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Ein Sanitatshaus ist ein Dienstleistungsunternehmen der Gesundheitsbranche das uberwiegend die Versorgung mit medizinischen Hilfsmitteln und Verbrauchsmaterial anbietet Aussenansicht eines inhabergefuhrten Sanitatshauses in Flensburg Inhaltsverzeichnis 1 Angebotspalette 2 Zusammenarbeit mit Krankenkassen 2 1 Zulassung bei gesetzlichen Krankenkassen 2 2 Abrechnung 3 Siehe auch 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseAngebotspalette BearbeitenSanitatshauser sind unterschiedlich stark spezialisiert Viele decken daher nur einen Teil der moglichen Produktpalette ab Kern des Angebotes sind im Regelfall die im Hilfsmittelverzeichnis der gesetzlichen Krankenversicherung aufgefuhrten Produktgruppen ausser Hor und Sehhilfen die uberwiegend von Horgerateakustikern bzw Optikern abgedeckt werden Dazu gehoren Bandagen Orthesen Prothesen Rollstuhle Dreirader Pflegebetten Gehhilfen Kompressionsstrumpfe Toilettenstuhle Gesundheitsschuhe und orthopadische Einlagen Viele Sanitatshauser verfugen uber eigene Orthopadische Werkstatten in denen vom ausgebildeten Orthopadietechnik Mechaniker beispielsweise massgefertigte Prothesen Orthesen und Einlagen gefertigt oder Fertigprodukte wie Rollstuhle repariert werden konnen Das Angebot wird haufig erganzt mit Wellnessartikeln Gesundheitsschuhen Miederwaren und ahnlichen Artikeln die im Regelfall nicht mit den Krankenkassen abgerechnet werden konnen Zusammenarbeit mit Krankenkassen BearbeitenZulassung bei gesetzlichen Krankenkassen Bearbeiten Die meisten Sanitatshauser rechnen den uberwiegenden Teil ihrer Leistung mit den gesetzlichen Krankenkassen ab Dazu benotigen sie eine Praqualifizierung und ein Institutionskennzeichen Bis Ende 2010 gab es gemass 126 SGB V Sanitatshauser der Klassen 1 2 und 3 Klasse 1 Abgabe von handwerklich individuell gefertigten Hilfsmitteln bei denen die handwerkliche Leistung den uberwiegenden Teil des Hilfsmittels darstellt und industriell gefertigten Hilfsmitteln Klasse 2 Abgabe aller sonstigen Hilfsmittel ohne zusatzliche handwerkliche Zurichtung Klasse 3 Abgabe von Geraten zur Eigenbehandlung des Patienten Die Klasse 1 musste von einem Meister Orthopadietechniker Orthopadiemechaniker oder Bandagist gefuhrt werden Ein Sanitatshaus der Klasse 2 konnte auch von einem qualifizierten Mitarbeiter aus der Gesundheitsbranche gefuhrt werden der mindestens funf Jahre in dem Bereich tatig war Um eine Kassenzulassung zu erhalten war eine Zertifizierung nach ISO 9001 bzw ISO 13485 notwendig Seit dem 1 Januar 2011 wurde diese Regelung auf der Grundlage des 126 Abs 1a SGB V durch ein Praqualifizierungsverfahren abgelost Das Sanitatshaus kann fur jede Produktgruppe die es abdecken mochte eine Praqualifizierung bei einer unabhangigen Praqualifizierungsstelle beantragen und seine Eignung dafur belegen 1 Eine Praqualifizierung ist die Voraussetzung fur den Abschluss von Vertragen mit den gesetzlichen Krankenkassen auf deren Basis dann abgerechnet werden kann Sie wird fur funf Jahre erteilt und muss dann wiederholt werden Abrechnung Bearbeiten Neben einem abgeschlossenen Vertrag wird fur die Abrechnung ein Rezept benotigt Dieses wird meist von einem Arzt ausgestellt und enthalt neben personlichen Daten des Patienten u a die Diagnose und die Bezeichnung des benotigten Hilfsmittels Seit dem 1 Januar 2020 konnen Hilfsmittel und Pflegehilfsmittel durch sogenannte Pflegefachkrafte empfohlen werden Liegt eine solche Empfehlung vor kann auch ohne Rezept bei dem jeweiligen Kostentrager abgerechnet werden 2 Siehe auch BearbeitenHilfsmittel Rehabilitation Medizinischer Dienst der KrankenversicherungWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Sanitatshauser Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Praqualifizierung GKV Spitzenverband abgerufen am 2 Januar 2018 GKV Spitzenverband Richtlinien und Empfehlungen Abgerufen am 14 August 2023 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sanitatshaus amp oldid 236645072