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Dieser Artikel behandelt einen nicht naher bekannten Nacht neb ef Fur den Konig Nechetnebef der 30 Dynastie siehe Nektanebos I Sarkophagdeckel des NachtnebefMaterial KalksteinMasse H 187 cm B 63 cm T 50 cm Herkunft unbekanntZeit Spatzeit 30 Dynastie Ort Hildesheim Roemer und Pelizaeus Museum PM 1049Der Sarkophagdeckel des Nachtnebef aus Kalkstein ist Teil der altagyptischen Sammlung des Roemer und Pelizaeus Museums in Hildesheim 1 Er wird auf die Spatzeit 30 Dynastie 359 341 v Chr datiert Mumienformige Steinsarkophage aus Kalkstein oder Granit sind im privaten Bereich seit der Zeit Amenophis III in der 18 Dynastie belegt und vor allem in der 19 Dynastie beliebt Im spaten Neuen Reich und der III Zwischenzeit sind ausschliesslich Kistensarkophage aus Stein nachgewiesen und erst ab der 26 Dynastie der Saitenzeit werden wieder mumienformige Sarkophage hergestellt und sind bis in die Ptolemaerzeit in Gebrauch Inhaltsverzeichnis 1 Fundort 2 Beschreibung 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseFundort BearbeitenWilhelm Pelizaeus erwarb den Sarkophag Anfang 1910 im agyptischen Kunsthandel zusammen mit dem Sarkophagdeckel Inventarnummer PM 1050 Beide Sarkophage uberliess er im April 1910 seiner Heimatstadt Hildesheim Das Inventarbuch enthalt den nicht mehr zu verifizierenden Hinweis beide Sarkophagdeckel seien zusammen gefunden worden Der Fundort ist unbekannt Dieser Deckel des Nachtnebef ist vollstandig erhalten lediglich kleine Abstossungen befinden sich auf der Steinoberflache Von der einstigen Bemalung sind nur noch kleine Reste im Gesicht und am Brustschmuck erhalten Beschreibung BearbeitenDer Text auf dem Sarkophagdeckel nennt einen Mann ohne Titel namens Nachtnebef Sohn der Dame Neschons als Besitzer des Sarkophags Er ist aus geglattetem Sandstein gearbeitet und 187 cm hoch 63 cm breit und 50 cm tief Die Form des Deckels ahmt den stilisierten in Mumienbinden gehullten Korper des Verstorbenen nach Nur der Kopf mit der schweren dreiteiligen Strahnenperucke ist nicht verhullt und rundplastisch herausgearbeitet Dieses Merkmal sowie die Sockelplinthe sind typisch fur die mumiengestalteten Sarkophage dieser Zeit Die Perucke lasst die Ohren frei die Augen sind von schwarz gemalten Schminkstrichen umgeben Die Augenbrauen sind ebenfalls schwarz bemalt Die Proportionen und die Gestaltungen des breiten rundlichen Gesichts sind charakteristische Stilkriterien fur einen Datierungsansatz in die 30 Dynastie Auf der Brust der Mumie ist ein Brustschild Pektoral eingeritzt das in seiner Form eine Kapelle nachahmt in der drei hockende Gotterfiguren Osiris zwischen Isis und Anubis dargestellt sind Darunter verlaufen bis zu den umhullten Fussen drei Spalten mit Inschriften die Zitate aus Spruch 72 des Totenbuches enthalten Sie sollen garantieren dass dem Verstorbenen alle Wunsche erfullt werden Zu diesem Spruch ist eine Nachschrift bekannt in der betont wird dass sich die Wirksamkeit erhoht wenn der Spruch auf einem Sarg geschrieben steht Spruch 72 Zeile 1 9 Seid gegrusst Ihr Herren der Kas frei von Sunde die ihr bis in Ewigkeit seid ewig dauernd Ich bin zu euch vorgedrungen ich bin verklart in meiner Gestalt ich bin ausgestattet mit meinen Zauberkraften und ich bin gepruft in meiner Zaubermacht Rettet mich doch vor diesem Gierigen der Erde Der Mund der Gerechten ist mein Mund mit dem ich rede meine Opferspeisen werden mir in eurer Gegenwart gegeben Denn ich kenne euch Nachschrift Wer dieses Buch kennt auf Erden oder wenn es auf seinen Sarg geschrieben wird der geht heraus am Tage in jeder Gestalt die er wunscht und tritt wieder ein zu seinem Wohn sitz ungehindert Dem werden Brot und Bier gegeben und ein grosses Stuck Fleisch vom Opferaltar des OSIRIS Er geht hinaus zum Binsengefilde und Gerste und Spelt werden ihm dort gegeben Er weiss zu befehlen wie auf Erden und er verwirklicht jeden Wunsch gleich jenen Gottern die dort sind Ein wahres Heilmittel Millionen Mal erprobt Literatur BearbeitenKatja Lembke Bettina Schmitz Heike Wilde Schonheit im Alten Agypten Sehnsucht nach Vollkommenheit Roemer und Pelizaeus Museum Hildesheim 25 November 2006 bis 1 Juli 2007 Badisches Landesmuseum Karlsruhe 28 Juli 2007 bis 27 Januar 2008 Gerstenberg Hildesheim 2006 ISBN 3 8067 8559 7 S 274 275 Wilfried Seipel Agypten Gotter Graber und Kunst 4000 Jahre Jenseitsglaube Band 1 Kataloge des Oberosterreichischen Landesmuseums Neue Folge Nr 22 Landesmuseum Linz 1989 ISBN 3 900746 14 1 S 308 hier liegt eine Verwechselung vor abgebildet und beschrieben wird PM 1050 angegeben ist PM 1949 und dessen Masse Albert Ippel Gunther Roeder Die Denkmaler des Pelizaeus Museums zu Hildesheim Curtius Berlin 1921 S 100 Weblinks BearbeitenEintrag in The Global Egyptian MuseumEinzelnachweise Bearbeiten Roemer und Pelizaeus Museum Hildesheim Inventarnummer PM 1049 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sarkophagdeckel des Nachtnebef amp oldid 225534219