www.wikidata.de-de.nina.az
Sechs Tage Heimaturlaub ist ein deutscher Spielfilm der Cine Allianz Tonfilm der 1941 produziert und uraufgefuhrt wurde FilmOriginaltitel Sechs Tage HeimaturlaubProduktionsland DeutschlandOriginalsprache DeutschErscheinungsjahr 1941Lange 98 MinutenStabRegie Jurgen von AltenDrehbuch Walter Forster Rudo RitterProduktion Felix Pfitzner Herstellungsleiter fur Cine Allianz TonfilmMusik Edmund NickKamera Otto BaeckerSchnitt Willy ZeunertBesetzungGustav Frohlich Werner Holt Unteroffizier im Zivilberuf Schriftsteller Maria Andergast Agnes Forbach Schneiderin Kate Haack Frau Walter Agnes Wohnungsnachbarin Wilhelm Althaus Hauptmann Walter Lotte Werkmeister Frau Kabutzke Hauswirtin Hildegard Grethe Frau Holt Werners Mutter Erich Ziegel Dr Bergmann Hauptschriftleiter Lotte Rausch seine Sekretarin Gunther Luders Willi Schmitz Bildschriftleiter Rudolf Klicks Lehrling in der Redaktion Hilde Sessak Sybille Fabius Modeschriftstellerin Lotte Spira Frau Fabius ihre Mutter Annemarie Schafer Anna de Solo die Frau auf dem Foto Harry Hardt Manuel ihr Onkel Walter Bechmann Professor Agnes Wohnungsnachbar Oskar Ballhaus Gefreiter Kessler Lutz Gotz Schutze Huber Horst Birr Schutze Ballhaus Werner Stock Schutze Schmittke Karl Schmitt Walter Sanger der Schallplatte Elmer Bantz Nachrichtensprecher Lula von Sachnowsky Solotanzerin Gisela Schluter Pusztaschonheit beim Fest Josef Dahmen Chauffeur Gerhard Dammann Strassenbahnschaffner Gustav Puttjer Strassenbahnschaffner Hans Meyer Hanno Mayer Schutze Rudolf Schundler Schutze Graphologe im Zivilberuf Wolfgang Staudte Skat spielender Schutze Ewald Wenck Alfred Kunzmann Fotograf Lydia Veicht Schlittschuhlauferin Michele Danton Carl August Dennert Angelo Ferrari Willy Meyer Sanden Klaus Pohl Ethel Reschke Walter Steinweg Eleonore Tappert Traute Tinius Max Vierlinger Hans Waschatko Der von Walter Forster und Rudo Ritter als Originaldrehbuch geschriebene und von Jurgen von Alten inszenierte Fronturlauber und Liebesfilm erzahlt die Geschichte der Schneiderin Agnes Forbach die als humanitare Geste und um womoglich einen Ehemann zu finden einem ihr unbekannten Soldaten Werner Holt ein Feldpostpackchen schickt Spater sendet sie ihm weil sie kein gutes Foto beschaffen kann ein Portratbild auf dem gar nicht sie sondern eine Frau aus einer Illustrierten zu sehen ist Als Werner sechs Tage Heimaturlaub bekommt und Agnes kennenlernen mochte verstrickt diese sich im Anschluss an ihre erste Schwindelei immer tiefer in Lugen die um ein Haar verhindern dass sie und Werner ein Paar werden konnen Inhaltsverzeichnis 1 Handlung 2 Produktion und Urauffuhrung 3 Kritiken 4 Siehe auch 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseHandlung BearbeitenSchauplatz der Handlung ist Berlin die Zeit die Gegenwart des Zweiten Weltkrieges Weil sie als Laienhelferin etwas von medizinischer Erstversorgung versteht wird Agnes zu ihrer Wohnungsnachbarin Frau Walter gerufen die sich bei einem Sturz leicht verletzt hat Als Frau Walter erfahrt dass Agnes Schneiderin ist gibt sie ihr einen Nahauftrag durch den die beiden Frauen sich naherkommen So erfahrt Frau Walter dass Agnes noch keinen Brautigam hat und damit dem Gluck auf die Sprunge geholfen werden kann uberredet sie Agnes ein Feldpostpackchen zu packen und es uber ihren Mann Frau Walter ist mit einem Offizier verheiratet einem unbekannten Soldaten zukommen zu lassen So gelangt das Packchen an den Gefreiten Werner Holt der im Zivilberuf Schriftsteller ist Wie das Filmpublikum erst etwas spater erfahren wird sollte Werner eigentlich mit seiner attraktiven Kollegin Sybille Fabius korrespondieren die ihn liebt doch erwidert er Sybilles Gefuhle nicht mit der Folge dass er keine Feldpost erhalt und als Adressat von Agnes Packchen ausgewahlt wird Werner bedankt sich bei Agnes die auf Anhieb seine Fantasie stimuliert in einem romantischen Brief und bittet sie ihm zu seinem bevorstehenden Geburtstag ein Foto von sich zu schicken Agnes wunder Punkt ist ihr eigenes Aussehen Zwar ist es ihr Beruf andere Frauen hubsch zu machen doch ihr eigenes Ausseres hat sie dabei immer vernachlassigt Werners Wunsch zwingt sie nun sich zum ersten Mal im Leben vorteilhaft herauszuputzen Ihr Anlauf zur Selbstverwandlung wird jedoch dadurch frustriert dass das Foto das sie von sich machen lassen mochte nicht rechtzeitig zu Werners Geburtstag fertig wurde Kurzentschlossen schneidet sie aus einer Zeitschrift das Foto einer eleganten jungen Dame aus und steckt es zusammen mit ihrem Gluckwunsch in den Umschlag Werner wird zum Unteroffizier befordert und erhalt sechs Tage Heimaturlaub Er reist nach Berlin und steigt bei seiner Mutter ab der er von Agnes als seiner kunftigen Frau erzahlt Als er unangekundigt bei Agnes vor der Wohnungstur steht und sie weil sie ihm nicht ihr eigenes Foto geschickt hat nicht als Agnes erkennt ist sie mehr als verlegen Um ihren kleinen Schwindel nicht zugeben zu mussen gibt sie sich als Agnes Freundin Hanni Muller aus und behauptet Agnes sei gerade nicht da Als Werner spater am Tag ein zweites Mal erscheint und wieder nur Hanni antrifft uberlasst er die Eintrittskarte fur den Kameradschaftsabend zu dem er eigentlich mit Agnes gehen wollte Hanni Agnes lehnt ab denn sie habe nichts Passendes anzuziehen Sybille die was Agnes nicht weiss Werner kennt und liebt hatte bei Agnes ein Abendkleid in Auftrag gegeben Weil sie Werners wegen ebenfalls den Kameradschaftsabend besuchen will braucht sie das Kleid schon heute und sie ist sehr verargert als Agnes erklart das Kleid sei noch nicht fertig Agnes macht sich um ihre Kundin doch noch zufriedenzustellen sofort an die Arbeit andert dann aber ihre Plane zieht das Kleid selbst an und begibt sich zum Veranstaltungsort Der Kameradschaftsabend erweist sich als ausgelassenes Fest mit Musik und Tanz Werner ist glucklich dass Hanni doch noch gekommen ist Sein Freund der Fotograf Willi Schmitz macht von dem Paar eine Aufnahme Als Agnes unter den Gasten Sybille entdeckt die sie in dem Kleid nicht sehen darf lauft sie davon Werner bleibt verwirrt zuruck nbsp Wahrend einer Sportveranstaltung im Sportpalast erfahrt Werner dass er mit dem Foto beschwindelt worden ist Im Bild der Veranstaltungsort wahrend der Sportpalastrede 1943 Am folgenden Tag besucht Werner eine Schlittschuhsportveranstaltung im Berliner Sportpalast Da entdeckt er unter den Zuschauern die Frau auf dem Foto spricht sie an und begreift nun dass er mit dem Foto beschwindelt worden ist Noch immer im Glauben dass Hanni und Agnes zwei verschiedene Personen seien sucht er Hanni auf und beklagt sich bei ihr bitterlich uber Agnes auf die er sehr wutend sei Agnes ist von dieser heftigen Reaktion so eingeschuchtert dass sie nun nicht mehr wagt ihm die Wahrheit zu sagen Ihr ganzer Schwindel fliegt aber auf als die Hauswirtin aus nichtigem Anlass in ihre Wohnung platzt und Agnes in Werners Anwesenheit beilaufig als Fraulein Forbach anspricht Werner fuhlt sich betrogen und verlasst aufgebracht Agnes Wohnung Auf dem Heimweg trifft er zufallig Sybille die ihn in den Kristallpalast zu einer Revueveranstaltung mitnimmt Anschliessend besuchen sie den Fotografen Schmitz zu einer kleinen Nachfeier In dessen Badezimmer das auch als Dunkelkammer dient entdeckt Sybille einen frischen Abzug des Fotos das Schmitz auf dem Kameradschaftsabend von Agnes und Werner gemacht hatte Sybille erkennt ihre Schneiderin und dass diese ihr Sybilles Kleid tragt Sie ist daruber doppelt zornig erstens dass Agnes ihr Kleid anstatt es auszuliefern selber getragen und hat und zweitens daruber dass Agnes ihr Werner ausgespannt hat Nachdem seine Mutter ihm gut zuredet uberwindet Werner seine Vorbehalte und versucht Agnes ans Telefon zu bekommen Er erwartet dass Agnes als Trauerkloss in ihrer Wohnung sitzt und sich wegen ihrer Schwindeleien schamt erfahrt von der Hauswirtin jedoch dass sie gar nicht zu Hause sondern in den Kristallpalast gefahren ist Zweifellos um sich zu amusieren wie Werner glaubt und sich in seinem Misstrauen bestatigt glaubt Erst viel spater im Handlungsverlauf wird er erfahren dass Agnes im Kristallpalast lediglich eine Naharbeit ausgeliefert hat Als Agnes spater auch in Sybilles Wohnung erscheint um das Abendkleid abzugeben nutzt diese die Gelegenheit zu einer perfiden Rache Sie ladt Agnes ein zum Abendessen zu bleiben und zwingt sie sich gemeinsam mit ihr und Werner an einen Tisch zu setzen Werner und Agnes winden sich vor Verlegenheit als Agnes schliesslich auch noch vermutet dass Werner gemeinsame Sache mit Sybille mache lauft sie in ihrer Aufregung auf die Strasse und in ein Auto nbsp Im Virchow Krankenhaus empfangt Agnes uber dessen Mutter Werners Heiratsantrag Mit einer Gehirnerschutterung wird sie ins Rudolf Virchow Krankenhaus eingeliefert Weil sie bewusstlos ist darf Werner sie nicht besuchen Frau Walter die von Agnes stets ins Vertrauen gezogen wurde erklart ihm Agnes Verhalten und offnet ihm die Augen daruber dass sie seinen Zorn und sein Misstrauen gar nicht verdient hat Werner kann Agnes weil er am folgenden Tag zur Front zuruckreisen muss nicht mehr sehen fasst aber einen Plan Am Morgen seiner Abreise hat Werner einen Termin beim Rundfunk Als bekannter Schriftleiter der zur Zeit bei der Wehrmacht dient wurde er als Sprecher einer Ausgabe der Radiosendung Frontberichte eingeladen Thema seines Beitrags ist das Feldpostpackchen als innigste Verbindung des Soldaten zur Heimat aber Werner nutzt die Gelegenheit auch um Agnes uber den Rundfunk eine Liebeserklarung zu machen Werners Mutter die an Agnes Krankenhausbett sitzt und die Sendung mit ihr gemeinsam hort ubermittelt Agnes im Anschluss auch Werners Heiratsantrag Noch bevor sein Zug in Richtung Front davonrollt empfangt Werner ebenfalls aus dem Munde seiner Mutter Agnes Jawort Produktion und Urauffuhrung BearbeitenFelix Pfitzner der als Herstellungsleiter fur die Produktion verantwortlich war hatte in den 1930er Jahren erste Produktionserfahrung bei der Cicero Film und der T K Tonfilm Produktion gesammelt bis er 1935 die Cine Allianz ubernahm und arisierte und dort von 1940 an auch als Herstellungsleiter arbeitete Bereits seine erste Arbeit bei der Cine Allianz der Film Wunschkonzert war ein Fronturlauberfilm gewesen Sechs Tage Heimaturlaub war sein dritter Film bei der Cine Allianz 1 Pfitzners Aufnahmeleiter waren Karl Sanner und Fritz Renner Die Bauten haben Robert A Dietrich und Carl Bohm entworfen 2 Jurgen von Alten der den Nationalsozialismus bereits vor 1933 unterstutzt hat war eigentlich Buhnen Schauspieler wirkte jedoch schon seit 1935 auch als Regieassistent bzw Filmregisseur In dieser Funktion war er unter anderem fur den Vorbehaltsfilm Togger 1937 verantwortlich 3 Die Hauptdarstellerin die 29 jahrige aus Osterreich geburtige Maria Andergast war eigentlich Buhnendarstellerin wurde im Film wo sie von Anfang an auf den Typ kreuzbraver und etwas hausbackener junger Frauen festgelegt wurde aber schon seit 1934 immer wieder als Leading Lady besetzt 4 Mit ihrem Leinwandpartner Gustav Frohlich hatte sie zuvor bereits fur die Filme Abenteuer eines jungen Herrn in Polen 1934 und Ihr Privatsekretar vor der Kamera gestanden Der 39 jahrige Frohlich war ein Star seit seinem Auftritt in Fritz Langs Metropolis 1927 zahlte auch im NS Kino zu den popularsten Liebhaberdarstellern und erschien 1944 auf der Gottbegnadeten Liste die Joseph Goebbels zusammengestellt hatte um Kunstler die besonders unverzichtbar erschienen von Kriegsdienstverpflichtungen befreien zu konnen 5 Die Studioaufnahmen wurden im Berliner Althoff Atelier gemacht 6 Das Lied des Films In der blauen Mondnacht ein Tango wurde von Edmund Nick komponiert und von Helene von Fortenbach getextet 7 In der Szene des Kameradschaftsabends spielt der Reichsmusikzug des Reichsarbeitsdiensteses unter der Leitung von Herms Niel der einer der bedeutendsten Marschliederkomponisten der NS Zeit war In einer weiteren Szene ist auf dem Eis Lydia Veicht zu sehen die zwischen 1937 und 1941 funfmal in Folge deutsche Meisterin im Eiskunstlauf war Der Film ist in Schwarzweiss und 35 mm bei einem Seitenverhaltnis von 1 1 37 produziert Der Zensur die am 12 September 1941 stattfand lag eine Kopie von 2673 Meter bzw 98 Minuten Lange vor Die Urauffuhrung fand am 3 Oktober 1941 statt 2 Infolge einer Entscheidung der alliierten Militarzensur blieb die Auffuhrung des Films nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges zunachst untersagt Kritiken BearbeitenDie Oedenburger Zeitung befand 1943 Der Film bringt den reizenden Gedanken zur Verwirklichung wie man Feldpostpaketchen auch an unbekannte Soldaten abschicken kann und wie daraus als einem konkreten Fall eine innige Herzensangelegenheit entsteht Auch der Aufbau und die Ausstattung des Filmes sind erstklassig 8 Das Salzburger Volksblatt schrieb Ein Film mit originellen Einfallen und geschickten Einflechtungen 9 Siehe auch BearbeitenListe der unter alliierter Militarzensur verbotenen deutschen Filme Liste der wahrend der NS Zeit im Deutschen Reich uraufgefuhrten deutschen SpielfilmeWeblinks BearbeitenSechs Tage Heimaturlaub in der Internet Movie Database englisch Sechs Tage Heimaturlaub bei filmportal deEinzelnachweise Bearbeiten Felix Pfitzner In filmportal de Abgerufen am 28 Januar 2023 a b Sechs Tage Heimaturlaub In filmportal de Abgerufen am 28 Januar 2023 Jurgen von Alten In filmportal de Abgerufen am 28 Januar 2023 Maria Andergast In filmportal de Abgerufen am 28 Januar 2023 Gustav Frohlich In filmportal de Abgerufen am 28 Januar 2023 Die DEFA feiert ihren 70 Geburtstag Abgerufen am 28 Januar 2023 Rupert Glawitsch Abgerufen am 28 Januar 2023 Sechs Tage Heimaturlaub In Oedenburger Zeitung Unabhangiges politisches Tagblatt fur alle Stande 25 Juni 1943 S 4 online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung oed Sechs Tage Heimaturlaub In Salzburger Volksblatt 18 Februar 1942 S 5 online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung svb Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sechs Tage Heimaturlaub amp oldid 236564308