www.wikidata.de-de.nina.az
Der Scheibe Specht ist ein Segelflugzeug Doppelsitzer des Herstellers Scheibe Flugzeugbau Dachau Scheibe SpechtTyp SegelflugzeugEntwurfsland Deutschland Bundesrepublik BR DeutschlandHersteller Scheibe Flugzeugbau GmbHErstflug Marz 1953 1 Produktionszeit 1953 bis etwa 1960Stuckzahl etwa 50 mit Amateurbau Scheibe Specht Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Konstruktion 3 Nutzung 4 Besonderheiten 5 Technische Daten 6 Erhaltene Exemplare 7 Siehe auch 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDer Specht war von Egon Scheibe Anfang der 1950er Jahre als ein einfach aufgebauter Doppelsitzer fur die Anfangerschulung nach den Bauvorschriften fur Segelflugzeuge BVS von 1939 konzipiert worden Die Flugleistungen entsprachen mit einer Gleitzahl von 20 nicht denen der gleichzeitig bei Scheibe gebauten Mu 13 E aber der Specht ermoglichte den nach dem Krieg und anschliessendem Flugverbot im Aufbau befindlichen Segelflugvereinen einen kostengunstigen Einstieg in die Doppelsitzerschulung Entsprechend war der Erwerb von Lizenzen und Bauplanen moglich Der Prototyp wurde im Marz 1953 durch Hans Zacher gepruft und am 5 April 1954 durch das LBA die Musterzulassung erteilt Bis Ende 1954 waren 30 Flugzeuge hergestellt worden Konstruktion BearbeitenDer Specht ist ein abgestrebter Schulterdecker in Gemischtbauweise Der Rumpf besteht aus einem geschweissten Stahlrohrgerust mit Holzformleisten und Stoffbespannung Die Tragflache ist in einer vereinfachten Holzbauweise zweiteilig und zweiholmig ausgefuhrt Die beiden Flugelhalften werden nicht miteinander verbunden sondern lediglich mit zwei kleinen Bolzen auf dem Rumpf fixiert und durch diese und die V Streben zusammengehalten Die krafteaufnehmende Sperrholzbeplankung reicht von der Flugelnase uber die Flugeloberseite bis zum Hinterholm Auch die Querruder sind durchgehend mit Sperrholz beplankt Die V Stiele der Abstrebung bestehen aus Profil Stahlrohr Die zwei geschlossenen Sitze liegen hintereinander wobei der hintere Sitz durch eine separate hochklappbare Tur unter der Tragflache zu erreichen ist die auch weggelassen werden kann Der Specht besitzt eine breite verkleidete Hauptkufe aus Eschenholz mit eingebautem Rad und einem Federbeindampfer sowie einen Blattfedersporn Unter den Flugelspitzen sind zusatzliche Gleitkufen aus Stahlrohr installiert Nutzung BearbeitenDer Specht wurde im Wesentlichen zur doppelsitzigen Ausbildung von Piloten genutzt Zuvor erfolgte die Segelflugausbildung im Regelfall mit einsitzigen Schulgleitern wie dem SG 38 Besonderheiten BearbeitenDie kleinen Storklappen sind nur begrenzt wirksam was das Erlernen des sauberen Seitengleitfluges sehr empfehlenswert macht Des Weiteren sind im Flugzeugschlepp die Querruder nur sehr begrenzt wirksam was aber durch den Einsatz des Seitenruders ausgeglichen werden kann Die Gleitzahl wird in eingeweihten Kreisen eher bei 15 denn bei 20 angesiedelt was analog zur ahnlichen Ka 4 Rhonstein im suddeutschen Raum auch zu der Bezeichnung Start und Landegerat Specht fuhrte Der Specht D 1252 war zeitweise zum Absetzen von Fallschirmspringern zugelassen was eine teilweise Verkleidung der linken V Strebe mit Alu Blech erforderlich machte Der Scheibe Sperber basierte im Wesentlichen auf dem Specht hatte aber einen verbreiterten Rumpf der Lehrer und Schuler nebeneinander aufnahm Technische Daten BearbeitenKenngrosse DatenBesatzung 1 2Lange 7 42 mSpannweite 13 50 mFlugelflache 16 64 m Flugelstreckung 10 37Flugelprofil Mu 14 Gleitzahl 18 bei 80 km h 2 Geringstes Sinken 0 8 m s bei 65 km hLeermasse 210 kgmax Zuladung 180 kgmax Startmasse 390 kgmax Flachenbelastung 23 4 kg m Mindestgeschwindigkeit 50 km hHochstgeschwindigkeit 170 km hErhaltene Exemplare BearbeitenD 1624 Im Depot des Deutschen Segelflugmuseums mit Modellflug Wasserkuppe D 5551 Beim Luftsportverein Kreis Springe e V 3 OE 0291 Flugmuseum Aviaticum Wiener Neustadt D 8195 Beim Flugsportverein SpeyerSiehe auch BearbeitenListe von FlugzeugtypenLiteratur BearbeitenKarlheinz Kens Flugzeugtypen Typenbuch der internationalen Luftfahrt 4 Ausgabe Carl Lange Verlag Duisburg 1963Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Scheibe Specht Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Musterzulassung der Specht als Teil von Scheibe sailplanes EASA TCDS A 099 PDF 1 3 MB englisch Technische Daten und Risszeichnung auf der Website des Osterreichischen Luftfahrtarchivs Scheibe Specht in der Segelflugzeugdatenbank J2mcL PlaneursEinzelnachweise Bearbeiten Dietmar Geistmann Segelflugzeuge in Deutschland 2 Auflage Motorbuch Verlag Stuttgart 1994 S 199 Gerd Zipper Falken Horst Die Geschichte der Scheibe Flugzeuge ISBN 978 3 7059 0059 2 Webseite Unsere Flugzeuge des LSV Kreis SpringeFlugzeuge der Scheibe Flugzeugbau GmbH Segelflugzeuge Mu 13 E Bergfalke I Bergfalke II Bergfalke II 55 Bergfalke III Bergfalke IV Specht Sperber Spatz bzw L Spatz Zugvogel I Ka 5 Zugvogel II Zugvogel III IIIA und IIIB Zugvogel IV und IVA SF 26 SF 27 SF 29 SF 30 Club Spatz SF 31 SF 34 DelphinMotorsegler SF 24 Motorspatz SF 25 Falke SF 28 Tandemfalke SFS 31 Milan SF 33 Trainer SF 35 SF 36Motorflugzeuge SF 23 SperlingUL SF 40 Mini Falke SF 41 Merlin ULI 1 ULI 2 ULTRA Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Scheibe Specht amp oldid 215912546