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Schutze Klasse Klasse 340 341 GeschichteSchiffstyp Schnelles MinensuchbootTypschiff SchutzeBauwerft Abeking amp Rasmussen Schlichting SchurenstedtKiellegung 1958 bis ca 1963Stapellauf 1958 und ca 1963Indienststellung 1958 bis ca 1963DatenVerdrangung 280 tLange uber alles 47 4 MeterBreite 7 2 MeterTiefgang 2 2 MeterAntrieb Dieselmotoren 2 2250 PS oder 2380 PSauf 2 Wellen mit Escher Wyss VerstellpropellernGeschwindigkeit Marsch 16 max 24 KnotenBesatzung 31Bewaffnung 1 40 mm L70Die schnellen Minensuchboote der Schutze Klasse Klasse 340 341 waren in der deutschen Bundesmarine von 1960 bis 1995 im Einsatz Inhaltsverzeichnis 1 Entstehung und Verwendung 2 Technische Beschreibung 3 Ubersicht der Boote 3 1 Bundesmarine 3 2 Brasilianische Marine 4 Weblinks 5 Siehe auch 6 EinzelnachweiseEntstehung und Verwendung BearbeitenDer Typ des schnellen Minensuchbootes ist eine Weiterentwicklung der Minenraumboote und wurde mit dieser Klasse neu geschaffen Von ihrem Einsatzprofil her ersetzten sie die Raumboote der Bundesmarine und fuhrten die Grundkonzeption dieser von A amp R bereits im Zweiten Weltkrieg entwickelten Boote fort Sie waren als Minensucher und Minenleger verwendbar nbsp Stier 1972 als Minentaucherboot Y849Fur die Bundesmarine wurden zwanzig Boote von der Werft Abeking amp Rasmussen gebaut je funf weitere wurden von der Schlichting Werft in Travemunde und der Schiffs und Bootswerft Gebr Schurenstedt in Bardenfleth geliefert Die Kosten lagen gemass dem ersten Bauprogramm bei 7 33 Mio DM pro Boot Sechs weitere Boote wurden Anfang der 1970er Jahre bei Abeking amp Rasmussen fur die brasilianische Marine gebaut 1 Die Namensgebung der Klasse wurde von dem ersten in Dienst gestellten Boot abgeleitet Auch weitere Boote erhielten Namen von Sternbildern und Himmelskorpern Die Boote der Schutze Klasse bildeten das 1 Minensuchgeschwader in Flensburg das 3 Minensuchgeschwader in Kiel und das 5 Minensuchgeschwader in Neustadt Holst Dieses wurde 1967 nach Olpenitz verlegt Obwohl die Boote ursprunglich fur eine Dienstzeit von nur 15 Jahren konzipiert waren blieben einzelne Boote uber dreissig Jahre im Dienst Weil die aus zentralafrikanischem Ilomba Weichholz pycnanthus angolensis gefertigten Aufbauten und Schotten durch Pilzbefall weich faul und schwammig 2 wurden benotigten die Schnellen Minensuchboote vom Typ Schutze haufig Werftaufenthalte zwecks Reparatur und Umbau M1061 Stier wurde 1970 zum Minentaucherboot umgerustet und war unter der Kennung Y849 bis 1995 im Dienst nbsp Zwei ausgemusterte Boote deren Umbau abgebrochen wurde in Wilhelmshaven Im Vordergrund die Wega dahinter mit erhohtem Bruckenaufbau die GemmaAb 1973 wurden die ersten Boote ausser Dienst gestellt und zum Teil uber die VEBEG verwertet Die letzten beiden Boote waren bis 1995 aktiv Die Boote wurden zum Teil abgewrackt und zum Teil von privaten Kaufern als Yachten oder Wohnboote weiter genutzt oder dienten als Heimboote fur Marinekameradschaften Technische Beschreibung BearbeitenDer Rumpf der Boote war abgesehen von einer nicht magnetischen Stahlplatte am Bug aus dreifach diagonal beplanktem Teak und Mahagoniholz Auch die sonstigen metallischen Teile des Bootes wurden so weit wie moglich aus wenig oder nicht magnetischen Metallen erstellt um die Magnetische Signatur der Boote zum Schutz vor Magnetminen zu vermindern Zusatzlich waren sie zu diesem Zweck mit einer MES Anlage ausgestattet Die beiden Typklassen 340 und 341 unterschieden sich nur durch den Einbau unterschiedlicher Dieselmotoren dabei erhielten die ersten zehn Boote zwei Mercedes Benz 16 Zylinder Motoren mit jeweils 2250 PS die folgenden wurden mit Maybach 16 Zylinder Motoren ausgerustet Die Maybach Motoren leisteten etwa 130 PS mehr Beide Motorentypen arbeiteten uber ein Untersetzungsgetriebe Zur Stromversorgung der Bordsysteme waren drei Dieselgeneratoren mit je 96 PS an Bord Der Strom zur Versorgung des elektromagnetischen Raumgerates wurde von einem separaten 900 PS Generator erzeugt Ubersicht der Boote BearbeitenBundesmarine Bearbeiten Folgende 20 SM Boote wurden ab 1958 im Auftrag des Bundesministeriums fur Verteidigung bei der Werft Abeking amp Rasmussen gebaut 3 Typ Nummer Baunummer Schiffsname Kennung alt 341 1 5224 Schutze M 1062 1090 341 2 5225 Steinbock M 1091 341 3 5226 Stier M 1063 1092 340 4 5227 Krebs M 1052 1093 341 5 5228 Waage M 1063 341 6 5229 Fische M 1096 341 7 5230 Gemma M 1097 340 8 5231 Mira M 1050 1098 341 9 5232 Capella M 1098 340 10 5233 Spica M 1059 340 11 5234 Pollux M 1054 1058 340 12 5235 Mars M 1058 340 13 5236 Sirius M 1055 1086 340 14 5237 Orion M 1053 1087 340 15 5238 Regulus M 1057 1088 340 16 5239 Rigel M 1056 340 17 5240 Castor M 1051 341 18 5241 Wega M 1069 341 19 5242 Algol M 1068 1062 341 20 5243 Skorpion M 1060 1068 Weitere 10 Schiffe dieser Klasse wurden in verschiedenen Werften gebaut Typ Nummer Baunummer Schiffsname Kennung alt Werft 341 21 1162 Widder M 1094 Gebruder Schurenstedt KG in Bardenfleth Weser 341 22 1163 Pluto M 1092 Gebruder Schurenstedt KG in Bardenfleth Weser 4 341 23 1164 Uranus M 1099 Gebruder Schurenstedt KG in Bardenfleth Weser 5 341 24 1165 Jupiter M 1065 Gebruder Schurenstedt KG in Bardenfleth Weser 6 341 25 1166 Deneb M 1064 1089 Gebruder Schurenstedt KG in Bardenfleth Weser 7 341 26 1292 Neptun M 1093 1054 Schlichting Werft Travemunde 8 341 27 1293 Herkules M 1095 Schlichting Werft 8 341 28 1294 Perseus M 1090 Schlichting Werft 8 341 29 1295 Atair M 1067 Schlichting Werft 8 341 30 1296 Pegasus M 1066 1256 Schlichting Werft 8 Die Boote wurden zwischen 1973 und 1995 ausser Dienst gestellt 9 Brasilianische Marine Bearbeiten nbsp Brasilianisches Minensuchboot Atalaia der Schutze Klasse links bei einem Versorgungsmanover mit der Korvette CabocloName Kennung 1 Aratu M 15 Anhatomirim M 16 Atalaia M 17 Aracatuba M 18 Abrolhos M 19 Albardao M 20Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Schutze Klasse Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien http www schuetzeklasse de http www sm bootkrebs de index htmlSiehe auch BearbeitenFlottille der MinenstreitkrafteEinzelnachweise Bearbeiten a b Weyers Flottentaschenbuch 1977 78 Warships of the World Munchen 1978 ISBN 3 7637 5157 2 Faul und weich In Der Spiegel 4 Juli 1966 offizielles Baunummernverzeichnis der Abeking amp Rasmussen Werft Memento vom 9 Januar 2016 im Internet Archive M 1092 Pluto Abgerufen am 25 November 2021 M 1099 Uranus Abgerufen am 25 November 2021 M 1065 Jupiter Abgerufen am 25 November 2021 M 1064 Deneb Abgerufen am 25 November 2021 a b c d e Bauliste Schlichting Werft Abgerufen am 23 November 2021 Zum Verbleib siehe Archivierte Kopie Memento vom 10 September 2017 im Internet Archive Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schutze Klasse 1958 amp oldid 237700965