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Ein Schachgebot ist die Bedrohung des Konigs im Schachspiel durch eine Figur des Gegners Bedroht ist der Konig dann wenn er von der Figur geschlagen werden konnte wenn der entsprechende Spieler am Zug ware Dies gilt auch dann wenn die angreifende Figur nicht auf das Feld des angegriffenen Konigs ziehen kann weil sie beispielsweise ihrerseits an den eigenen Konig gefesselt ist 1 Das Schachgebot geht von der Figur aus die den Konig angreift Man sagt Die Figur bietet dem Konig Schach oder Der Konig steht im Schach 2 Jedes Schachgebot muss abgewehrt werden Dazu gibt es genau drei Moglichkeiten Der bedrohte Konig zieht auf ein Feld welches nicht bedroht ist Die schachbietende Figur wird geschlagen Eine Figur zieht zwischen die Schach gebende Figur und den eigenen Konig und versperrt dadurch die Wirklinie des Angreifers Diese Abwehrmoglichkeit funktioniert nicht gegen einen schachbietenden Bauern oder Springer da beide Figuren beim Angriff keine zu unterbrechende Wirklinie besitzen Der Bauer greift Felder schrag links und rechts vor ihm an und dazwischen liegt kein weiteres Feld welches eine schutzende Figur besetzen konnte Der Springer wiederum greift ausschliesslich seine moglichen Zielfelder an aber niemals die Felder dazwischen die er uberspringen wurde weswegen das Ziehen einer Figur auf diese Felder den Springerangriff nicht abblocken konnte Kann der Konig durch keine dieser drei Moglichkeiten in Sicherheit gebracht werden ist er schachmatt Kann ein Spieler dessen Konig nicht im Schach steht keinen regelgerechten Zug ausfuhren der nicht ins Schach fuhrt so ist er nicht matt sondern patt Die Partie endet dann remis Wenn ein Schachgebot nicht abgewehrt wird oder ein Spieler seinen eigenen Konig ins Schach zieht ist dies immer ein ungultiger Zug der zuruckgenommen werden muss wobei im Blitzschach Ausnahmen gelten konnen Bis Ende 2017 hatte in offiziellen ELO ausgewerteten Turnieren ein solcher ungultiger Zug in einer Blitzpartie laut FIDE Regeln den sofortigen Partieverlust zur Folge seit Januar 2018 fuhrt der erste ungultige Zug einer Partie nur noch zu einer Zeitstrafe und zur Rucknahme des Zuges und erst ein etwaiger zweiter ungultiger Zug in derselben Partie fuhrt zum direkten Verlust 3 Wahrend der Konig im Schach steht darf er vorubergehend nicht rochieren Ebenso wenig darf er durch die Rochade ein Feld uberspringen auf dem er im Schach stunde oder auf ein Zielfeld rochieren wenn er dort im Schach stunde Die Regeln verlangen nicht dass der Spieler der Schach gibt dies auch laut ausspricht Deswegen treffen ihn auch keinerlei Sanktionen wenn er nicht Schach sagt Wahrend unter Gelegenheitsspielern oder bei Ubungspartien laut ausgesprochene Schachgebote ublich sind kommen sie in der Turnierpraxis auch in den unteren Ligen eher selten vor Schachgebotsarten BearbeitenAbzugsschach und Doppelschach a b c d e f g h 8 nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp 87 nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp 76 nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp 65 nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp 54 nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp 43 nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp 32 nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp 21 nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp 1 a b c d e f g h Weiss am Zug Jeder Springerzug offnet die Diagonale des Laufers und bietet dadurch Schach Mit den beiden Zugen Se7 und Sf6 bedroht zudem der Springer den Konig Doppelschach Eine besondere Art des Schachgebots ist das Abzugschach Dabei wird eine Figur so gezogen dass dadurch der Weg einer anderen eigenen Figur zum gegnerischen Konig frei wird und dieser somit im Schach steht analog zum oben dargestellten Dazwischenziehen kann ein Springer nicht durch Abzugschach zur Schach bietenden Figur werden Eine Steigerung hiervon besteht beim Doppelschach Dabei bedroht die Figur die den Weg freiraumt ebenfalls den gegnerischen Konig so dass dieser von zwei Figuren gleichzeitig angegriffen wird Ein Doppelschach kann nur durch Wegziehen des Konigs abgewehrt werden da durch Schlagen oder Dazwischenziehen nur das Schach einer der Figuren abgewehrt werden konnte Sofern ein Schachgebot abgewehrt und gleichzeitig selbst ein Schachgebot gegeben wird ohne die Schach bietende Figur zu schlagen spricht man von einem Kreuzschach Wird die Schach bietende Figur geschlagen so handelt es sich einfach um ein Gegenschach Eine Art des Zwischenzuges ist das Zwischenschach Kann ein Spieler mit jedem weiteren Zug Schach geben ohne Matt zu setzen und macht davon auch Gebrauch so spricht man von Dauerschach Die Partie endet remis weil durch das Dauerschach unweigerlich eine dreimalige Stellungswiederholung oder Remis durch die 50 Zuge Regel eintritt Siehe auch BearbeitenGardez Schach Quellenangaben Bearbeiten Fide Schachregeln herausgegeben vom Deutschen Schachbund DOSB Stand 2016 online unter 1 Jean Dufresne Jacqes Mieses Lehrbuch des Schachspiels Herausgegeben von Rudolf Teschner Reclam Stuttgart 2003 ISBN 3 15 021407 6 Neue FIDE Regeln Regelwidrige Zuge im Blitzschach verlieren nicht mehr sofort SSB Abgerufen am 31 Januar 2023 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schachgebot amp oldid 231658380