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Das Schworhaus haufig auch Schmalzgrube selten Visierhaus ist eines der letzten erhaltenen Renaissancegebaude in Schwabisch Gmund WestfassadeWappen uber der Tur Inhaltsverzeichnis 1 Bezeichnungen 2 Geschichte 3 Literatur 4 WeblinksBezeichnungen BearbeitenDas Gebaude wird unter mehreren Bezeichnungen gefuhrt Die seltenste ist Visierhaus und geht auf die fruhe Nutzung zuruck als Haus des Visierers ein offentliches Amt dass sich mit der Bestimmung von Flussigkeitsmengen und dem Einziehen der Weinsteuer befasst hat Die Bezeichnung Schmalzgrube geht auf die Nutzung des Gewolbes im Erdgeschoss zuruck wo sich neben dem Kornhaus stadtische Vorratskammern befanden und das Auswiegen von Schmalz stattfand Diese Bezeichnung ist in der Bevolkerung noch immer gelaufig und war bis Mitte der zweiten Halfte des 20 Jahrhunderts die hauptsachliche Bezeichnung fur das Gebaude Von 1831 bis 1886 trug auch die angrenzende Gasse diesen Namen Der Begriff Schworhaus war schon fruh ein Beiname des Hauses Seit 1343 ist belegt dass am Laurentiustag im Spatmittelalter am Georgitag die Burgerschaft auf den Burgermeister schwort Seit 1529 wurde dies an dieser Stelle zunachst im Vorgangerbau vollzogen Nach 1802 mit dem Ubergang der Reichsstadt an Wurttemberg wurde diese Handlung uberflussig Der Name Schworhaus wurde in der zweiten Halfte des 20 Jahrhunderts fur dieses Gebaude neu etabliert setzte sich aber nur sehr langsam in der Bevolkerung durch Geschichte Bearbeiten1380 kaufte das Kloster Konigsbronn den Konigsbronner Hof das Vorgangergebaude an dieser Stelle das 1465 an die Stadt verkauft wurde 1589 brannte dieser Bau aufgrund von Unachtsamkeit des Visierers und seines Kanzleischreibers ab worauf 1591 der Neubau unter Leonard Volkle und Kaspar Vogt d A Vater des Kaspar Vogt erstellt wurde Neben der Nutzung als Visier Schwor und Lagerhaus wurde ein Gefangnis eingerichtet Ab 1756 eroffneten die benachbarten Gmunder Franziskaner ein Gymnasium im Haus ebenfalls wurde der grosse Saal zum stadtischen Theater das dort bis ins spate 19 Jahrhundert untergebracht war Das Gymnasium uberstand die Sakularisation und wurde spater zur Musterschule des Gmunder Lehrerseminars Wie auch in der Fuggerei war auch in diesem Bau im Erdgeschoss zeitweilig eine Gewehrfabrik untergebracht Als 1828 die Gravierschule in dem Gebaude untergebracht wurde teilte man den Saal 1864 wurde ein weiterer Zugang fur das Theater geschaffen 1888 bis 1918 diente ein Saal des Gebaudes als Synagoge ausserdem war die Feuerwehr im Haus untergebracht 1920 wurden nochmals umfangreichere Umbauarbeiten vorgenommen unter anderem wurde ein weiteres Treppenhaus eingezogen und das Dach teilweise ausgebaut Spater wurde die Kaufmannische Berufsschule dort untergebracht 1976 wurden bei Restaurierungsarbeiten die Zwischenwande des grossen Saals grosstenteils wieder entfernt Bis heute dient das Gebaude der 1971 wiedergegrundeten Stadtischen Musikschule als Schulhaus Literatur BearbeitenKlaus Graf Zwei Beitrage zur Topographie der Reichsstadt Schwabisch Gmund I Der Marktfriedensbezirk II Die Klosterhofe In Gmunder Studien 4 1993 S 7 41 doi 10 11588 artdok 00001506 Richard Strobel Die Kunstdenkmaler der Stadt Schwabisch Gmund Band 3 Profanbauten der Altstadt ohne Stadtbefestigung Deutscher Kunstverlag Munchen 1995 ISBN 3 422 00570 6 S 317 324 Theo Zanek Gmunder Hauser und Geschichten Einhornverlag Schwabisch Gmund 1997 ISBN 3 927654 56 6 S 37 40 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Schworhaus Schwabisch Gmund Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien 48 800216 9 799944 Koordinaten 48 48 0 8 N 9 47 59 8 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schworhaus Schwabisch Gmund amp oldid 207154353