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Die Schilwazen auch die von Schilwazhausen in der Einzahl der Schilwaz oder auch seltener der Schilwarz waren ein bayerisches Uradelsgeschlecht Sie sind seit dem Spatmittelalter ausgestorben Sie waren vom fruhen 12 Jahrhundert bis ins 15 Jahrhundert im unteren Teil der Ilm zwischen Geisenfeld und Vohburg an der Donau sesshaft Dort erbauten sie eine Wasserburg heute nicht mehr existent und bezogen verwaltende ministeriale Amter Wappen des Geschlechts der Schilwazen Quelle Wiguleus Hund Bayrisch Stammen Buch Ausgabe 1585 mit Wappen Seite 328 Inhaltsverzeichnis 1 Wappen und Ansassigkeit 2 Fruhe Schilwazen 3 Zwei Hauptlinien 4 Schilwazen in Vohburg 5 Literatur 6 EinzelnachweiseWappen und Ansassigkeit BearbeitenIn den genealogischen Sammlungen von Johann von Prey 1740 werden die Schilwazen als Herren von Schillwitzhausen Engelbrechtsmunster und Ilmendorf sowie von Oberwohr heute Ortsteil von Munchsmunster und Irsching heute Vohburg aufgefuhrt Auch in Vohburg selbst nahm ihr Einfluss im 14 Jahrhundert zu Sie verwalteten demnach weite Teile der Ilm Auen vor der Mundung in die Donau nbsp Rekonstruktion des Schildes nbsp Beschreibung des Wappens Ihr Wappen zierte daher der in den feuchten Wiesen der Auen beheimatete Storch Von Prey beschreibt in ihrem plauen Schilt einen weissen Storchen mit rothem Schnabel der den rechten Fuss hebt Im nahen Geisenfeld ist der Storch bis heute heimisch Seine Erscheinung wird dort bis heute ikonisch behandelt 1 Fruhe Schilwazen BearbeitenDie beiden ersten nachweisbaren Schilwazen sind die Bruder Werner Wernherr und Philipp von Schilwazhausen Letzterer soll am 10 Turnier in Zurich 1165 teilgenommen haben Werners Sohn Dietmar um 1150 findet sich mit seinem Vater in Urkunden zu Weihenstephan 1181 Dietmar gilt als Stammvater der zwei Schilwaz Linien die Ende des 12 Jahrhunderts entstanden 2 nbsp Heutiges Pflegschloss auf dem Burgberg in Vohburg nbsp Beschreibung der Schilwazen bei Wiguleus HundZwei Hauptlinien BearbeitenAusgehend von Dietmars Sohnen Arnold und Werner II beide um 1185 gab es zwei Schilwaz Hauptlinien Beide Linien reichten bis ins 15 Jahrhundert und verloren sich bald danach Die Nachkommenschaft von Arnold tauchen als Schilwazen von Kosching und Worth wohl Wohr bei Munchsmunster auf Die letzte Schilwazin dieses Zweigs war Anna von Schilwazhausen die 1410 den Turnier Ritter Hanns von Leutenbach heutiges Leitenbach bei Mainburg ehelichte Die Leutenbeckhs waren ursprunglich an der Abens ansassig hatten aber unter anderem im 15 Jahrhundert eine recht launische Herrschaft uber Wackerstein an der Donau inne Die Linie von Werner II blieb dem Stammsitz in Schillwitzhausen verbunden Sie fuhrte sich mit Albrecht 1210 Werner III 1240 Wolfhart 1274 Eberhart 1310 und Stephan 1340 Geburtsdaten jeweils geschatzt weiter Eine starke Bindung zum Hause derer von Hexenagger mal wird ein dann wieder ausgeheiratet lasst sich aus den Quellen erahnen 3 Die Schilwazen in Werners Linie heirateten zudem zweimal in die Achdorfer bei Landshut ein Es finden sich Ehen mit denen von Ottling von Aheim von Gumppenberg von Haslang und den Grulls Schilwazen in Vohburg BearbeitenWolfharts Sohn Heinrich 1310 wird im Bayerischen Stammesbuch von Wiguleus Hund 1595 Band II als Schilwaz von Vohburg erwahnt Mit ihm begann der uber 150 Jahre andauernde Einfluss der Schilwazen in Vohburg unterstutzt durch die Wittelsbacher in Munchen Auf dem Burgberg in Vohburg waren sie Pfleger wie zum Beispiel Georg Schilwaz von Ilmendorf 1444 und heirateten in das ansassige Haus der Gumppenbergs ein 4 In ihre Zeit als Pfleger in Vohburg fiel wohl die Hochzeit von Herzog Albrecht und der Bernauerin Georg Schilwaz Sohn von Hanns Schilwaz zu Reichenberg und Lauging starb 1484 als letzter Schilwaz der Vohburger Seitenlinie Seine Schwester Ursula verkaufte ihr Erbe an Herzog Albrecht IV Zu Beginn des 16 Jahrhunderts gab es keine mannlichen Nachkommen der Schilwazen mehr Nachkommen weiblicher Familienmitglieder sind noch langer belegt So sind Teile der Gurren von Membach Waal und Ebenhausen Nachfahren der Schilwazen Literatur BearbeitenJohann Michael Wolfgang von Prey Sammlung zur Genealogie des bayrischen Adels in alphabetischer Ordnung Band 24 Freising 1740 Seiten 202 ff Wiguleus Hund Bayrisches Stammen Buch Zweiter Teil Ingolstadt 1598 S 328 329 Einzelnachweise Bearbeiten Johann Michael Wilhelm von Prey Sammlung zur Genealogie des bayrischen Adels in alphabetischer Ordnung Band XXIV Freising 1740 S 202 Johann Michael Wilhelm von Prey Sammlung zur Genealogie des bayrischen Adels in alphabetischer Ordnung Band XXIV Freising 1740 S 203 Johann Michael Wilhelm von Prey Sammlung zur Genealogie des bayrischen Adels in alphabetischer Ordnung Band XXIV Freising 1740 S 204 Wiguleus Hund Bayrisches Stammen Buch Zweiter Teil Ingolstadt 1595 S 328 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schilwazen Adelsgeschlecht amp oldid 215590614