www.wikidata.de-de.nina.az
Die Schiffs und Bootswerft Gebr Schurenstedt war eine Werft in Bardenfleth an der Unterweser Sie bestand von 1838 bis 1979 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Die Anfange 1 2 Umzug und Wachstum 1 3 Erneuter Umzug und Konkurs 1 4 Berner Schiffswerft 2 Literatur 3 WeblinksGeschichte BearbeitenDie Anfange Bearbeiten Die Anfange des Schiffbauunternehmens lagen in einer Bootswerft die der Bootsbaumeister Hinrich Schurenstedt 1838 im Anbau seines Wohnhauses auf einem Binnendeichgelande zwischen Bardenfleth und Motzen grundete Uber Jahre entstanden dort kleinere holzerne Boote und Gebrauchsfahrzeuge Umzug und Wachstum Bearbeiten Etwa 100 Jahre nach der Grundung verlegte der Sohn des Grunders August Schurenstedt die Werft auf einen neuen Platz vor dem Weserdeich Spater stellte er die August Schurenstedt Werft mit seinen drei Sohnen vom Holzbau auf Stahlschiffe um Seit dieser Zeit nahm die Grosse der gebauten Schiffe kontinuierlich zu Die Nachkriegszeit brachte zahlreiche Auftrage wobei innerhalb des vielseitigen Bauprogramms eine hohe Zahl an Kustenmotorschiffen abgeliefert wurde Zum 125 jahrigen Werftjubilaum im Jahr 1963 konnte die Werft mit ihren inzwischen 300 Mitarbeitern auf etwa 1300 fertiggestellte Neubauten vom Kleinfahrzeug bis zum Schiff mit 13 000 Tonnen Tragfahigkeit zuruckblicken Die Werft verfugte uber mehrere Quer und Langsslips und uber 250 Meter Kailange zum Ausrusten der Neubauten Als die drei Sohne die Werft ubernahmen anderten sie den Namen auf Schiffs und Bootswerft Gebr Schurenstedt KG Erneuter Umzug und Konkurs Bearbeiten Die Werft zog 1974 aufgrund der Uberflutungsgefahr noch einmal um und verfugte danach uber zwei Neubauhellingen vier Slips und einen 2500 Tonnen Syncrolift Sie hatte nach dem Umzug eine Belegschaft von 435 Personen Das zum Ausbau benotigte frische Kapital beschaffte der mit der Buchfuhrung des Unternehmens betraute Steuerberater Heinrich Wurthmann uber die Allgemeine Deutsche Credit Anstalt Adca Als die Adca kurz darauf eine Kapitalerhohung verlangte beteiligte sich Wurthmann mit 500 000 DM zu 25 Prozent an der Werft Nachdem ein von den Schurenstedts beauftragter Wirtschaftsprufer die Summe von 500 000 DM fur zu gering fur die 25 prozentige Beteiligung befunden hatte uberzeugte Wurthmann die Banken der Werft dass in der Bilanz ein stiller Verlust versteckt sei woraufhin diese eine weitere Kapitalerhohung forderten Wurthmann brachte 1975 seinen Anteil mit Hilfe des ehemaligen Commerzbank Direktor Enno Poets aus Leer und dem Emder Mobelhausbesitzer Ludwig Rieke auf 51 Prozent 1975 76 baute die Werft drei Schiffe fur Beteiligungsgesellschaften von Frau Wurthmann an denen sich die Werft mit acht Millionen DM beteiligte Die Finanzierung des dritten der drei Schiffe dem 23 Millionen DM teuren Containerschiff Scilla geschah durch so ungewohnliche Geschaftsmethoden dass die Schurenstedts schliesslich ein Schiedsgerichtsverfahren gegen Wurthmann anstrengten in dem Wurthmann seine Generalvollmacht verlor Die Oldenburger Steuerfahndung uberfuhrte Wurthmann unwahre Angaben in Bezug auf die Gewahrung der Investitionszulage gemacht zu haben trotzdem konnte Wurthmann die Gebruder Schurenstedt Anfang Februar 1979 komplett aus der Werftleitung drangen und bot ihnen eine Abfindung an die diese aber ablehnten Kurz darauf versagte das hannoversche Finanzministerium die Landesburgschaft fur einen weiteren Neubau die Adca kundigte die Kredite und die Werft musste 1979 Konkurs anmelden Berner Schiffswerft Bearbeiten Kurz nachdem der Bremer Konkursverwalter Hellmut Vogel seine Arbeit auf der Werft aufgenommen hatte gelang es Wurthmann Poets und Rieke die Werft fur ihre Berner Schiffswerft GmbH amp Co KG zu pachten und das Finanzministerium gewahrte jetzt die benotigten Landesburgschaften Aber schon 1980 81 ging die Werft endgultig in Konkurs Literatur BearbeitenDetlefsen Gert Uwe Vom Ewer zum Containerschiff Die Entwicklung der deutschen Kustenmotorschiffe Koehlers Verlagsgesellschaft Herford 1983 ISBN 3 7822 0321 6 Boie Cai Schiffbau in Deutschland 1945 52 Die verbotene Industrie 1 Auflage Verlag Gert Uwe Detlefsen Bad Segeberg und Cuxhaven 1993 ISBN 3 928473 11 5 Weblinks BearbeitenBauliste der Werft en Friesische Mafia in Der Spiegel vom April 1980 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schiffs und Bootswerft Gebr Schurenstedt amp oldid 238530027