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W Holst war eine Werft in Hamburg Neuenfelde an der Estemundung welche vor allem fur den Bau von Kustenmotorschiffen bekannt war Das 1920 von Wilhelm Holst gegrundete Unternehmen wurde 1959 vom Schiffbaubetrieb J J Sietas ubernommen Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Galerie 3 Weblinks 4 Literatur 5 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Das Kumo Falke entstand 1935 aus einer BaggerschuteWilhelm Holst wurde 1883 in Hamburg Neufelde als Sohn des selbstandigen Zimmermanns Peter Holst geboren der zuvor als Schiffszimmerer auf der benachbarten Sietas Werft gearbeitet hatte Er begann 1898 eine Ausbildung zum Schiffszimmermann auf der Werft von Johann Stelling die er 1902 mit sehr guten Leistungen bestand Seine Eltern finanzierten ihm daraufhin ein vierjahriges Ingenieurstudium in Hamburg Anschliessend war Wilhelm Holst als Schiffbauingenieur auf der Schichau Werft in Elbing tatig Nach vier Jahren wechselte er zu Blohm amp Voss wo er im Konstruktionsburo arbeitete Im Jahr 1920 machte sich Wilhelm Holst selbstandig und ubernahm die elterliche Zimmerei an der Estemundung in Hamburg Neuenfelde wo er anfangs holzerne Rettungsboote fertigte mit denen die Neubauten von Blohm amp Voss ausgerustet wurden Nach Errichtung einer einfachen Slipanlage entstanden dort auch holzerne Fischkutter Schuten und Segelyachten Im Jahr 1925 wurde die Werft um einen Patentslip erweitert Im Folgejahr lieferte Wilhelm Holst seine erste eiserne Motorbarkasse an die Hamburger Hafenbehorde Die fur 185 Personen ausgelegte Hafenbarkasse Neuenfelde sowie die rund 25 Meter lange Barkasse Herbert folgten 1927 beziehungsweise 1928 Ihre Rumpfe waren bereits elektrisch geschweisst Ab 1930 entstanden mit der Libelle und der Heini die ersten Kustenmotorschiffe Kumos auf der Holst Werft Das Unternehmen baute in der Folgezeit auch altere Schiffe zu Kumos um So fertigte Wilhelm Holst im Jahr 1935 beispielsweise aus einer 1923 in Lubeck entstandenen Baggerschute das Kumo Falke das fur die neu gegrundete Reederei seines Schwiegersohns Jonny Wesch bestimmt war 1 Eine geschlossene Schiffbauhalle wurde 1941 eingeweiht Wahrend des Zweiten Weltkriegs entstanden auf der Werft unter anderem einige Artillerietrager und Hilfsschiffe fur die Kriegsmarine Nachdem die Westalliierten das 1945 erlassene generelle Schiffbauverbot teilweise gelockert hatten erstellte eine Arbeitsgruppe um den Hamburger Schiffsbaumeister Adolf Weselmann den Entwurf eines Kumos das die alliierten Vorgaben erfullte Mit dem Bau des 231 BRT grossen Weselmann Kumos Paul 173 konnte die Holst Werft im Jahr 1949 die Produktion wieder aufnehmen Die am 12 Mai 1949 auf Kiel gelegte Paul war das erste Weselmann Kumo uberhaupt dessen Ablieferung die Alliierten genehmigten Das Schiff lief am 5 September 1949 vom Stapel und ging am 28 November 1949 an Reederei Rahmann in Estebrugge Die Werft wurde in den fruhen 1950er Jahren durch Landaufkaufe kontinuierlich vergrossert Neue Betriebsgebaude kamen hinzu und die Anzahl der Beschaftigten stieg bis 1956 auf 300 Personen Am 19 April 1958 lief der grosste Holst Neubau vom Stapel die Wilhelm Wesch 218 mit 1 999 BRT Sie wurde am 15 Juni 1958 an die Reederei Jonny Wesch abgeliefert Durch rucklaufige Auftragszahlen geriet die Holst Werft ab Sommer 1958 in erhebliche finanzielle Probleme Am 1 Juli 1959 wurde das vor der Insolvenz stehende Unternehmen vom benachbarten Schiffbaubetrieb J J Sietas aufgekauft Sietas ubernahm die Beschaftigten des Unternehmens und liess die Arbeiten auf der Holst Werft anfangs fortsetzen um einige bestellte und noch in Bau befindliche Schiffe fertigzustellen Zudem lagerte man den Bau des Schleppers Otto Stockhausen Sietas 462 zur Schiffswerft Holst aus 2 Nach der Ubernahme wurde zunachst der Hafentanker BP Nette 223 IMO 5033129 komplettiert und am 30 Juli 1959 abgeliefert Am 14 Oktober liefen mit der Freiburg 228 und am 29 Oktober 1959 mit der Butzfleth 229 zwei eisbrechende Schlepper fur die Wasser und Schiffahrtsdirektion Hamburg vom Stapel 3 Die Freiburg wurde am 16 November und die Butzfleth am 14 Dezember 1959 abgeliefert 4 5 Als vorletztes Holst Schiff hatte am 17 Dezember 1959 das spater in Brunsbuttel stationierte Lotsenversetzboot Osteriff 230 seinen Stapellauf dessen Ablieferung am 24 Februar 1960 erfolgte 5 6 7 Anfang 1960 entstand als letzter Holst Neubau die von HAPAG in Auftrag gegebene Hafenbarkasse Technischer Betrieb II 231 8 Galerie Bearbeiten nbsp Heini 1930 gebaut nbsp Kustvag 1935 als Wotan entstanden nbsp Frisnes 149 nbsp Heimat 152 nbsp Memelland 153 nbsp Unterelbe 154 nbsp Paul 173 nbsp Anna Sietas 177 nbsp Egon Wesch 189 nbsp Kehdingerland 202 nbsp Paula Rahmann 204 nbsp Hilda Wesch 205 nbsp Niedersachsen 206 nbsp Heinrich Knuppel 207 nbsp Emil B 213 nbsp Elvdiek 217 nbsp Carllene 221 nbsp Osteriff 230Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Schiffe der Schiffswerft W Holst Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienLiteratur BearbeitenBernd Voltmer Klaus Krummlinde Holst Werft in Cranz Neuenfelde Werften in Deutschland Elbe Spree Verlag Hamburg Berlin 2000 ISBN 3 931129 25 X Gert Uwe Detlefsen Vom Ewer zum Containerschiff Die Entwicklung der deutschen Kustenmotorschiffe Koehlers Verlagsgesellschaft Herford 1983 ISBN 3 7822 0321 6 Einzelnachweise Bearbeiten Seefahrt im Alten Land Reederei Wesch abgerufen am 28 Mai 2019 Hamburger Abendblatt 15 Oktober 1959 Seite 18 PDF 2 0 MB abgerufen am 17 Oktober 2019 Kehrwieder Zeitschrift fur Reeder und Schiffsbesatzungen Ausgabe November 1959 Seite 176 Kehrwieder Zeitschrift fur Reeder und Schiffsbesatzungen Ausgabe Dezember 1959 Seite 192 a b Kehrwieder Zeitschrift fur Reeder und Schiffsbesatzungen Ausgabe Januar 1960 Seite 16 Kehrwieder Zeitschrift fur Reeder und Schiffsbesatzungen Ausgabe Marz 1960 Seite 48 Holst Werft in Cranz Neuenfelde Bernd Voltmer und Klaus Krummlinde Elbe Spree Verlag Hamburg Berlin 2010 Seite 106 Holst Werft in Cranz Neuenfelde Bernd Voltmer und Klaus Krummlinde Elbe Spree Verlag Hamburg Berlin 2010 Seite 107 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schiffswerft W Holst amp oldid 227054854