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Horst Birr geboren 17 Februar 1912 in Leipzig gestorben 18 Oktober 1943 in Berlin war ein deutscher Schauspieler Seine Lebensgefahrtin war Hertha Jische Jicha geboren 3 Juni 1912 in Hamburg gestorben um den 18 Oktober 1943 in Berlin Kabarettistin Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Filmografie 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHorst Birr machte seine schauspielerische Ausbildung in Leipzig ab dem 1 Juni 1929 1930 1931 war er am Alten Theater Leipzig und 1931 1933 bei der Sachsischen Landesbuhne Leipzig engagiert Zum 1 November 1932 trat Birr der NSDAP bei Mitgliedsnummer 1 377 053 1 2 Neben seiner Schauspielerei arbeitete Birr auch als Komiker an Theatern und Kabaretts 1933 verzog er nach Berlin Am 18 Juni wurde Birr als Mitglied in die Reichsfilmkammer eine Abteilung der Reichskulturkammer aufgenommen Die Mitgliedschaft in der Reichskulturkammer war im Dritten Reich Voraussetzung fur eine Tatigkeit beim Film und auch beim Theater Von 1934 bis 1941 wirkte Birr in 40 Filmen mit immer in markanten kleinen Nebenrollen in denen er Schuler Diener kleine Angestellte und spater auch Soldaten verkorperte junge Manner die sich trotz der Bedeutungslosigkeit ihrer sozialen Stellung Pragmatismus Munterkeit und ein kesses schnodderiges Mundwerk bewahren Neben seiner Filmarbeit war Birr weiterhin an Berliner Theatern engagiert 1933 1934 spielte er am Varietetheater Plaza 1935 1936 spielte er am Theater und an der Komodie am Kurfurstendamm 1939 40 am Renaissance Theater 1941 1942 bei der Gastspieldirektion Horst van Diemen Um 1942 wurde Birr zur Wehrmacht eingezogen und wurde nach kurzem Einsatz als Flaksoldat zur Wehrmachtsbetreuung freigestellt 1943 1944 war er an der Berliner Soldatenbuhne engagiert Laut Exil und Theaterforscher Frithjof Trapp der seine Angaben teilweise aus Unterlagen des Berlin Document Center gewann war Birr zuletzt Leiter der Bunkergruppe Horst Birr Mit dieser und seiner damals in Worpswede lebenden Lebensgefahrtin wurde Birr vom 2 Oktober bis zum 1 Dezember 1943 fur eine Tournee nach Norwegen verpflichtet Mitte Oktober erhielt Birr den Befehl nach Berlin zuruckzukehren Die Gestapo hatte herausgefunden dass Birr Halbjude war Es hiess er habe dies in betrugerischer Weise verschwiegen und sich dadurch Eingang in die Reichskulturkammer und in die NSDAP verschafft 3 Als Birr mit seinem Ensemble nach Berlin zuruckgekehrt war sein Ensemble kehrte am 16 Oktober zuruck meldete er sich nicht wie vorgeschrieben bei seiner Militardienststelle Am 15 Oktober 1943 verfasste er einen Abschiedsbrief Dieser enthielt folgende Mitteilungen Ich sitze jetzt in meiner Wohnung nachdem ich von der Tournee zuruckgerufen wurde Die Gestapo behauptet das ich Halbjude sei Ich soll deswegen vor ein Kriegsgericht Ich bin unschuldig aber um all diesen Dingen zu entgehen komme ich diesen Herren zuvor Am 18 Oktober beging Birr zusammen mit seiner Lebensgefahrtin Suizid Hertha Jische wurde nach Polizeiangaben noch lebend vorgefunden und verstarb kurz danach in einem Berliner Krankenhaus 4 Filmografie Bearbeiten1934 Musik im Blut 1934 Pechmarie 1934 Spiel mit dem Feuer 1934 Herr Kobin geht auf Abenteuer 1934 Eine Siebzehnjahrige 1934 Herz ist Trumpf 1935 Alle Tage ist kein Sonntag 1935 Leichte Kavallerie 1935 Liebeslied 1935 Die lustigen Weiber 1936 Der Raub der Sabinerinnen 1936 Savoy Hotel 217 1936 Boccaccio 1936 Manner vor der Ehe 1936 Die Nacht mit dem Kaiser 1936 Klein aber mein 1937 Der Hund von Baskerville 1937 Ritt in die Freiheit 1937 Steppke 1937 Krach und Gluck um Kunnemann 1937 Der Musikant von Dornburg 1937 Sieben Ohrfeigen 1937 Zu neuen Ufern 1937 Pan 1937 Heimweh 1938 Es leuchten die Sterne 1938 Der unmogliche Herr Pitt 1938 Schwarzfahrt ins Gluck 1938 Gastspiel im Paradies 1938 Liebelei und Liebe 1938 Nanon 1938 Napoleon ist an allem schuld 1939 Zwischen Strom und Steppe 1939 Frau am Steuer 1939 D III 88 1939 Das Gewehr uber 1939 Ein ganzer Kerl 1940 Angelika 1940 Der Fuchs von Glenarvon 1940 Meine Tochter tut das nicht 1940 Die 3 Codonas 1940 Das leichte Madchen 1941 Kampfgeschwader Lutzow 1941 Sechs Tage HeimaturlaubLiteratur BearbeitenFrithjof Trapp u a Hrsg Handbuch des deutschsprachigen Exiltheaters 1933 1945 Band 2 Biographisches Lexikon der Theaterkunstler Teilband A K Saur Munchen 1999 ISBN 3 598 11375 7 S 97 Kay Weniger Das grosse Personenlexikon des Films Die Schauspieler Regisseure Kameraleute Produzenten Komponisten Drehbuchautoren Filmarchitekten Ausstatter Kostumbildner Cutter Tontechniker Maskenbildner und Special Effects Designer des 20 Jahrhunderts Band 1 A C Erik Aaes Jack Carson Schwarzkopf amp Schwarzkopf Berlin 2001 ISBN 3 89602 340 3 S 400 Birr Horst in Ernst Klee Das Kulturlexikon zum Dritten Reich Wer war was vor und nach 1945 Frankfurt am Main S Fischer 2007 ISBN 978 3 10 039326 5 S 54Weblinks BearbeitenHorst Birr in der Internet Movie Database englisch Horst Birr auf KinoTV comEinzelnachweise Bearbeiten Bundesarchiv R 9361 VIII KARTEI 2620818 Kay Weniger Das grosse Personenlexikon des Films Die Schauspieler Regisseure Kameraleute Produzenten Komponisten Drehbuchautoren Filmarchitekten Ausstatter Kostumbildner Cutter Tontechniker Maskenbildner und Special Effects Designer des 20 Jahrhunderts Band 1 A C Erik Aaes Jack Carson Schwarzkopf amp Schwarzkopf Berlin 2001 ISBN 3 89602 340 3 S 400 Frithjof Trapp u a Hrsg Handbuch des deutschsprachigen Exiltheaters 1933 1945 Band 2 Biographisches Lexikon der Theaterkunstler Teilband A K Saur Munchen 1999 ISBN 3 598 11375 7 S 97 Frithjof Trapp u a Hrsg Handbuch des deutschsprachigen Exiltheaters 1933 1945 Band 2 Biographisches Lexikon der Theaterkunstler Teilband A K Saur Munchen 1999 ISBN 3 598 11375 7 S 97 Normdaten Person Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 6 Juni 2022 PersonendatenNAME Birr HorstKURZBESCHREIBUNG deutscher SchauspielerGEBURTSDATUM 17 Februar 1912GEBURTSORT LeipzigSTERBEDATUM 18 Oktober 1943STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Horst Birr amp oldid 230312216