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Der Schonraintunnel in der Planungsphase auch Muhlbergtunnel II ist mit einer Lange von 3942 m der langste von vier Tunneln der Nantenbacher Kurve Er unterquert bei einer Uberdeckung von bis zu 155 m unter anderem die Burgruine Schonrain am Main und tragt daher deren Namen Auch der zentrale Teil 1 des 420 m hohen Muhlbergs mit dem Muhlbergtunnel der Schnellfahrstrecke Hannover Wurzburg wird unterfahren SchonraintunnelSchonraintunnelNordwestportal des SchonraintunnelsVerkehrsverbindung Nantenbacher KurveLange 3942 mAnzahl der Rohren 1Grosste Uberdeckung 155 mBauBauherr Deutsche BundesbahnBaubeginn 1990Fertigstellung 1993BetriebBetreiber DB NetzFreigabe 1994LageSchonraintunnel Bayern KoordinatenNordwestportal 50 1 51 2 N 9 39 17 3 O 50 0309 9 6548 194Sudostportal 50 0 47 2 N 9 41 47 8 O 50 0131 9 6966 243Ein Rettungsweg fuhrt etwa in der Mitte des Bauwerks uber einen Treppenschacht in den daruber liegenden Muhlbergtunnel Die Hohendifferenz zwischen der Firste des Schonrain und der Sohle des Muhlbergtunnels liegt bei etwa zwolf Metern Inhaltsverzeichnis 1 Verlauf 2 Geologie 3 Geschichte 3 1 Planung 3 2 Bau 4 Quellen 4 1 Einzelnachweise 5 WeblinksVerlauf BearbeitenDie Strecke verlauft im Tunnel in einer Richtung Sud Osten gestreckten Kurve Die Gradiente steigt konstant mit 12 5 Promille an 1 An das Nordwestportal bei Streckenkilometer 1 579 schliesst sich die Maintalbrucke Nantenbach an unweit des sud ostlichen Portals Streckenkilometer 5 521 folgt der Harrbachtunnel Die Uberdeckung liegt bei bis zu 155 m 2 Die Gleise verlaufen im Tunnel in einem Bogenradius von 2 650 m bei einer Uberhohung von 80 mm 3 Die Hochstgeschwindigkeit betragt 200 km h Geologie Bearbeiten nbsp ICE auf der Maintalbrucke Nantenbach vor dem Nordwestportal des SchonraintunnelsDer Tunnel durchfahrt im Westteil im Wesentlichen Formationen des mittleren im Sudteil des oberen Buntsandsteins Er liegt dabei auf einer Lange von 3 km 1 bis zu 70 m unter dem Grundwasserhorizont Ein Drainagesystem fuhrt das eindringende Tunnelwasser in Langsrichtung ab Er durchfahrt die Storungszone Harrbacher Sprung 1 Geschichte BearbeitenPlanung Bearbeiten In der Planungsphase wurde der Tunnel auch als Muhlbergtunnel II bezeichnet Die Ziffer zwei diente zur Abgrenzung von dem damals als Muhlbergtunnel I bezeichneten Muhlbergtunnel 4 Die Planung sah ursprunglich 33 Monate Bauzeit vor wobei der Tunnel nach 13 Monaten Vortrieb im November 1991 durchgeschlagen und Ende 1992 fertiggestellt werden sollte 3 Die Planung sah vor von 480 000 m Gesteinsmassen 305 000 m in einem neuen Damm auf der gegenuberliegenden Mainseite einzubauen Der Rest einschliesslich 130 000 m Massen aus dem sudlichen Voreinschnitt sollte in einem ehemaligen Steinbruch bei Wiesenfeld eingelagert werden Die geplanten Baukosten lagen bei rund 90 Millionen D Mark etwa 46 Millionen Euro Beauftragt wurde eine Arbeitsgemeinschaft mehrerer Unternehmen 3 Bau Bearbeiten Die Bauarbeiten an der Rohre begannen am 17 April 1990 Der Tunnel wurde grosstenteils bergmannisch in Spritzbetonbauweise von beiden Seiten vorgetrieben Im Bereich des sud ostlichen Portals wurden 180 m in Deckelbauweise errichtet Es wurde ein Ausbruchsquerschnitt von bis 145 m ausgebrochen bei einem Nutzquerschnitt von bis zu 87 m 3 War zunachst nur ein Vortrieb von Suden vorgesehen wurde im Zuge der Planung auch ein Vortrieb von Westen aufgenommen Der Vortrieb im Westen begann am 24 Oktober 1990 Im Rahmen der Baumassnahmen wurde auch der Treppenschacht im Kreuzungsbereich mit dem Muhlbergtunnel erstellt 1 Insgesamt fielen rund 480 000 m Gesteinsmassen an 1 Zum Abtransport des Ausbruchs am Nordwestportal wurde vorubergehend eine 284 m lange Forderbandbrucke mit zwei 37 m hohen Pylonen errichtet die den Main auf einer Lange von 177 m uberspannte Rund 300 000 m davon wurden fur eine auf die Mainbrucke fuhrende Rampe auf der Westseite des Flusses verwendet Die verbleibenden rund 180 000 m dienten zum Auffullen eines ehemaligen Steinbruchs bei Rohrbach Die Bauarbeiten begannen am 17 April 1990 1 Der Vortrieb von Suden begann am 4 Juli 1990 von Westen am 24 Oktober 1990 1 und erfolgte in mehreren Stufen Zunachst wurde der obere Teil der Rohre Kalotte bei einem Querschnitt von etwa 60 m aufgefahren Darauf wurde in einem Abstand von 80 bis 100 Meter der untere Teil die Stosse mit einem Querschnitt von etwa 47 m ausgebrochen Der Tunnel verfugt uber eine etwa 20 cm dicke Aussenschale aus Spritzbeton Die Beton Innenschale hat eine Dicke von rund 30 cm Bei den Bauarbeiten waren der Schutz der 900 Jahre alten Burgruine sowie der laufende Zugbetrieb im Muhlbergtunnel besonders zu berucksichtigen Der Kreuzungspunkt mit dem Muhlbergtunnel 1496 m ab Portal wurde am 13 August 1991 erreicht Der Durchschlag erfolgte Ende 1991 der Abschluss der Bauarbeiten 1993 Die Baukosten wurden 1991 mit etwa 90 Millionen D Mark angesetzt Am Westportal dienten wahrend der Bauphase spezielle Schallschutz Schleusen und Wande der Eindammung des Baularms 2 3 Die Tunnelportale wurden in Anlehnung an das Landschaftsbild mit Buntsandstein verkleidet 2 Der Tunnel war zur Inbetriebnahme mit einer Orientierungsbeleuchtung Lampenabstand 50 m ausgerustet und wurde spater mit einer Sicherheitsbeleuchtung Lampenabstand 17 m nachgerustet Als Oberbau kommt eine Feste Fahrbahn zum Einsatz 5 Quellen BearbeitenJosef Theiner Der Schonraintunnel In Beton 8 1991 S 378 380Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h Heinz Dietrich Konnings Die Tunnel der Verbindungskurve Nantenbach In Die Bundesbahn Nr 10 1991 ISSN 0007 5876 S 987 991 a b c Deutsche Bundesbahn Hrsg Hauptabteilung Fahrwegprojekte der Bundesbahndirektion Nurnberg Uber den Fluss und durch die Berge Die Verbindungskurve Nantenbach Broschure 16 A4 Seiten Nurnberg 1993 S 6 10 12 a b c d e Deutsche Bundesbahn Planungsgruppe NBS der Bahnbauzentrale Hrsg Hochgeschwindigkeitsverkehr Neubaustrecke Hannover Wurzburg Verbindungskurve Nantenbach Eisenbahntunnel Schonrain Presseinformation Nurnberg ohne Jahr drei A4 Seiten Deutsche Bundesbahn Bundesbahndirektion Nurnberg Projektgruppe H W Sud der Bahnbauzentrale Hrsg Neubaustrecke Hannover Wurzburg Muhlbergtunnel I Vortrieb Ausbau Ausstattung und Kosten Broschure September 1983 34 S S 6 J Eisenmann G Leykauf Feste Fahrbahn fur Schienenbahnen In Betonkalender 2000 BK Verlag Ernst amp Sohn Berlin 2000 S 291 298 Weblinks BearbeitenSchonraintunnel In Structurae Bilder beider Portale auf eisenbahn tunnelportale de Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schonraintunnel amp oldid 225169054