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Im ehemaligen Schottenkloster St Nikolaus in Memmingen lebten ursprunglich irische Monche nach der Benediktinerregel spater wurden die Geschicke vom Benediktinerkloster Ottobeuren aus geleitet Es ist somit auch ehemaliges Kloster der Benediktiner in Bayern in der Diozese Augsburg Das Gebiet des ehemaligen Schottenklosters der heutige alte Friedhof Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenBevor Welf VI 1167 aus seiner Stadt Memmingen seine zweite Fahrt ins Heilige Land antrat grundete er ostwarts an der Stelle des heutigen Alten Friedhofs eine neue klosterliche Niederlassung Diese lag damit an der alten Salzstrasse der heutigen Augsburger Strasse Es war die siebte und vorletzte welfische Kloster und Stiftsgrundung Die Monche liess er aus dem Schottenkloster St Jakob Regensburg kommen Die Abtei war mit nur 8 Jauchert Land ausgestattet das Schottenholz beim Geisshof der Schottenbruhl die spatere obere Bleiche sowie der Weiler Eichholz bei Dietmannsried und muss ausgesprochen bedeutungslos und arm geblieben sein Nur wenige Urkunden sind bekannt und von den Abten sind nur drei namentlich uberliefert Als weiteres Problem das spater auch die Schwesterniederlassungen traf tauchte bald das Nachwuchsproblem auf da in der irischen Heimat immer weniger Monche in der asketischen Heimatlosigkeit leben wollten Im Jahre 1332 musste der Schottenbruhl an die Stadt Memmingen verkauft werden Einem Schreiben der Stadt Memmingen vom 16 November 1345 kann man entnehmen dass die Klostermauern vom Verfall bedroht sind und dass es an Buchern Kelchen und kirchlichen Gewandern fehlt 1 In dieser Zeit hat offensichtlich bereits kein Konvent mehr existiert Die Stadt hat 1388 ungeweihte Klostergebaude abgerissen um ihre Stadtmauern zu verstarken und die Seelsorge an St Nikolaus wurde regelrecht verpachtet 1401 auf Lebenszeit an den Augustiner und Ehrenkaplan Bonifaz IX Heinrich Symonis Vorher war der Priester Heinrich Lumen Pfleger und Verweser von St Nikolaus der als Stifter der Grossspendpflege Stiftungen der Stadt Memmingen bekannt ist Ab 1435 wurde nach schlechten Erfahrungen mit Sakularpriestern die Leitung des wohl unbesetzten Klosters wieder Benediktinern ubertragen Als erster Propst wurde der Ottobeurer Konventuale Jos Niederhof ein geburtiger Memminger eingesetzt Ihm folgten mehrere wohl alle aus Memmingen stammende und dem Ottobeurer Konvent angehorende Propste Nach vielerlei Streitigkeiten und Prozessen sorgte die Stadt Memmingen sogar unter Einschaltung des Schwabischen Bundes dafur dass St Nikolaus dem Augustinerkloster inkorporiert wurde Am 22 Juni 1498 sprach Alexander VI die gewunschte Inkorporation aus 1512 wurden die Klostergebaude 1529 auch die Kirche abgebrochen Literatur BearbeitenHelmut Flachenecker Schottenkloster Irische Benediktinerkonvente im hochmittelalterlichen Deutschland Quellen und Forschungen aus dem Gebiet der Geschichte N S 18 Paderborn u a 1995 Adalbert Mischlewski MEMMINGER GESCHICHTSBLATTER Jahresheft 1963 Die Abtei Ottobeuren und das Memminger Schottenkloster St Nikolaus Stefan Weber Iren auf dem Kontinent Das Leben des Marianus Scottus von Regensburg und die Anfange der irischen Schottenkloster Heidelberg 2010 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Alter Friedhof Memmingen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Kloster in Bayern Schottenkloster Memmingen Haus der Bayerischen Geschichte Einzelnachweise Bearbeiten HStA Munchen Memminger Klosterurkunden Nr 700 47 988227 10 188988 Koordinaten 47 59 17 6 N 10 11 20 4 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schottenkloster Memmingen amp oldid 229429830