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Sanshirōs Wege japanisch 三四郎 Sanshirō ist ein Roman des japanischen Schriftstellers Natsume Sōseki 1867 1916 Er erschien zunachst von August bis Dezember 1908 als Fortsetzungsgeschichte in der Zeitung Asahi Shimbun und kam im folgenden Jahr beim Verlag Shunyōdō als Buch heraus Das Buch das in 13 Kapitel gegliedert ist handelt von dem aus der Provinz stammenden Sanshirō Osawa der plotzlich in drei Welten lebt in seiner Heimat in der Grossstadt Tōkyō und in der Welt des Vergnugens und der Frauenbeziehungen Sanshirō Teich 188535 42 44 N 139 45 43 6 O 35 7122173 139 7621068 Inhaltsverzeichnis 1 Inhalt 2 Hinweise 3 Anmerkung 4 Wurdigung 5 BuchausgabenInhalt BearbeitenSanshirō Osawa 23 Jahre alt hat das College in Kumamoto ganz im Suden Japans absolviert und ist mit dem Zug zum Studium an der Universitat Tōkyō unterwegs Auf seinem dritten und letzten Reisetag kommt er mit einem alteren Mann ins Gesprach der beilaufig erklart dass Japan auf seine eigene Zerstorung zusteuere Der Mann warnt ihn auch vor Geiz und den verborgenen Gefahren die unter den glatten Oberflachen der Gesellschaft lauerten In Tōkyō angekommen erlebt Sanshirō die larmende Grossstadt An der Universitat sucht er einen Physiker namens Nonomiya auf auf den seine Mutter hingewiesen hatte Dieser macht Experimente um den Strahlungsdruck des Lichtes zu messen Auf dem Weg durchs Universitatsgelande kommt Sanshirō an einem tiefliegenden von Baumen umgebenen Teich 1 vorbei und sieht dort zwei junge Frauen die eine elegant gekleidet mit Facher die andere schlicht in Weiss offensichtlich eine Krankenschwester Es ist Semesterbeginn und Sanshirō versucht sich in der Universitat zurechtzufinden hort erste Vorlesungen Dabei trifft er auf einen jungen Studenten namens Yojirō der sich bereits gut auskennt Sanshirō besucht die Universitatsbibliothek wundert sich dass selbst schwierige Bucher tatsachlich gelesen werden darunter ein Buch von einer Aphra Behn Yojirō stellt Sanshirō seinem Hausherrn namens Hirota vor Wir kennen uns aus dem Zug sagt dieser Hirota zieht um Sanshirō will helfen wartet am neuen Haus Da erscheint die elegante junge Frau vom Teich die sich Mineko nennt Sie putzen beide das Haus und kommen sich dabei naher Der Umzug kommt bringt Bucher uber Bucher darunter Aphra Behn einen Bildband mit dem Foto einer Meerjungfrau 2 Sanshirō trifft im Garten von Nonomiya dessen Schwester Yoshiko die Frau in Weiss vom Teich Sanshirō findet sie hubsch Man verabredet sich zur Chrysanthemen Schau Da werden Szenen aus der japanischen Geschichte mit Chrysanthemen nachgestellt Man trifft sich er verlasst die Schau mit Mineko Unterwegs suchen Leute nach einem Kind und Mineko fragt Wissen Sie wie man ein verlaufenens Kind auf Englisch nennt Und fugt christlich gebildet hinzu stray sheep 3 Am nachsten Tag notiert Sanshirō wahrend der Vorlesung nur stray sheep Yojirō kommt und zeigt ihm seinen Beitrag in einer Zeitschrift mit dem er fur Hirota mit dem Titel Der grosse Dunkle wirbt Zu Hause findet Sanshirō eine Karte von Mineko auf der sie zwei verirrte Schafe gezeichnet hat und im Hintergrund den Teufel Zu Hause bei Hirota erklart dieser dem Sanshirō In meiner Jugend tat man alles fur den Kaiser fur die Eltern und das Vaterland Bei den Englandern findet man Egoismus und Altruismus im Gleichgewicht Dafur haben sie keinen Nietzsche keinen Ibsen Der Maler Haraguchi fuhrt aus dass man im heutigen Tokyo nicht entspannt malen kann vielleicht Mineko mit einem Facher uber der Stirn Mineko verspottet Haraguchi er habe sich so schnell in Paris an den Westen angepasst Yojirō hatte von Nonomiya geliehenes Geld beim Wetten verloren Sanshirō leiht ihm Geld erhalt es aber nicht zuruck Das fuhrt zu einer langen Geschichte von Geld leihen und wiedergeben Yojirō hatte gebeten zu einer Versammlung im Seiyōken 4 zu kommen Hirota ist da auch Nonomiya Haraguchi Hirota sagt Physiker sind keine Naturalisten Als Menschen konnen wir uns nichts Nichtmenschliches vorstellen Haraguchi findet die Bronzestatue vor dem Schrein schlecht 5 Hirota bringt das Buch Hydriotaphia 6 Yojirō macht in der Universitat die Runde und verkauft Eintrittskarten der Literarischen Gesellschaft Die Werbung fur Hirota ging allerdings schief Yojirō sagt der erste Tag sei ein Erfolg Sanshirō solle Hirota abholen Hirota lehnt erst ab kommt dann doch mit spricht uber Theaterformen japanisches Kagura im Freien ebenso wie das griechische Theater Die Vorstellung der Literarischen Gesellschaft beginnt mit einem japanischen Stuck Soga no Iruka Dann folgt als zweites Stuck Shakespeares Hamlet Sanshirō erinnert sich bei Hirota eine Fotografie eines beruhmten europaischen Hamlet Darsteller gesehen zu haben findet das Stuck zu fremd fur Japan In den nachsten Tagen gehen Sanshirō und Yojirō zu einer Kirche wobei Sanshirō stray sheep in den Sinn kommt Als Mineko herauskommt gibt Sanshirō ihr das geliehene Geld zuruck Haraguchis Bild ist fertig und nennt es Frau im Wald Die Kunstlergesellschaft stellt es an prominenter Stelle aus Mineko mit ihrem Mann kommen finden das Bild gut Spater kommen auch Hirota Nonomiya Yoshiko und Sanshirō Dieser findet den Titel des Bildes nicht gut Als er gefragt wird wie er den lauten solle murmelt er stray sheep stray sheep Hinweise Bearbeiten Das Universitatsgelande umfasste die ehemalige weitlaufige Residenz der reichen Maeda in Tōkyō Dieser Teich war Teil des Wandelgartens der zum inneren Bereich der Residenz gehorte Offizieller Name ist Ikutokuen shinji ike 育徳園心字池 心 formiger Teich im Park der Erziehung zur Tugend wird aber gewohnlich nach dem hier besprochenen Roman Sanshirō Teich 三四郎池 genannt Meerjungfrau von Kopenhagen Siehe Gleichnis vom Verlorenen Schaf Seiyōken 精養軒 im Stadtteil Ueno war das erste westliche Restaurant in Tōkyō Es handelt sich um die erste Bronze Statue Japans Sie steht im Vorfeld des Yasukuni Schreins und stellt den Samurai Ōmura Masujirō dar Geschaffen wurde sie 1893 vom Bildhauer Ōkuma Ujihiro 大熊 氏廣 1856 1934 Hydriotaphia and the Gardens of Cyrus 1658 ist ein Buch des Philosophen und Dichters Thomas Browne 1605 1682 Anmerkung BearbeitenDas Buch erschien in der Japan Edition des be bra Verlags Trotzdem steht im Text falsch Gingko statt korrekt Ginkgo Wurdigung BearbeitenDer Ubersetzer Langemann sieht die Beziehung zwischen Sanshirō und Mineko die Haupthandlung des Romans meint aber eine Beziehung zur zweiten jungen Frau Yoshiko sei vielleicht erfolgversprechender verlaufen Weiter weist er auf die Farbsymbolik auf die Darstellung der Jahreszeit hin Kōjin Karatani schreibt in seinem Nachwort zur Ausgabe im Shinchō Bunko dass Sanshirō uberfordert von der Hauptstadt tatsachlich in der Provinz sein Leben verbringen sollte Yoshida Seiichi kommentiert in der Chikuma Bunko Ausgabe die Erzahlung zeige besonders deutlich Natsumes Art zu schreiben Er benutze die Figur Hirota um sein Wissen uber die westliche Welt seine Kulturkritik zu formulieren Buchausgaben BearbeitenSanshirōs Wege Ubersetzt und mit einem Nachwort versehen von Christoph Langemann Japan Edition im bebra Verlag 2009 ISBN 978 3 86124 908 5 Sanshirō Shinchō Bunkō 1948 ISBN 978 4 10 101004 5 Sanshirō In Natsume Sōseki zenshu 5 Chikuma Bunko 1988 ISBN 4 480 02165 5 Normdaten Werk GND 7705521 4 lobid OGND AKS VIAF 203785559 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sanshirōs Wege amp oldid 217305165