www.wikidata.de-de.nina.az
Das Schloss Vysoky Hradek deutsch Hohen Hradek auch Hoch Hradek ist ein Renaissance Schloss in der Region Sudbohmen in Tschechien Es befindet sich in der Gemeinde Temelin am nordostlichen Eckpunkt des Areals des Kernkraftwerkes Temelin und beherbergt seit 1997 das Informationszentrum des Kernkraftwerkes Schloss Vysoky Hradek Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Bauwerk 3 Geschichte 4 Informationszentrum des Kernkraftwerkes Temelin 5 Einzelnachweise 6 WeblinksGeographie BearbeitenVysoky Hradek liegt in den sudlichen Auslaufern der Pisecke hory Piseker Berge an der Strasse II 105 zwischen Tyn nad Vltavou und Hluboka nad Vltavou Es gehort zum Kataster Brezi u Tyna nad Vltavou Nordwestlich des Schlosses befindet sich Krtenov Bauwerk BearbeitenDer eingeschossige zweiflugelige Bau mit Strebepfeilern wird nordlich von einem Park mit zwei Teichen umgeben Beide Flugel sind durch einen zweigeschossigen gedrungenen Torturm verbunden Uber dem Portal ist das Wappen der Malovec von Malovice mit der Inschrift WM Wenceslaus Malowetz und der Jahreszahl 1805 angebracht Geschichte BearbeitenBesitzer der Hofe Hradek Knin und Bysov waren im 14 Jahrhundert die Vladiken von Brezi In dieser Zeit erfolgte der Ausbau des Hofes zur Feste Die erste schriftliche Erwahnung der Feste erfolgte 1367 als nach dem Tode des Albert von Brezi das Erbe unter seinen drei Sohnen Svatomir Smil und Busek aufgeteilt wurde wobei Svatomir die Feste Hradek erhielt Nachdem das Vladikengeschlecht von Brezi nach den Hussitenkriegen erloschen war erbten die mit ihnen verwandten Vladiken von Bysov das Gut Hradek Als Besitzer sind 1440 Oldrich von Bysov und zwischen 1507 und 1517 Jindrich von Bysov nachweislich die gelegentlich auch das Pradikat von Brezi verwendeten 1520 erwarben Johann und Nikolaus Rendl von Uschau das Gut Hradek Diese verkauften es 1526 an Jan Nebrehovsky von Nebrehovice Im Jahre 1556 kaufte Zikmund Malovec von Malovice das Gut von Ondrej Nebrehovsky von Nebrehovice auf Pysely Unter Vaclav Malovec Libesicky auf Chvalesovice erfolgte zu Beginn des 17 Jahrhunderts der Umbau der Feste zu einem Renaissanceschloss Im Jahre 1805 liess Vaclav Malovec der Vysoky Hradek 1790 geerbt hatte das Schloss umgestalten Franz Malowetz von Cheynow und Winterberg verkaufte das Gut am 15 Janner 1825 an Josef Hirsch und seine Frau Barbara geborene Baronin Lipowsky Im Jahre 1840 umfasste das Gut Hohen Hradek auch Hoch Hradek bzw Hradek Brezy eine nutzbare Flache von 1570 Joch 352 Quadratklaftern und hatte 759 uberwiegend tschechischsprachige Einwohner darunter 3 Israelitenfamilien Die Herrschaft bewirtschaftete einen Meierhof in Brezy der Hof Podhay war emphyteutisiert Zum Gut gehorten der Grosse Wald und der Wald Zapowedey die ein Forstrevier bildeten die zur Filialkirche des hl Prokop in Krtenow gepfarrten Dorfer Brezy Brezi u Tyna nad Vltavou Krtenow Krtenov und Podhay Podhaji sowie ein Haus von Temelinetz Temelinec Im Schloss befanden sich eine der hl Anna geweihte Hauskapelle sowie die Kanzlei des Wirtschaftsamtes 1 Bis zur Mitte des 19 Jahrhunderts bildete Hohen Hradek immer ein landtafliges Gut 1882 verkaufte Josef Hirsch d J das Gut Hohenhradek fur 148 000 Gulden an Vaclav und Anezka Wenzel Sie verkauften im Jahre 1894 das 328 ha umfassende Gut mit einem Hof und der Brennerei an Josef Sailer Nachfolgende Besitzer waren ab 1914 die Familie Kovar danach wechselten ab 1926 die Besitzer in rascher Folge 1933 erwarben die Eheleute Vaclav und Jindriska Divis das Gut Im Zuge der Bodenreform von 1948 wurde Jindriska Divisova enteignet und das Gut verstaatlicht Wahrend der kommunistischen Herrschaft wurden das Schloss und der Park durch die JZD verwustet Schliesslich wurde es von der Liste historischer Denkmale gestrichen Nach dem Auszug der JZD im Zusammenhang mit der Auflosung der Dorfer Temelinec Brezi und Krtenov fur den Bau des Kernkraftwerkes Temelin diente das Schloss ab 1986 als Werkskuche Buro und Kindergarten Zwischen 1987 und 1989 erfolgten eine Neueindeckung des Daches und weitere Instandsetzungen durch Denkmalschutzer mit dem Ziel einer Nutzung des Schlosses als Depot des Stadtischen Museums Tyn nad Vltavou Diese Plane wurde wegen der haufigen Schaden durch Vandalismus aufgegeben Nach der Samtenen Revolution ging Vysoky Hradek in Restitution an die Familie Divis zuruck Von dieser kaufte die CEZ 1994 das ruinose Schloss auf und sanierte es Seit 1997 befindet sich darin das Informationszentrum des Kernkraftwerkes Temelin Informacni centrum Jaderne elektrarny Temelin Der Park ist von April bis Oktober offentlich zuganglich Informationszentrum des Kernkraftwerkes Temelin BearbeitenDas Informacni centrum Jaderne elektrarny Temelin IC JETE wurde 1991 durch den Betreiber des Kernkraftwerkes CEZ a s zur Information der Offentlichkeit uber das Kraftwerk sowie uber Kernkraft Energietechnik und Physik eingerichtet 1997 zog das IC JETE in das Schloss Vysoky Hradek um Im ersten Geschoss wurden ein Kino und Vortragssaal in dem Lehrfilme gezeigt werden sowie eine Nebelkammer eingerichtet Ausserdem besteht eine kleine Ausstellung zur Geschichte des Schlosses Einzelnachweise Bearbeiten Johann Gottfried Sommer Das Konigreich Bohmen Bd 8 Prachiner Kreis 1840 S 422 425Weblinks BearbeitenGeschichte des Schlosses Prasentation auf hrady cz Homepage des Informationszentrums49 181131111111 14 386003055556 Koordinaten 49 10 52 1 N 14 23 9 6 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schloss Vysoky Hradek amp oldid 187524811