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Saul Steinberg 15 Juni 1914 in Ramnicu Sărat 12 Mai 1999 in New York war ein rumanisch US amerikanischer Zeichner und Karikaturist Bekannt wurde er vor allem durch seine Cartoons und Titelbilder fur das Magazin The New Yorker Fur diese Zeitschrift entstand auch ein Titelbild veroffentlicht am 29 Marz 1976 das spater zu einem beliebten Postermotiv werden sollte eine perspektivisch verzerrte Landkarte die von einer New Yorker Strasse ausgehend einen Teil der Weltkugel abbildet und als grafische Idee fur beliebige andere Orte abgewandelt wurde Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Ausstellungen 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben Bearbeiten nbsp Diplom SteinbergsSteinberg wurde 1914 im rumanischen Ramnicu Sărat als Sohn des Buchbinders und Kartonagen Fabrikanten Maurice Steinberg und dessen Frau Rosa Jacobson Steinberg geboren Er begann ein Studium der Soziologie und Psychologie an der Universitat Bukarest 1932 siedelte er nach Mailand um und wechselte dort 1933 an das Politecnico zum Architekturstudium das er 1940 abschloss Wahrend seines Studiums begann er zu zeichnen und veroffentlichte seine Zeichnungen in der humoristischen Wochenzeitung Bertoldo die er gemeinsam mit dem Journalisten Giovannino Guareschi 1936 gegrundet hatte Den Beruf eines Architekten ubte er nie aus 1941 floh er vor dem Antisemitismus der Nazis mit einem Pass dessen Stempel er selbst gefalscht hatte uber Portugal in die USA wurde aber von Ellis Island in die Dominikanische Republik abgeschoben da die Aufnahmequote fur Rumanen bereits erschopft war Von dort aus sandte er der Zeitschrift The New Yorker einige seiner Cartoons zu in der Hoffnung auf eine Aufnahme in die USA was auch tatsachlich geschah Seitdem blieb er ein standiger Mitarbeiter des New Yorker Die abstrakt expressionistische Malerin Hedda Sterne wurde 1943 seine Frau Sie trennten sich in den 1970er Jahren liessen sich aber nie scheiden Im Zweiten Weltkrieg musste Steinberg in China maoistische Guerillakampfer im Bruckensprengen unterrichten und floh danach uber die Berge nach Indien Dann wurde er von William Donovan dem Leiter des US Nachrichtendienstes Office of Strategic Services OSS nach Nordafrika und Italien geschickt Dort sollte er Cartoons zeichnen die die Nazis und Faschisten lacherlich machten Die Karikaturen wurden im OSS Blatt Das Neue Deutschland abgedruckt und hinter den feindlichen Linien abgeworfen Nach dem Krieg wurde sein Stil mehr abstrakt philosophisch und symbolisch Fur den Pavillon der USA auf der Weltausstellung 1958 in Brussel schuf er die Collage The Americans Sie besteht aus acht Wandtableaus mit einer Gesamtlange von 70 Meter Steinberg stellt darin den US Alltag zwischen grossstadtischer Hektik und landlicher Idylle dar Nach dem Ende der Weltausstellung kamen die Tafeln fur Transport und Lagerung in 84 Teile zerschnitten schliesslich in die Sammlung der Konigliche Museen der Schonen Kunste in Brussel und wurden dort eingelagert Selten wurden einzelne Tafeln gezeigt erst 2013 wurden sie wieder als Einheit in einer Sonderausstellung im Museum Ludwig in Koln prasentiert 1 Ende der 1960er Jahre wurden seine Zeichnungen pessimistischer im Ton vor allem in Bezug auf das Stadtleben von New York Hausfassaden als erschreckende Irrgarten Micky Maus in Stiefeln als Terrorist 1968 wurde er in die American Academy of Arts and Letters 2 und 1978 in die American Academy of Arts and Sciences aufgenommen 1999 starb Saul Steinberg in New York Werke BearbeitenAll in Line New York Duell Sloan amp Pearce 1945 The Art of Living New York Harper amp Bros 1949 The Passport New York Harper amp Bros 1954 Dessins Paris Gallimard 1956 The Americans Expo Brussel 1958 The Labyrinth New York Harper amp Row 1960 The New World New York Harper amp Row 1965 Le Masque Paris Maeght Editeur 1966 The Inspector New York Viking Press 1973 Saul Steinberg New York Alfred A Knopf 1978 The Discovery of America New York Alfred A Knopf 1992 Reflections and Shadows New York Random House 2002 Deutsche Ausgaben Steinberg s Umgang mit Menschen Hamburg Rowohlt 1954 Steinberg s Passport Hamburg Rowohlt 1954 Steinberg s Labyrinth Hamburg Rowohlt 1961 Steinberg s Paperback Hamburg Rowohlt 1964 Der Inspektor Hamburg Rowohlt 1973 Saul Steinberg Hamburg Rowohlt 1979 Die Entdeckung Amerikas Zurich Diogenes 1992 Schatten und Spiegelungen Zurich Diogenes 2002 Ausstellungen Bearbeiten2013 Saul Steinberg The Americans Museum Ludwig Koln 2021 Saul Steinberg Lines that Transform the Real World ginza graphic gallery Tokyo 3 Literatur BearbeitenIain Topliss The comic worlds of Peter Arno William Steig Charles Addams and Saul Steinberg Johns Hopkins University Press Baltimore 2005 XIII 325 S ISBN 0801880440 Joel Smith Hrsg Saul Steinberg Hatje Cantz Ostfildern 2008 288 S ISBN 978 3 7757 2228 5 Ausstellungskatalog Deirdre Bair Saul Steinberg a biography New York NY u a Doubleday 2012 ISBN 978 0 385 52448 3 Andreas Prinzing Hrsg Saul Steinberg The Americans Snoeck Koln 2013 200 S ISBN 978 3 86442 043 6 Ausstellungskatalog Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Saul Steinberg im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek The Saul Steinberg Foundation The World and the City According to Steinberg The New York Times 1 Dezember 2006 und Nachruf Der witzigste Kunstler der Welt Memento vom 31 Mai 2009 im Internet Archive NZZ 23 August 2008Einzelnachweise Bearbeiten Saul Steinberg The Americans Museum Ludwig abgerufen am 7 Februar 2016 Members Saul Steinberg American Academy of Arts and Letters abgerufen am 27 April 2019 Saul Steinberg Lines that Transform the Real World ginza graphic gallery abgerufen am 3 Februar 2022 englisch Normdaten Person GND 118617354 lobid OGND AKS LCCN n50020729 NDL 00457574 VIAF 59089542 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Steinberg SaulKURZBESCHREIBUNG rumanisch US amerikanischer Zeichner und KarikaturistGEBURTSDATUM 15 Juni 1914GEBURTSORT Ramnicu SăratSTERBEDATUM 12 Mai 1999STERBEORT New York City Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Saul Steinberg amp oldid 232705401