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Die Schwedenschanze von Achatzberg liegt im Ortsteil Achatzberg der Marktgemeinde Klam in Oberosterreich auf der Bergkuppe Burgstall Andere Namen sind Burgstallberg zweite Burg Clam Erdwerk Clam II Erdwerk Clam III Erdwerk Clam IV Schwedenschanze ist der volkstumliche Name SchwedenschanzeLinks die Bergkuppe Burgstall Rechts die Burg Clam 1679Links die Bergkuppe Burgstall Rechts die Burg Clam 1679Staat OsterreichOrt Klam in OberosterreichBurgentyp historische WehranlagenErhaltungszustand ErdsubstruktionenGeographische Lage 48 13 N 14 47 O 48 218919 14 781128 Koordinaten 48 13 8 1 N 14 46 52 1 OSchwedenschanze Oberosterreich p3 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Beschreibung 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenZur Geschichte der Schwedenschanze bzw des Burgstallberges bei Achatzberg gibt es nur Vermutungen Belastbare Nachweise fehlen zumeist Die noch erkennbaren Wall und Grabenanlagen am Burgstallberggelande konnten aus der Hallstatt oder Eisenzeit stammen Diese Zuordnung stutzen Funde eines Heimatforschers aus Grein Er konnte in den 1930er Jahren verzierte Gefassscherben mit in die Hallstattzeit verweisendem Wurfelaugenmuster bergen Das auf der Bergkuppe des Burgstallberges erkennbare Plateau erscheint dagegen junger und mittelalterlich Es kommt als Standort einer zweiten Burg Clam in Frage Diese Zuordnung stutzt eine Urkunde um das Jahr 1150 die zwei Burgen Clam duo castra Chlamme nennt als Eigentum von Otto und Walchun von Machland 1 Mit Beginn der fruhen Neuzeit machten Bedrohungen durch hussitische schwedische ab 1641 turkische 1663 und andere Heerscharen es notwendig auch im Muhlviertel Schanzanlagen zu errichten und alte Wehranlagen zu reaktivieren Bekannte Beispiele von Schwedenschanzen sind Oberhaag und Bad Leonfelden Ob die Wallanlagen am Burgstallberg auch reaktiviert wurden und damit der Name Schwedenschanze berechtigt ist musste noch verifiziert werden denn viele der erhaltenen Erdwerke in den Waldern wurden auch zu anderen Zeiten errichtet und falschlicherweise mit den Schweden in Verbindung gebracht 1978 wurde die Bergkuppe des Burgstallberges vom Amt der OO Landesregierung detailliert vermessen 2 Beschreibung Bearbeitenf1 nbsp Karte mit allen Koordinaten OSM WikiMapAuf dem Burgstallberg bei Achatzberg und hoch uber der Schlucht des Klambaches findet man verborgen unter Wald und Gestrauch erhebliche Substruktionen von urgeschichtlichen Wall und Grabenanlagen und mittelalterlichen Befestigungen Die Wallanlagen grenzen den Burgstallberg deutlich ab vom davor liegenden Hugelland des Muhlviertels dem historischen Machland Das nordliche und mittelalterliche Burgstallplateau auch Burgstallberg I bezeichnet Lage 48 218872 14 78103 ist oval etwa 38 Meter lang und rund 24 Meter breit und hat gemass Vermessungsplan eine Flache von 802 m Hohenlage 355 m Gut erkennbare Erdwulste umgeben das Plateau ganzlich In den Erdwulsten stecken Reste von Quaderfullmauerwerk zweiseitig Mauerschalen aus Quadersteinen Bruchsteine im Mauerkern Bei den Vermessungsarbeiten 1978 waren am Nordrand des Plateaus noch ein Fundamentstein der Mauer 66 x 46 cm und zwei daruberliegende Steinquader 27 x 15 cm bzw 45 x 15 x 22 cm zu sehen Dass hier einst eine zweite Burg Clam gestanden sein konnte ist im Kapitel Geschichte schon erwahnt Uberraschend ist zudem dass die Distanz zur Burg Clam auf der anderen Seite der Klambach Schlucht mit 225 m Luftlinie recht klein ist Nordostlich grenzt ein neuerer Steinbruch an die Bergkuppe Das Burgstallplateau blieben trotzdem einigermassen ungestort erhalten Davor und im Suden liegt das etwa 150 Meter lange Vorburggelande Flache etwa 6600 m Im Nordwesten begrenzt und schutzt das Vorburggelande der naturliche Steilabfall Er reicht hinab bis zum schluchtartig eingezwangten Klambach ist mit Felsen durchsetzt und rund 90 m hoch Wiederum davor und im Sudosten verlauft eine vermutlich altere bogenformige Wallanlage auch Burgstallberg II bezeichnet Lage 48 217926 14 781192 Die Gesamtflache des Burggelandes innerhalb dieser Wallanlage ergibt sich mit etwa 7600 m Die bogenformige Wallanlage ist im Waldgelande noch immer auffallig sichtbar Der bogenformige Ringwall oder Bering dieser Anlage hat eine Lange von etwa 240 m Sudlich im Wallverlauf befindet sich ein Einschnitt Lage 48 218057 14 781002 Dort erscheint der Wall noch immer 5 m hoch Der Einschnitt war wenn nicht ein forstwirtschaftlicher Bringungsweg so vielleicht ein alter Eingang in das Wallinnere Eine Gelandevertiefung neben dem Einschnitt mag von der 1930er Grabung des Heimatforschers aus Grein stammen Den Wall kennzeichnen weiters burgstallahnliche Plateaus an den Enden Das kleine sudliche auch Burgstallberg III bezeichnete Plateau Lage 48 218416 14 779753 ist eher dreieckig etwa 20 m lang und hat eine Flache von etwa 200 m Ein gut erkennbarer Halsgraben umgibt dieses Plateau noch immer im Osten Davor im Suden und den Hauptwall erganzend gibt es noch zwei bis drei zusatzliche Vorwalle und Graben auf einer Lange von etwa 180 m Auch das Ende des Vorwalls im Osten kennzeichnet ein burgstallahnliches Plateau Lange etwa 20 m Flache etwa 200 m Hohenlage 331 m nun stark verschliffen Ein weiteres Erdwerk auch Burgstallberg IV bezeichnet Lage 48 215488 14 779064 ist etwa 0 3 km Luftlinie weiter sudlich oberhalb der Schlucht des Klambaches zu finden Hohenlage 295 m Im Gelande sind langliche Wall und Grabenanlage erkennbar Mittlere Anlagenbreite 15 m Lange 62 m Als Besonderheit enthalt die Grabensohle einen kleinen Stolperwall Zwischenwall der eine schnelle Ubersetzung des Grabens zu Pferde verhindern konnte Eine Wieder Verwendung des Erdwerks zu Zeiten der Schwedengefahr 1648 wird ihm den volkstumlichen Namen Schwedenschanze beschert haben Keramikfunde verweisen auf eine fruhere Entstehung Der Bau von Andachtsplatzen und wegen fur alternative Bestattungen verursachte 2016 erhebliche Storungen Planierungen Erreichbar sind die Substruktionen am Burgstallberg ab dem Haus Achatzberg Nr 10 auf Waldwegen Zum Erdwerk Burgstallberg IV kann den Wegweisern zum alternativen Friedhof Friedwald Clam gefolgt werden Privatbesitz Kein Denkmalschutz nbsp Burgstallberg I Grosses nordliches Burgstallplateau nbsp Burgstallberg I Im Hintergrund die Burg Clam Distanz 265 m nbsp Burgstallberg II Wallanlage mit Einschnitt nbsp Burgstallberg III Kleines sudliches Burgstallplateau nbsp Vorwalle und Graben im OstenLiteratur BearbeitenThomas Kuhtreiber Burgenbau in Oberosterreich In ooegeschichte at Virtuelles Museum Oberosterreich abgerufen am 12 August 2022 einschliesslich Vermessungsplan Burgstall bei Clam eine urgeschichtliche Wallanlage und mittelalterliche Burgstelle Christian K Steingruber Neue Erkenntnisse zu Norbert Grabherrs Historisch topographischem Handbuch der Wehranlagen und Herrensitze In Oberosterreichische Heimatblatter 2011 Heft 1 2 S 25 Burgstallberg in Clam land oberoesterreich gv at PDF Christian K Steingruber Kritische Anmerkungen zum Historisch topographischen Handbuch der Wehranlagen und Herrensitze OO von Norbert Grabherr St Gotthard 2022 I 7 2 Burgstallberg I bis IV ooegeschichte at abgerufen am 9 April 2022 Dehio Handbuch Die Kunstdenkmaler Osterreichs Oberosterreich Muhlviertel Horn Wien 2003 ISBN 3 85028 362 3 S 366 Wladimir Obergottsberger Schanzanlage in Clam In Katalog zur Landesausstellung tausend Jahre Oberosterreich Hrsg Land Oberosterreich Katalogteil 2 Linz 1983 S 132 Beitrag 5 11c Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Schwedenschanze Achatzberg Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Erich Trinks Bearb Urkunden Buch des Landes ob der Enns Band 1 Wien 1852 I S 479 archive org Item duo castra Chlamme um 1150 im Passauer Traditionskodex Traditiones piae a Fratribus nobilissimis Ottone et Walchuno de Machland et domina Petrissa ecclesie pataviensi factae Wladimir Obergottsberger Burgstall Clam mit Ringwall Vermessungsplan Amt der OO Landesregierung Bau 6 Vermessung GZ AO53 77 Linz am 23 Februar 1978 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schwedenschanze Achatzberg amp oldid 225290367