDatum 4 Juni 1849Ort vor Helgoland NordseeAusgang Abbruch des Gefechts aus diplomatischen GrundenKonfliktparteienDanemark Danemark Deutscher Bund Deutscher BundBefehlshaberDanemark Andreas PolderDanemark Jorgen Wulff Deutscher Bund Karl Rudolf BrommyTruppenstarke1 Segelkorvette1 Raddampfer 1 Dampffregatte2 DampfkorvettenVerlustekeine keineSchlachten und Seegefechte der Schleswig Holsteinischen Erhebung Bau Schleswig Oeversee Nubel Duppel Eckernforde Duppel Kolding Aarhaus Duppel Helgoland Frederica Idstedt Jagel Missunde Friedrichstadt Lottdorf Das Gefecht war das einzige der Reichsflotte und auf deutscher Seite das bisher einzige unter schwarz rot goldener Flagge Inhaltsverzeichnis 1 Verlauf 2 Das Gefecht in der deutschen Presse 2 1 Das Gefecht in der Vossischen Zeitung 2 2 Das Gefecht in der ubrigen deutschen Presse 3 Das Gefecht im Gefechtsbericht Brommys 4 Siehe auch 5 Literatur 6 WeblinksVerlauf BearbeitenAm 4 Juni sichtete ein aus der Dampffregatte Barbarossa und den Dampfkorvetten Lubeck und Hamburg bestehender Verband unter der Fuhrung von Admiral Karl Rudolf Brommy bei Helgoland die danische Segelkorvette Valkyrien Brommy war aus Bremerhaven zu einer Aufklarungsfahrt gegen die danische Blockade ausgelaufen Zwischen den deutschen Schiffen und der danischen Korvette entwickelte sich ein kurzes Feuergefecht Die technische Uberlegenheit der deutschen Schiffe zwang den danischen Kapitan Andreas Polder Kurs auf das damals britische Helgoland zu nehmen Obwohl England im Krieg neutral war gewahrte es der Korvette Aufenthalt vor der Insel Die Bastion auf der Insel feuerte daruber hinaus Warnschusse auf den deutschen Verband ab Polder wartete die Ankunft eines weiteren danischen Schiffs ab des Raddampfers Gejser unter dem Befehl von Kapitanleutnant Jorgen P F Wulff Vor dem modernen Schiff mit seinen beiden 60 Pfunder Kanonen drehte Brommy ab auch da er erkannte dass in Kurze zwei danische Fregatten zur Verstarkung seiner Gegner auf dem Gefechtsfeld erscheinen wurden Die danischen Schiffe verfolgten den deutschen Verband bis in die Elbemundung vor Cuxhaven anschliessend kehrten sie wieder auf ihre Blockadepositionen zuruck Das Gefecht in der deutschen Presse BearbeitenDas Gefecht in der Vossischen Zeitung Bearbeiten Die Vossische Zeitung brachte in ihrer Ausgabe vom 7 Juni 1849 S 5 folgende Notiz uber das Gefecht Cuxhafen 5 Juni Vorm pr elektr magnet Tel 6 Uhr Morgens Die drei deutschen Kriegsdampfbote Barbarossa Hamburg und Lubeck sind gestern Abend spat von der Weser hier angekommen und auf der Rhede vor Anker gegangen Kommandeur Abendroth ging bald darauf an Bord derselben 7 Uhr 30 Minut Ziemlich ubereinstimmenden Mittheilungen zufolge von Leuten welche gestern Abend an Bord der deutschen Kriegsdampfer gewesen sind sollten die letztern gestern Morgen 9 Uhr von Bremerhaven auslaufen waren aber erst um 11 Uhr abgegangen Sie bekamen die danische Corvette diesseits Helgoland in Sicht diese aber setzte beim Erscheinen der Dampfbote sogleich alle Segel und ging unter immerwahrendem Alarm Schiessen fur die westwarts stehenden danischen Fregatten seewarts Von der frischen nordlichen Briese begunstigt gelang es der Corvette bei Helgoland vorbeizukommen Wahrend der Zeit war auch der Geyser aus der Elbe kommend sogleich westwarts nach den Fregatten gegangen und kehrte jetzt mit denselben zuruck was den Kommandeur der deutschen Kriegsdampfboote bewog um nicht Alles sofort aufs Spiel zu setzen sich nach der Elbe zuruckzuziehen Der Geyser und eine Fregatte verfolgten unsere Dampfbote noch bis in die Nahe des grossen Feuerschiffes vor der Elbe und der Geyser warf von dort noch eine Bombe welche in der Luft zerplatzte Es ist uberhaupt von beiden Seiten sehr viel aber ohne besondern Erfolg geschossen von den danischen Kugeln hat keine unsere Dampfbote erreichen konnen wahrend behauptet wird dass einige Schusse der Unsrigen gut getroffen haben Die Befehlshaber der deutschen Dampfbote sprechen sich hochst befriedigend uber den Muth ihrer Mannschaften aus Nachmittags 4 Uhr Unsere Umgebung hat heute ein festliches Aussehen denn der deutschen Dampf Flottille zu Ehren flaggt hier Jeder der nur irgend im Besitz einer Flagge ist Man hat hier gegen Mittag eine Zeit lang wieder ganz deutlich Kanonendonner seewarts wahrgenommen Die deutschen Kriegs Dampfbote Barbarossa und Lubeck so wie die Schiffe Ellen Simpson Rapide und Anita liegen hier noch auf der Rhede vor Anker Deutsches Kriegs Dampfboot Hamburg 2 Uhr 45 Min von hier aufgegangen vermuthlich nach Gluckstadt 4 Uhr Nichts in Sicht Das Gefecht in der ubrigen deutschen Presse Bearbeiten Bemerkenswerterweise wurde das Gefecht in der stadtoldenburgischen Presse seinerzeit mit keinem Wort erwahnt Weder in Der Beobachter Ein Volksblatt noch im Der oldenburgische Volksfreund findet sich in den Ausgaben ein Hinweis auf den Vorstoss nach Helgoland obwohl uber die militarischen Operationen in Schleswig Holstein ausgiebig berichtet wurde und Grossherzog August von Oldenburg enge Beziehungen zur Reichsflotte unterhielt da er Brake als Reichskriegshafen favorisierte Brake Unterweser wo ein Teil der Flotte stationiert war verfugte seinerzeit noch nicht uber eine eigene Presse Die Neue Preussische Zeitung Kreuz Zeitung erwahnt in Kurznotizen vom 6 und 10 Juni 1849 lediglich dass danische Kriegsschiffe die Elbe und Wesermundungen blockieren wurden Auch hier wurde das Gefecht vor Helgoland mit keinem Wort erwahnt Warum diese Zuruckhaltung in der deutschen Presse geubt wurde ist bislang unbekannt Allerdings dominierten die Operationen in Schleswig Holstein und die Niederschlagung der revolutionaren Bestrebungen in der Pfalz vollig die Hauptschlagzeilen Das Gefecht im Gefechtsbericht Brommys Bearbeiten nbsp Die Barbarossa Brommys FlaggschiffDem Reichsministerium der Marinezeige ich ergebenst an dass ich heute Morgen zehn Uhr Anker lichtete und die Rhede von Bremerhaven in Begleitung der beiden Dampfer fr egatten Hamburg und Lubeck verliess Um 12 St 30 erblickte ich das danische Blockadegeschwader im Norden von mir aus drei Fregatten einer Corvette und einem Dampfschiff bestehend Die letztere kam von der Elbe her die Corvetten waren im Norden und Osten von mir Ich machte Jagd auf letztere welche aber den Schutz von Helgoland suchte Ich liess die Kanone blind laden um sie einmal darauf scharf laden Gegen ein Uhr ein Viertel nahten wir Helgoland als die Corvette ihre Kanonen an Backbord nacheinander abfeuerte was meine Mannschaften mit freudigem Hurra beantwortete und selbst zu schiessen begann Von 4 Uhr 21 bis 4 Uhr 47 fielen zwanzig Schusse Granaten und Vollkugeln von der Barberosse und siebzehn von Hamburg und ebensoviel von Lubeck Im ganzen wurde gut gezielt aber die Entfernung zu bedeutend als dass grosser Schaden hatte angerichtet werden konnen Mit der grossten Freude erfullt es mich zu sehen mit welchem frohem Muthe die nicht eingespielte Mannschaft zum ersten male in das Feuer ging Ich habe mich in meinen Erwartungen uber die Tuchtigkeit meiner Mannschaft nicht getauscht und ich glaube vom Reichs Ministerium entschuldigt zu sein wenn ich es wagte eine undisziplinierte Mannschaft die ihr Schiff noch nicht kannte nie eine Kanone abgefeuert hat diese Kanonen noch nie erprobte plotzlich beim ersten Auslaufen dem Feinde entgegen zu fuhren um sie an das feindliche Feuer zu gewohnen Offiziere Unteroffiziere Matrosen Soldaten und Jungen waren von gleichem patriotischen Eifer beseelt Sie kannten nur einen Schmerz nach der Elbe gehen zu mussen ohne ein Zeichen des Sieges Leider musste ich die Verfolgung der Corbette aufgeben da zwei Fregatten und das Dampfschiff sie zu unterstutzen herankamen die dritte aber nach Wangeroog steuerte um uns die Ruckkehr zu versperren Gleichzeitig wurden von Helgoland drei Kanonen gegen uns gefeuert um uns zu warnen dass wir auf neutralem Grunde waren mithin mussten wir umkehren besonders da der Wind sich verstarkte mithin den Fregatten den Vorzug uber uns einraumte besonders da der Wind starker ward Endlich ist es der deutschen Flotte gelungen einmal in See zu stechen der Anfang war gut und ich habe den gerechten Grund zu hoffen es werde stets besser gehen Rhede von Cuxhaven an Bord der Barbarossa 4 Juni 1849 R Brommy Capitain zur SeeAus Uhlrich S 93f Siehe auch BearbeitenSeegefecht bei Helgoland 1864 Literatur BearbeitenHans Christian Bjerg Dansk orlogshistorie 1510 2010 Kopenhagen 2010 Claus Uhlrich Carl Rudolph Brommy Der Admiral der ersten deutschen Flotte Berlin 2000 Das Seegefecht bei Helgoland In Illustrirte Zeitung Leipzig Jg 1849 Nr 27 Weblinks BearbeitenUberblick uber den Seekrieg 1848 52 danisch Uberblick uber die Reichsflotte deutsch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Seegefecht bei Helgoland 1849 amp oldid 235635169